Verlag: Splitter-Verlag; (September 2015)
Gebundene Ausgabe: 56 Seiten; 12,95 €
ISBN-13: 978-3868699456
Genre: Funny/ Krimi/ Kinder
Rezension
Zwei Jahre haben die deutschen Fans von Benni Bärenstark, dem kleinen Jungen mit der Baskenmütze, der roten Jacke und dem blauen Schal, warten müssen, bis endlich sein neues Abenteuer erscheint. In Frankreich vergingen sogar 11 Jahre ehe Thierry Culliford und seine Mitarbeiter erneut zum Stift griffen und mit Auf den Spuren des weißen Gorillas Benni Bärenstark erneut ins Rennen schickten.
Bennis neuestes Abenteuer beginnt ganz harmlos. Herr Piepke, Bennis väterlicher Freund und Taxifahrer, hat in einer Tombola eine Reise nach Mulundi im Herzen Afrikas gewonnen. Da Benni das Los ausgesucht hat, darf er natürlich mit. Schon bald sitzen sie im Flugzeug und treffen zufällig auf Bennis Onkel Hubert, der auch bereits im letzten Album John-John eine wichtige Rolle gespielt hat. Onkel Hubert soll in Mulundi den Präsidenten vor Attentaten schützen. Denn seit der Präsident den Wilddieben den Kampf angesagt hat, erhält er ernstzunehmende Morddrohungen. So trennen sich zunächst ihre Wege wieder. So bald sie gelandet sind, machen sich Herr Piepke und Benni auf den Weg zu ihrer Unterkunft. Dafür müssen sie erneut mit einem kleinen Flugzeug fliegen. Unterwegs werden sie und ihr Pilot, der gleichzeitig ein Wildhüter ist, beschossen und sie stürzen ab. Benni kann alle retten und so landen sie in einem kleinen Dorf, in dem Benni die Legende vom Weißen Gorilla hört. Klar, dass er ihn finden will. Und so kreuzen sich im weiteren Verlauf Benni Bärenstarks, Onkel Huberts, die der Wilderer und der Attentäter Wege unweigerlich.
Thierry Culliford hat bei Auf den Spuren des weißen Gorillas Unterstützung von Luc Parthoens bekommen. Dieser dürften den meisten Lesern von den Schlümpfen und Johann und Pfiffikus kein Unbekannter sein, da er an mehreren Abenteuer von Peyos anderen Helden mitgearbeitet hat. Dass zwei Autoren am neuesten Benni Bärenstark geschrieben haben, ist glücklicherweise nicht zu merken, die ganze Geschichte erscheint wie aus einem Guss, auch wenn sie sich zunächst in zwei Handlungsstränge aufteilt. Mit Benni und Herrn Piepke, die in der Wildnis notlanden und dort Abenteuer erleben und Onkel Hubert, der versucht den Präsidenten zu schützen. Die Geschichte bietet so viel Abwechslung und wechselt geschickt zwischen den einzelnen Szenen und Orten hin und her, um Spannung zu erzeugen. Am Ende laufen die Geschehnisse zu einem großen Finale zusammen, das Auf den Spuren des Weißen Gorillas kindgerecht und perfekt abrundet. Die Figuren bleiben sich die ganze Zeit über treu und haben sich im Vergleich zu den Vorgängeralben nicht verändert, was in diesen Fall gut ist. Benni Bärenstark ist eben vornehmlich eine Reihe für Kinder, die nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen werden muss, auch wenn sie so einiges für Erwachsene zu bieten hat. Das bedeutet, dass auch gewisse Standards abgearbeitet werden, z.B. das Benni einen Schnupfen bekommt. Das alles trägt zum Unterhaltungswert bei und lässt einen den nächsten Band nur ungeduldiger erwarten. Culliford und Parthoens bringen in ihre Geschichte dazu eine ökologische Botschaft unter, die nicht aufgesetzt wirkt und keineswegs penetrant ist, sondern sich sehr gut einfügt. So ist der neue Benni Bärenstark, ganz der Alte. Humorvoll, spannend, ein bisschen lehrreich und vor allem mit einer guten Geschichte. Alte Leser werden sich zuhause fühlen und für Kinder ist Benni Bärenstark weiterhin einer der besten Comics überhaupt.
Das zeigt sich ebenfalls in den Zeichnungen für die weiterhin Pascal Garray verantwortlich ist. Er war bereits bei Bd. 13 John-John dabei und garantiert so einen gleichbleibenden Stil, der sich ganz an Peyos eigenen orientiert und so Benni Bärenstark und seine Freunde gewohnt aussehen lässt. Seine Bilder sind klar im Funny-Stil gehalten und wirken elegant und einfach zu gleich. Damit bieten seine Zeichnungen ebenfalls für Groß und Klein etwas und können alle Leser fesseln.
Fazit
Benni Bärenstark – Auf den Spuren des weißen Gorillas ist ein weiteres spannendes, humorvolles Abenteuer um den kleinen, übernatürlich starken Jungen, der einst von Peyo erfunden wurde und der sicher auch seinen Spaß an diesem Album hätte. Benni Bärenstark bleibt weiterhin beste Unterhaltung für Kinder und Erwachsene und damit ein Pflichtkauf.
Pro & Contra
+ spannende Handlung
+ sehr gute Zeichnungen von Pascal Garray
+ spannend, humorvoll und liebenswert
Bewertung:
Charaktere: 5/5
Handlung: 5/5
Humor: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Peyo:
Rezension zu Johann und Pfiffikus Gesamtausgabe Bd.1 – Der Page des Königs
Rezension zu Johann und Pfiffikus Gesamtausgabe Bd.2 – Hexerei und Zaubersprüche
Rezension zu Johann und Pfiffikus Gesamtausgabe Bd.3 – Räuber und Plünderer
Rezension zu Johann und Pfiffikus Gesamtausgabe Bd.4 – Die Schlumpfjahre
Rezension zu Die Schlümpfe Bd.1 – Blauschlümpfe und Schwarzschlümpfe
Rezension zu Die Schlümpfe Bd.28 – Schlumpfine greift ein
Rezension zu Benni Bärenstark Bd.1 – Die roten Taxis
Rezension zu Benni Bärenstark Bd.13 – John-John
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.1
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.2
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.3
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.4
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.5
Rezension zu Die Schlümpfe – Kompaktausgabe Bd.1
Rezension zu Die Schlümpfe – Kompaktausgabe Bd.2
Rezension zu Die Schlümpfe und das verlorene Dorf Bd.1