Verlag: Panini; (Oktober 2015)
Softcover: 180 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3957985866
Genre: Superhelden/ Humor
Klappentext
Neue Episoden und zeitlose Gags
in den ebenso verrückten wie humorvollen neuen Panel-Abenteuern zur bunten Batman-TV-Serie aus den 60ern kämpfen der meisterliche Mitternachtsdetektiv und sein gewitzter Geselle Robin mit flotten Sprüchen und flinken Fäusten gegen Schurken wie den Joker, den Riddler und Mr. Freeze. Dabei kommt auch Bat-Robot zum Einsatz, der den Gaunern Saures gibt... In diesem Band gibt es außerdem die Comic-Premiere der nie gedrehten TV-Folge mit dem Debüt von Two-Face, umgesetzt nach der Original-Idee von Schriftsteller-Legende Harlan Jay Ellison!
Dieser Band enthält als deutsche Erstveröffentlichung die US-Hefte Batman ´66 12-17 sowie Batman ´66: The Lost Episode, retromäßig inszeniert von Jeff Parker, Ted Naifeh, Dean Haspiel, den Comic-Urgesteinen Len Wein und José Luis López und vielen anderen.
Rezension
Batman der 60er Jahre ist mit dem dritten Sammelband seiner Abenteuer zurück. Erneut orientieren sich Jeff Parker und andere Autoren wie Len Wein und Gabe Soria an der kunterbunten Fernsehserie, die mehr eine Parodie Batmans zeigte als den klassischen Dunklen Ritter. Unterstützung bekommen sie dabei von einer Vielzahl Künstlern, die ihre Geschichten in Bildern umsetzen.
Der Coup der Diamantenkönigin
Marsha, die Diamantenkönigin schlägt wieder zu. Mit dabei ist ihre Tante Hilda Lundegaard, die als Chemikerin und anscheinend auch Hexe, ein paar ganz besondere Tränke anrührt und es ihrer Nichte so sogar ermöglicht, die Bathöhle zu finden. Knallbunt und lustig.
Sein oder Nichtsein
Minstrel, ein Gauner der Shakespeare vergöttert, fordert Batman heraus. Dummerweise verhindert er beinahe selbst, dass dieser sich einem Kampf stellen kann, da er, ohne es zu wissen, den Zugang zur Bathöhle verschließt. Kurz, knapp und humorvoll. Ted Naifeh, Schöpfer von Courtney Crumrin hat hier die Zeichnungen gestaltet.
Bleiben sie auf dem Bat-Kanal!
Es gibt eine neue Fernsehshow in Gotham. Batmans Abenteuer werden live vor der Kamera von Schaupielern nachgespielt. Nur ist die Serie düster geraten und entspricht so gar nicht Batman und Robin, die immer einen lockeren Spruch auf den Lippen haben. Klar, dass ihnen das nicht passt und sie den Produzenten zur Rede stellen. Dabei erwartet sie eine böse Überraschung. Eine fast bodenständige Handlung für Batman ´66 aber mit viel Witz und dem berühmten Bat-Climb.
Bat-Robot
Der Fortschritt macht auch vor der Verbrechensbekämpfung nicht halt und deswegen geht neuerdings der Bat-Robot für Batman auf Patrouille. Es kommt, wie es kommen muss. Der Joker und der Riddler finden heraus, wie sie diesen Umstand für sich nutzen können. Beinahe ein wenig zu viel Science Fiction, passt die Geschichte gerade eben zu Batman ´66, ist aber genauso passend skurril.
Im Netz der schwarzen Witwe
Der Pinguin hat eine neue Verbündete: Die schwarze Witwe. Batman, Robin und der Pinguin gehen ihr ins Netz und können ihr nur knapp entkommen. Gut aber der Zeichenstil ist arg kantig.
Eggheads Klatsche
Egghead hat seine Fähigkeiten enorm gesteigert und kann die Realität beeinflussen. Sie sind so groß, dass er Batman und Robin sogar verwandeln kann, um sie zu demütigen. Die Geschichte hat alles, was es braucht. Eine absurde Geschichte, eine verlassene Fabrik und einen verrückten Gegner, der irgendwie ehrenhaft handelt.
Das Osiris-Virus
König Tut ist zurück. Sein Plan ist wirklich teuflisch. Ein Zombievirus soll ihm die Macht sichern. Allerdings hat er Batman nicht auf der Rechnung gehabt und ein kleines Detail übersehen. Die Geschichte ist genauso verrückt, wie die Zeichnungen knallbunt cartoonhaft.
Die zweischneidigen Verbrechen von Two-Face
Ursprünglich war diese Geschichte als Folge der Batmanfernsehserie vorgesehen und sollte das Debüt von Two-Face sein. Immer wieder begeht Two-Face Verbrechen und bringt hin und wieder die Beute zurück, wenn es seine Münze so entschieden hat. Eine richtig gute Geschichte, die sich sehr gut im Fernsehen gemacht hätte. Two-Face wird hervorragend getroffen und das Ende ist originell.
Alle Geschichten stecken voller Witz und sind mit vielen Anspielungen auf die Serie gespickt und führen sie so fort. Die Charaktere sind gut getroffen und mit Die zweischneidigen Verbrechen von Two-Face ist die vielleicht beste der bisherigen Geschichten enthalten, die zudem hervorragende Zeichnungen spendiert bekommen hat, die auch gut in die normalen Batman-Serien passen würden. Ansonsten sind die Zeichnungen passend zum Inhalt und das heißt grell und bunt.
Zusätzlich enthalten ist in diesem Band ein sehr interessantes Interview mit Jeff Parker.
Fazit
Jeff Parker und seine Mitautoren/ -zeichner transportieren erneut das Gefühl der sechziger Jahre-Serie perfekt in das Medium Comic. Gute Unterhaltung ist damit garantiert. Zugreifen lohnt sich auf jeden Fall.
Pro & Contra
+ Two-Face Auftritt
+ jede Menge skurrile Gegner und Geschichten
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Batman ´66:
Rezension zu Batman ´66 Bd.2
Rezension zu Batman ´66 Bd.4