Moon Knight Bd.3 – Wer den Göttern trotzt (Cullen Bunn, Steven Sanders u.a.)

Verlag: Panini; (Januar 2016)
Softcover: 116 Seiten; 14,99 €
ISBN-13: 978-3957985897

Genre: Superhelden


Klappentext

Götter, Monster und andere Albträume

Als kostümierter Antiheld Moon Knight und maskierter Detektiv Mr. Knight beschützt der ehemalige Söldner Marc Spector alle Nachtschwärmer in New York City. Diesmal folgt der Avatar des altägyptischen Gottes Khonshu, mit dem Spector sich nicht immer einig ist, allerhand ektoplasmischen und blutigen Spuren durch das Dunkel der Nacht. Furchtlos stellt sich der knallharte Mondritter allen Gegnern, egal ob sie Schwingen oder Fangzähne haben und weicht auch nicht vor monströsen Albträumen oder fremden Jägern im Namen dunkler Götter zurück...

Moon Knights düstere neue Abenteuer gehen in die letzte Runde! Enthält die US-Hefte Moon Knight (2014) 13-17, geschrieben von Cullen Bunn (NIGHT OF THE LIVING DEADPOOL) und gezeichnet von u.a. Steven Sanders (WOLVERINE)


Rezension

Khonshu ist der Beschützer der Reisenden bei Nacht. Aber ist das wirklich so? Marc Spector, sein Avatar ist jedenfalls davon überzeugt. Allerdings wird sein Glaube auf eine harte Probe gestellt, in den fünf Geschichten, die von Cullen Bunn geschrieben und verschiedenen Zeichnern illustriert wurden. Auch Bunns Geschichten sind dabei völlig unabhängig vom Rest des Marveluniverums und ebenso von den Geschichten seiner Vorgänger. Alle sind kurz und knackig und zeigen verschiedene Facetten.

Fußspuren

In Moon Knights Unterschlupf erscheinen Geister, die er nicht loswerden kann und die Marc Spector verabscheut. Khonshu erinnert ihn daran, dass auch sie Reisende bei Nacht sind und Moon Knight macht sich auf den Weg, um herauszufinden, warum die Geister seine Hilfe und Nähe suchen. Dabei kommt er etwas ungeheuerlichem auf die Spur. Sehr gut geschrieben zeigt Fußspuren, dass sich Moon Knight nicht immer aussuchen kann, wem er hilft, denn sein Gott hat immer ein Wort mitzureden. Die Zeichnungen sind passend dazu am Ende in Rot getaucht und von guter Qualität.

Ein Gefallen für die Götter

Als Mr. Knight wird Spector von Detective Flint zur Hilfe gerufen, als eine Reihe von Reichen umgebracht wird. Es sieht nach einem Werwolf aus, aber Moon Knight hat seine Zweifel, vor allem da ihn die Götter um Hilfe gebeten haben. Als er den Schuldigen findet, benutzt er eine besondere Form der Bestrafung. Anfangs etwas rätselhaft, zeigt sich hier die Gnadenlosigkeit Moon Knights, wenn sie angebracht ist. Die Zeichnungen sind zwar auf gutem Niveau, aber flächiger als bei der ersten Geschichte.

Der schwarze Mann

Moon Knight wurde schwer verletzt. Und es kommt zu einer Diskussion zwischen ihm und Khonshu, in der klar wird, dass sie nicht immer einer Meinung sind und in der so manche interessante Einzelheit offenbart wird. Anschließend trifft er auf den Schwarzen Mann, der unter dem Bett eines kleinen Mädchens lauert und da wartet eine echte Überraschung auf ihn. Die stärkste Geschichte des ganzen Bandes. Der Dialog zwischen Khonshu und Moon Knight ist perfekt auf den Punkt gebracht und es gibt am Ende eine faustdicke Überraschung.

Engel

Menschen werden entführt und verschwinden spurlos. Männer mit Fluggeräten sind die Verantwortlichen. Moon Knight macht sich an die Verfolgung und muss entdecken, dass die Opfer einer Göttin geopfert werden sollen. Etwas gruselig, stellt sich erneut die Frage, was Menschen bereit sind für einen Gott zu tun. Die Zeichnungen sind gut, aber nichts besonderes.

Dualität

Bisher war immer klar, dass Khonshu der Beschützer der Reisenden ist. In Dualität wird dies nun grundsätzlich in Frage gestellt, als Marc Spector auf einen Kult Khonshus trifft, der Menschen zu Ehren des Gottes tötet. Moon Knight kommen Zweifel und fordert einen Beweis seines Gottes, dass er richtig handelt. Packend und interessant und vor allem weckt sie Zweifel an der Gesinnung Khonshus. Zeichnerisch ist Dualität in Ordnung kann aber nicht glänzen.

Das Bonusmaterial präsentiert Coverentwürfe und eine Tuschezeichnung von Declan Shalvey.


Fazit

Moon Knights dritter Band steht seinen Vorgängern in nichts nach und präsentiert ein Kaleidoskop verschiedener Geschichten, die jede für sich zu überzeugen weiß. Eine der besten Marvelserien, mit einem ungewöhnlichen Ansatz, der voll aufgeht.


Pro & Contra

+ fünf neue Geschichten, die Moon Knight erneut unter neuem Blickwinkel zeigen
+ Der Schwarze Mann ist der Höhepunkt des Bandes

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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