Hellboy Bd.14 – Hellboy und die B.U.A.P. 1952 (Mike Mignola, John Arcudi, Dave Stewart, Alex Maleev)

Verlag: Cross Cult; (Februar 2016)
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten; 22 €
ISBN-13: 978-3864254017

Genre: Grusel/ Horror


Klappentext

Brasilien 1952: In einer portugiesischen Burg aus dem 16. Jahrhundert werden grausam zugerichtete Leichen entdeckt. Der junge Hellboy und einige B.U.A.P.-Agenten reisen nach Lateinamerika und beginnen ihre Ermittlungen in diesem scheinbaren Routinefall. Doch was sie herausfinden, ist erschreckender als alles, was sie sich vorstellen konnten.

„Was Mike Mignola seit über 20 Jahren mit seinem Hellboy-Universum aufbaut, sucht bis heute seinesgleichen. Wir sprechen hier nicht nur von Popkultur, sondern von einer Bastion des amerikanischen Comics!“
Emanuel Brauer, bizzaroworldcomic.de


Rezension

Das Jahr 1952: Hellboy ist seit ein paar Jahren auf der Erde und so gesehen behütet aufgewachsen. Professor Bruttenholm erzieht ihn wie seinen eigenen Sohn und versucht ihn zu schützen. Aber irgendwann kommt immer der Tag, an dem Eltern ihre Kinder loslassen müssen. Für Professor Bruttenholm kommt er, als in Brasilien in einem Dorf 33 Menschen ermordet und der Rest vertrieben wird. Er schickt Hellboy mit einem Team nach Brasilien, um herauszufinden, was in dem Dorf und der alten Festung in der Nähe vor sich geht. Dort angekommen stellen sie fest, dass in dem Dorf die blanke Angst herrscht, selbst der Pfarrer scheint vor dunklen Mächten zurückzuschrecken, statt sie zu bekämpfen. Dann wird das Team von mutierten Affen angegriffen und Hellboy und Co. machen sich auf den Weg in die Festung und müssen dort eine beängstigende Entdeckung machen.

Zurück zu den Anfängen geht es für Hellboy und die B.U.A.P. in dem mittlerweile vierzehnten Band der Reihe. Während sich Hellboy in der Gegenwart aktuell durch die Hölle schlagen muss, gehen Mike Mignola, John Arcudi, Dave Stewart und Alex Maleev weit in Hellboys Vergangenheit zurück. Zu dem Zeitpunkt als er seinen ersten Auftrag für die B.U.A.P. bekommt. Dementsprechend ist das neueste Abenteuer Hellboys nicht ganz so komplex und voller Anspielungen auf die Mythologie, wie es in der Gegenwart der Fall ist. Mike Mignola und John Arcudi erzählen hier eine geradlinige Geschichte ohne viele Schnörkel. Das ist hier aber nicht nötig. Vielmehr kehren sie auch im Erzählstil zurück zu den Wurzeln der Reihe und gestalten alles etwas leichter und längst nicht so düster und schwer, wie es bei Hellboy in Hell der Fall ist. So kehren ebenso viele liebgewonnene Elemente zurück, die in den letzten Büchern nicht ganz so die Bedeutung hatten. Unter anderem gibt es wieder eine wilde Mischung aus mutierten Affenmonstern, Supersoldaten und Nazischergen mit absonderlicher Technik. Mit von Klempt kehrt ein alter Feind zurück, der schon früher Ärger machte und immer noch für die Nazis nach der Weltherrschaft strebt. Wodurch gleich klar ist, dass dieses Abenteuer hauptsächlich unterhalten will, ohne besonders viel Tiefe in die Geschichte zu legen. Etwas gibt es aber dann doch. Denn dies ist Hellboys erster Einsatz und bei diesem wird er von seinen Teamkameraden als Belastung und als Gefahr gesehen. Er ist der Neue, der noch nicht die Erfahrung besitzt, die die anderen als notwendig erachten und bei dem sie sich nicht sicher sind, ob er nicht vielleicht die Seiten wechseln wird, angesichts seiner Herkunft. Für Hellboy-Fans ist das keine Frage, jedoch bringt es etwas Würze in die Handlung und trägt zur Unterhaltung bei. Gelungen sind Varvaras Auftritte. Das kleine russische Mädchen, welches bereits unter anderem in B.U.A.P. - 1946 einen Auftritt hatte, zieht wieder einen Teil der Strippen und lässt der Geschichte etwas mehr Bedeutung zukommen. Alles in allem ist Hellboy Bd.14 ein Schritt zurück in der Zeit, der unheimlich unterhaltsam ist und Hellboy ein wenig seiner früheren Leichtigkeit zurückgibt.

Die Zeichnungen stammen von Alex Maleev und er stellt sich als sehr gute Wahl heraus. Seine Zeichnungen sind atmosphärisch und klar. Die Actionszenen sind von ihm übersichtlich konzipiert und gezeichnet. Glücklicherweise versucht er gar nicht erst Mignolas Stil zu kopieren, sondern findet seinen eigenen Weg all die Monster und Hellboy darzustellen. Dave Stewart ist erneut für die Farben zuständig und ist da so verlässlich wie immer. Wenn es um die Farbgebung geht, gibt es keinen besseren für Hellboy als ihn.

Das Bonusmaterial ist erneut reichlich. Jede Menge Skizzen von Alex Maleev und Mike Mignola werden durch Coverentwürfe von Alex Maleev ergänzt.


Fazit

Hellboy und die B.U.A.P. 1952 ist ein sehr unterhaltsamer Trip in Hellboys Vergangenheit, der mit der Leichtigkeit seiner Anfänge versehen ist. Alex Maleev hat die Miniserie dabei gut in Szene gesetzt.


Pro & Contra

+ Blick zurück
+ Hellboys erster Einsatz
+ Alex Maleev zeichnet gut
+ Kriegsaffen und Nazischergen

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5


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