Love Monster (Junta Mio)

Tokyopop (Mai 2015)
ca. 190 Seiten, 6,95 EUR
ISBN: 978-3-8420-1260-8

Genre: Shonen-Ai


Klappentext

Drei wunderschön verwobene Kurzgeschichten!
Akira gibt Itsuki gern Nachhilfe, sie kennen sich schließlich schon seit ihrer Kindheit und sind sehr vertraut miteinander. Doch das Einzige, woran Itsuki noch denken kann, ist, mit Akira endlich einen Schritt weitergehen zu können. Prompt gesteht er ihm seine Liebe und stellt Akira vor vollendete Tatsachen. Ob Itsukis Strategie von Erfolg gekrönt sein wird?


Rezension

Schon von Klein auf sind Akira und Itsuki miteinander befreundet. Somit ist es auch selbstverständlich, dass Akira seinem Kumpel Nachhilfe gibt. Womit er dabei aber gar nicht gerechnet hat, ist Itsukis Liebesgeständnis … Akira kann der Situation entfliehen, doch das lässt ihn nicht mehr los. Wie soll er denn jetzt reagieren? Wie soll er sich bei ihrem nächsten Treffen verhalten? Doch bei der nächsten Nachhilfe tut Itsuki so, als wäre nichts gewesen. Meinte er das alles gar nicht ernst? Und wieso spricht er so viel mit anderen Mädchen? Am Ende ist es nur Akira, der ständig an seinen Freund denkt? Er ist vollkommen verwirrt und weiß überhaupt nicht mehr, wie er Itsuki gegenübertreten soll.

In der zweiten Geschichte geht es um die besten Freunde von Itsuki und Akira. Die beiden treffen zufällig aufeinander, als einer von ihnen in einer kleinen Notlage steckt. Kurzerhand darf Keigo, Akiras Freund, als Held auftreten und den geschwächten Ryo, Itsukis Freund, stützen. Die beiden kommen sich schnell näher, doch genauso schnell verschwindet Ryo wieder. Ob er nur mit Keigos Herz gespielt hat? Oder gibt es einen anderen Grund für sein abweisendes Verhalten? In der dritten und letzten Geschichte geht es um zwei komplett neue Charaktere. Sie kennen sich aus ihrem Studium und werden eher aus Spaß ein Paar. Quasi um herauszufinden, ob man sich in absolut jeden verlieben kann.

„Love Monster“ zeigt keine besonderen Überraschungen oder abenteuerliche Wendungen. Es ist von vornherein klar, wohin die Geschichten führen. Trotzdem wurden diese schön umgesetzt. In einer Kurzgeschichte ist natürlich nicht viel Raum für tiefgreifende Entwicklungen, aber die Charaktere bekommen trotzdem einen Hintergrund und ihre persönlichen Beweggründe. Sogar für kleine Dramen wurde der Platz geschaffen. Dabei kann einem aber der erste Protagonist, Akira, mit der Zeit etwas auf die Nerven gehen. Sein Kumpel gesteht ihm seine Liebe und bittet ihn, das zu überdenken und dann eine Antwort abzugeben. Und dann regt er sich darüber auf, dass Itsuki ihm keine weiteren Signale gibt, die ihm seine Liebe beweisen? Er selbst hat noch keine Antwort an Itsuki gegeben, wie kann er sich dann beschweren, dass er verunsichert sei? Eigentlich hätte Itsuki dazu mehr Gründe gehabt. Dass genau dieser dann letztendlich der fiesere und aktivere Part in der Beziehung wird, ist keine sehr überraschende Wendung mehr.

Die zweite Geschichte wirkt am Anfang noch vorhersehbarer als die erste. Es ist schnell klar, wer mit wem. Doch dann kommt tatsächlich noch eine kleine Überraschung. Ryos Beweggründe scheinen erst relativ eindeutig, umso schöner sind die wahren Gründe für sein Verhalten. Die dritte Geschichte geht dann in eine ganz andere Richtung. Die Frage, kann man sich in jeden verlieben, ist nicht neu und auch nicht unbedingt so falsch. Besonders Shonen-Ai bedienen sich gerne dieses Themas. Und so auch bei diesem Paar. Es geht um den Test, wenn wir Dates haben und Zeit miteinander verbringen, entstehen dann Gefühle? Trotz wenig Platz in der Kurzgeschichte wurden die Seiten sehr gut genutzt. Es wurde schön dargestellt, wie sich die Gefühle entwickeln. Erstaunlich, wie schnell man sich an einen Menschen gewöhnen kann, nur weil er eben immer da ist. Und wie schnell einem diese Person fehlt, wenn sie dann doch mal einen Tag auslässt.

Die Zeichnungen nicht besonders herausragend, eher nur einfach gehaltene Stereotypen, aber mit einem abwechslungsreichen Charakterdesign. Auch die Hintergründe wurden sehr einfach gestaltet. Oft wurde lediglich Rasterfolie eingesetzt. Dafür sind die Panelaufteilungen vielfältig und wirken nicht so statisch wie manchmal die Bewegungen der Charaktere.


Fazit

„Love Monster“ ist ein netter Shonen-Ai mit schönen Kurzgeschichten. Keine großen Überraschungen, nichts besonders Neues, aber solide Kost für Genreliebhaber.


Pro & Contra

+ Charaktere mit Hintergrund
+ glaubhafte Entwicklungen
+ interessante Themen

- Akira nervt etwas
- keine interessanten Wendungen
- mittelmäßige Zeichnungen
- wenig Hintergründe
- stereotype Charaktere

Bewertung

Handlung: 2,5/5
Charaktere: 2,5/5
Zeichnungen: 2,5/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 3/5

Tags: Shonen Ai