Deutsche Autoren gründen Verein zur Stärkung des eigenen Genres

Dieses Jahr feiert das SYNDIKAT, die Vereinigung deutschsprachiger Krimi-Autoren und –Autorinnen, 30-jährigen Geburtstag. Auch DELIA, der Verein der Schriftsteller, die sich auf Liebesromane spezialisiert haben, gibt es schon seit 2003. Zeit, dass sich auch die phantastischen Geschichtenerzähler zusammen tun. Das Resultat: PAN, das Phantastik-Autoren-Netzwerk.

„Einer der Auslöser der Gründung war der ‚offene Brief‘ an amazon im August 2014, mit dem sich unter anderem das SYNDIKAT in den Machtkampf des Online-Versandhändlers mit der Bonnier-Verlagsgruppe eingemischt hat. Die Aktion hat mir imponiert, weil sie Reichweite hatte und die Autoren gehört wurden“, erklärt Vorstandsmitglied Diana Menschig. Die PAN-Gründerin ist selbst Autorin phantastischer Romane wie zuletzt ‚So finster, so kalt‘ und der Meinung, ein Zusammenschluss von Autoren und Autorinnen des Genres sei längst überfällig gewesen. Zwar gab in den 80ern verschiedene Bewegungen phantastischer Autoren, die heute jedoch nicht mehr existieren.

Neben dem Aufbau eines starken Netzwerks gibt PAN von Anfang an Vollgas: Unter dem Motto ‚Die deutschsprachige Phantastik: Kulturgut oder doch nur gut?‘ organisiert der Verein im April zum ersten Mal ein Branchentreffen, das sich als Plattform für den Austausch über die Entwicklungen des Genres etablieren soll. Das Treffen soll Schnittstelle zwischen Autoren, Buchprofis und Lesern der Phantastik werden. Und das in einer konzentrierten Form, die Treffen im Rahmen von Buchmessen nicht bieten können.

„Ich finde es wichtig, dass wir als Phantastik-Autoren eine Stimme im Markt haben, um den Veränderungen der Buchbranche gemeinsam begegnen und gegebenenfalls auf sie reagieren zu können. Das Ansehen der Phantastik hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, aber gerade für deutschsprachig veröffentlichende Autoren ist noch viel Luft nach oben, was die Anerkennung innerhalb des Literaturbetriebes anbelangt“, so Menschig.

Der Verein bietet Branchen-Neulingen sowie ‚alten Hasen‘ dieselben Vorteile. „Ich bin bei PAN, weil unzweifelhaft das Zeitalter der Netzwerke angebrochen ist. Wer sich nicht vernetzt, wird es schwer haben, seine Anliegen zu verfolgen“, so Bestseller-Autor Bernhard Hennen.

Die Gründung ist nach gut einem Jahr Vorbereitung am 15. November 2015 in Köln unter Beteiligung von dreizehn Autorinnen und Autoren, einem Lektor und einem Buchhändler erfolgt. Der Verein ist seit Januar 2016 als gemeinnützig anerkannt und eingetragen.
Das PAN-Branchentreffen findet am 21. und 22. April 2016 im Odysseum in Köln statt. Nähere Informationen finden Sie unter www.pan-branchentreffen.de.

pan autoren

PAN-Gründungsmitglieder von links nach rechts, oben nach unten: Carsten Steenbergen, Dr. Frank Weinreich, Fabienne Siegmund, Alessandra Reß, Bernd Robker, Diana Menschig (Vorstand), Annika Weber (Vorstand), Bernhard Hennen, Laura Dümpelfeld, Jörg Bremser, Ju Honisch, Judith Vogt, Kai Meyer, Lena Falkenhagen (Vorstand), Dr. Christian Vogt; nicht im Bild: Vorstandsmitglied Laura Flöter


(Quelle: Pressemitteilung)