Verlag: Splitter-Verlag; (Februar 2015)
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten; 29,95 €
ISBN-13: 978-3868697674
Genre: Krimi/ Humor
Klappentext
Die liebreizende englische Landschaft, ein behagliches Heim und die leckere Hausmannskost von Miss Partridge: Der Ruhestand von Percy Harold Wilberforce Pickwick, Ex-Colonel der Royal Air Force und ehedem Agent des Geheimdienstes ihrer britischen Majestät, könnte friedlicher kaum sein.
Aber zugleich ist er auch einer der begnadetsten Amateurdetektive der Welt und als altgedienter Pfadfinder natürlich allzeit bereit, bedrängten Mitmenschen zur Hilfe zu eilen. So wird er immer wieder aufs Neue in hochkomplizierte Kriminalfälle verwickelt, die er nur mittels seines messerscharfen Verstandes und dank seines hochsensiblen Spürsinns zu lösen vermag, dabei vom Scheitel bis zur Sohle durchdrungen vom britischen „way of life“... für Queen, Vaterland und die Ehre der Pfadfinderschaft!
Diese sechsbändige Gesamtausgabe versammelt erstmals sämtliche Ermittlungen des Gentleman-Detektivs in chronologischer Reihenfolge... eine einzigartige Kombination von Suspense und Humor.
Rezension
Percy Pickwick ist wieder im Namen der Krone, des Vaterlandes und der Gerechtigkeit unterwegs. In Band 2 der Gesamtausgabe rund um den Amateurdetektiv ändert sich so manches. Miss Partridge bekommt mehr Aufmerksamkeit und mit Chefinspektor John Haig und Wachtmeister Strawberry betreten zwei neue Figuren das Parkett. Zurückzuführen sind diese Änderungen auf das Engagement von Bob de Groot und Turk, die bereits Leonardo und Robin Ausdemwald schufen. Greg verpflichtete die Beiden für Percy Pickwick und ließ ihnen als ihr Chefredakteur keine Chance, die Arbeit an dem britischen Ruheständler abzulehnen. Zuerst verfassten sie zwei Kurzgeschichten, um sich mit der Figur vertraut zu machen. Diese waren in Band 1 enthalten. In diesem Band ist nun die erste von ihnen verfasste albenlange Geschichte. Bei Diebisches Gelächter hatten sie noch Unterstützung von Greg, aber bereits das nächste Abenteuer Der falsche Lord verfassten die Beiden im Alleingang.
Diebisches Gelächter
Eine Bande überfällt immer wieder Läden, ohne gefasst zu werden. An und für sich nicht ungewöhnlich, wäre da nicht immer die vorherige Ankündigung des Überfalls mit Uhrzeit, an die sich die Verbrecher halten und der äußerst geringe Wert der Beute. Dazu kommt, dass Percy Pickwick und die Polizei jedes Mal von den Gaunern vorgeführt werden. Der Fall ist gut aufgebaut, obwohl der Plan der Gauner leicht zu durchschauen ist. Die Geschichte selbst ist mit 30 Seiten recht kurz. So oder so ist er aber sehr unterhaltsam und voll trockenen Humors.
Der falsche Lord
Percy Pickwick geht undercover. Ein alter Freund von ihm wurde angeschossen und deswegen infiltriert er die Bande von „das Hirn“. Diese bereitet sich auf einen ganz großen Coup akribisch genau vor. Am Ende gibt es mehrere große Überraschungen, die selbst ein Percy Pickwick nicht voraussehen konnte. Extrem lustig und wunderbare Parodie auf Agenten- und Bondfilme.
Sieg über die Angst
Captain Twincam bittet Percy um einen Gefallen. Sir Jason aus der Familie der Macalmightys soll der Tradition folgen und Geheimagent werden und Percy ist derjenige, der ihm den letzten Schliff verpassen soll. Dumm nur, dass Sir Jason vor allem und jeden Angst hat. Percy Pickwick startet ein ganz spezielles Programm, um ihm seine Angst zu nehmen. Miss Partridge hat in diesem urkomischen Abenteuer ihren ersten richtig guten Auftritt, der in Erinnerung bleibt. Constable Walrus darf natürlich auch nicht vergessen werden, mit dem sich Percy Pickwick zu Beginn ein sehr lustiges Wortduell liefert.
Der große Wilkinson
Eines abends machen sich Teller und Schüsseln in Percy Pickwicks Haus selbstständig. Erst am nächsten Tag findet sich eine Erklärung. Der große Wilkinson, ein Zauberkünstler und Telekinet, ist in der Stadt und hat sich einen Spaß mit dem Colonel und seiner Haushälterin erlaubt. Der Spaß ist bald vorbei. Mehrere Tresore wurden geraubt, ohne dass Spuren gefunden werden konnten. Der große Wilkinson scheint der Einzige zu sein, der dazu fähig wäre. Vor allem Miss Partridge ist im Verlauf der Geschichte genial eingesetzt. Ihre kurzen Auftritte sind voller Humor.
Nach den vier albenlangen Geschichten folgen drei Kurzgeschichten, in 77345 bittet Haig Percy um Hilfe. Die Lösung birgt ein Taschenrechner. (K)ein Tag wie jeder andere zeigt den „gewohnten“ Tagesablauf Percy Pickwicks und präsentiert haarsträubende und lustige Ereignisse. Gestörte Teestunde ist der Abschluss und stellt Percy Pickwicks ganz besonderen Schirm in den Mittelpunkt.
Alle Geschichten sind von Bob De Groot hervorragend geschrieben. Sie sind spannend und voll mit trockenem Humor. Mehrere Dialoge sind mit ihrem Sarkasmus zitatwürdig.
Passen Sie auf, sonst machen Sie sich eines Tages noch aus Versehen unentbehrlich!
Turk liefert die für ihn so typischen Zeichnungen, die ebenso in Robin Ausdemwald und Leonardo zu sehen sind, sogar die rot-getigerte Katze baut er wieder ein. Man sollte also auf jeden Fall auf die Ereignisse im Hintergrund achten. Es gibt viel zu entdecken.
Fazit
Bob de Groot und Turk haben ab diesem Band bei Percy Pickwick die Zügel fest in der Hand und liefern ein Feuerwerk an Gags ab. Allein die Namen von Personen und Orten sind perfekt und humorvoll gewählt. Zurecht ein Klassiker der Funny-Comics.
Pro & Contra
+ neue Figuren
+ Miss Partridge
+ auf den Punkt gebrachte Kurzgeschichten
Bewertung: 
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln über Percy Pickwick:
Rezension zu Percy Pickwick Bd.1
Rezension zu Percy Pickwick Bd.3
Rezension zu Percy Pickwick Bd.4