#fbm15 - Buchmessennachwehen

Hallo zusammen,

wie am Samstag bereits angekündigt, möchte ich noch einen kleinen Abschlussbericht zur Buchmesse verfassen. Die fette Erkältung kuriert sich laaangsam aus und rückblickend gibt es noch ein paar Dinge, die unbedingt erwähnt werden sollten:

buechereuleAm Freitagnachmittag traf ich mich unter anderem mit Henning Mützlitz am emons:-Stand, wo er mir seinen neuen Roman „Im Schatten der Hanse“ ausführlich vorstellte. Der Verlag betitelt das Buch als historischen Kriminalroman, Henning dagegen versicherte mir, dass es sich vielmehr um einen Abenteuerroman im historischen Gewand handelt. Einer der Protagonisten ist ein Kaufmannssohn, dessen Vater und ältester Bruder plötzlich versterben und der sich von nun an als Familienoberhaupt behaupten muss. Dabei erwartet ihn eine Hiobsbotschaft nach der anderen, denn der Vater hat Schulden angehäuft und sich mit den falschen Leuten eingelassen. Als Henning erzählte, dass unter anderem Piraten in der Geschichte vorkommen, wurde ich hellhörig und beschloss, dem Roman eine Chance zu geben. Historik ist eigentlich nicht ganz meine Ecke, aber Abenteuerromane schätze ich und so bin ich gespannt, was das vierzehnte Jahrhundert zu bieten hat.

Durch das Treffen mit Henning kamen Jessica (die später dazukam) und ich noch mit dem emons:-Verlag ins Gespräch, der neben vielen Regionalkrimis auch ein paar Thriller oder historische Spannungsromane zu bieten hat. Jessica entdeckte ein graues Buch mit der pink leuchtenden Aufschrift „Amok Baby“, was natürlich perfekt in ihr Beuteschema passte. Bei emons: erscheinen übrigens auch die 111 Orte, die man in Stadt XY gesehen haben sollte. Das Ganze gibt es als 55 ½ außergewöhnliche Orte auch für die Handtasche.

Einer der letztes Mal angesprochenen Leckerbissen, die im neuen Jahr auf uns warten, ist „Drei Killer für ein Halleluja“ von Anonymus, der herrlich schräge Bücher mit fetzigen Dialogen, abgewrackten Protagonisten und jeder Menge sinnlosem Blutvergießen schreibt. Quasi Quentin Tarantino in Romanform, inklusive zahlreicher Musikzitate. Man liebt diese Bücher oder man hasst sie – ich liebe sie.

Am Donnerstag traf ich mich mit Ann-Kathrin Karschnick zum Mittagessen (jaa, Pizza!!!), wo sie mir gleich den Abschluss ihrer „Phoenix“-Trilogie in die Hand drückte. Auf dieses Buch habe ich schon sehnsüchtig gewartet, denn diese Mischung aus Teslapunkt und Dark Fantasy ist wirklich einmalig. Auch „Kinder der Glut“ wartet mit einer schönen Verarbeitung inklusive seitlichem Schnörkeldruck auf den Buchseiten auf.

buchmesse2015Mit Ann-Kathrin plauderte ich dann ein wenig über die deutsche Kleinverlagsszene, aus der momentan der Papierverzierer-Verlag ein bisschen heraussticht – schlichtweg, weil er seinen Namen sehr ernst nimmt und wirklich wunderschöne Bücher fabriziert. Besonders gefallen mir die sogenannten Smartcover, welche man am ehesten als Paperback mit richtiger Buchbindung bezeichnen könnte (quasi als Hardcover zum Paperback-Preis).

Dieses Jahr war die Messeplanung relativ entspannt und neben ausgewählten Verlagsterminen habe ich mich hauptsächlich mit Autoren getroffen und schöne Gespräche geführt. Dazwischen blieb mir kaum Zeit, mich auf der Messe umzuschauen, allerdings hatte ich erkältungsbedingt auch keine wirklichen Ambitionen, das Gelände weitläufig zu erkunden. So war ich eigentlich nur in Halle 3 unterwegs, wo man allerdings auch alle fünf Messetage verbringen könnte, so viel gibt es da zu erkunden.

So, das war’s jetzt aber – vorerst. Es gibt einiges aufzuarbeiten und viele von den Titeln, die wir auf der Messe entdeckt haben, werden wir Euch in den nächsten Monaten auf Literatopia vorstellen. Übrigens konnten wir bereits ein paar tolle signierte Bücher für unser Weihnachtsgewinnspiel organisieren – ihr dürft gespannt sein! :)

Viele Grüße

- Judith