Futures End 8 (Brian Azzarello, Jeff Lemire, Dan Jurgens, Keith Giffen u.a.)

Verlag: Panini; (Januar 2016)
Softcover: 132 Seiten; 14,99 €
ISBN-13: 978-3957986252

Genre: Superhelden


Klappentext

Das Ende der Zukunft?

Brainiac holt sich New York! Der außerirdische Weltensammler hat seine Beute bereits im Griff – doch er hat die Rechnung ohne die Helden Superman, Shazam, Atom, Dr. Polaris und Firestorm gemacht! Während der epische Kampf die Straßen der riesigen Metropole erschüttert, entwickeln Batman und Mister Terrific einen anderen Plan, um das monströse Alien auszuschalten! Zugleich stellt sich Terry McGinnis dem finalen Kampf gegen das Batman/Joker-Monster!

Das bombastische Finale des futuristischen DC-Events, geschrieben von den Top-Autoren Jeff Lemire (ANIMAL MAN, GREEN ARROW), Brian Azzarello (WONDER WOMAN), Dan Jurgens (DER TOD VON SUPERMAN) und Keith Giffen (SUPERMAN)!


Rezension

Superman tritt gegen Brainiac an und kann ihn mit Hilfe von Atom und Brother Eye besiegen. Derweil muss Terry McGinnis gegen den Batman/Joker-Hybriden kämpfen und Frankenstein tritt seine letzte Reise an. Währenddessen sagt sich Fifty Sue zusammen mit ihrer „Mutter“ von ihrem Peiniger los.

Da ist sie, die finale Ausgabe von Futures End. Die, die alles zu einem runden Ende bringen soll. Nur, tut sie das leider nicht. Statt eines großen bombastischen Finales bekommt der Leser nur eine neue/ alte Baustelle präsentiert. Statt einen Schlusspunkt zu setzen, machen die Autoren einen großen Fehler, sie zeigen, dass es bei Futures End nie darum ging, eine epische Geschichte im DC-Universum zu erzählen, sondern rein darum, die neue Serie des Batman of the Future auf den Weg zu bringen, bei der die Hauptfigur ausgetauscht wurde. Es wurden also 48 US-Hefte oder acht deutsche Sammelbände darauf verwendet Terra McGinnis durch Tim Drake zu ersetzen, mehr ist praktisch nicht passiert. Man mag davon halten was man will, aber eine weltbewegende Umwälzung, des Status Quo, wie angekündigt, ist dies wirklich nicht. Zumal man am Ende im Prinzip wieder am Anfangspunkt angekommen ist. Brother Eye existiert weiterhin und auch die Zukunft der Erde ist immer noch dieselbe. Das Austauschen der Hauptperson der zukünftigen Batman of the Future-Serie hätte ebenso mit weit weniger Heften bewerkstelligt werden könnte, dann hätte sich der Leser sich vielleicht nicht allzu sehr um einen Abschluss betrogen gefühlt, so bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
Denn ebenso werden all die Handlungsstränge, die ansonsten aufgemacht wurden, zu einem mehr als unbefriedigenden Ende gebracht. Brainiac, der eine weitere große Bedrohung die ganze Zeit war, wird praktisch nebenbei besiegt. Nachdem Superman ihn mit einem Schlag umgehauen hat, nutzt Atom Brother Eye, um ihn wegzusperren. Dies ist zugleich ein Schwachpunkt in der Geschichte. Warum sollte Batman dies befürworten? Er ist bereits auf seinen Nachfolger und auf die Joker-Batman-Kreatur getroffen. Schwer zu glauben, dass er dann daneben steht und zusieht, wie Brother Eye aktiviert wird.
Zudem stellt sich heraus, dass so mancher Schauplatz überflüssig war. Cadmus Island war praktisch nicht nötig und damit Fifty Sue, die immerhin für so manchen Höhepunkt gesorgt hat. Für die Geschichte wesentlich war das aber alles nicht. So endet die ganze Serie, die so stark begonnen hatte, relativ schwach. Mit mehr Mut wäre viel mehr möglich gewesen, aber DC scheut vor wirklichen Veränderungen zurück. Und es darf stark bezweifelt werden, dass das DC-Universum in fünf Jahren wirklich so aussehen wird und die Ereignisse von Futures End dann stattfinden oder auch nur am Rande erwähnt werden. Aber wer weiß, vielleicht gibt es da doch eine Überraschung.

Zeichnerisch ist Futures End weiterhin nicht so das Gelbe vom Ei. Die Zeichnungen sind Superheldendurchschnitt, ein weiterer Hinweis darauf, dass die Reihe nicht wirklich relevant für spätere Publikationen sein wird, außer für Batman of the Future. Eine wirkliche zeichnerische Katastrophe ist aber der Moment, in dem Terry McGinnis getötet wird. Denn dieser Umstand ist einfach unheimlich mies eingefangen. Es ist einfach nicht zu erkennen, wie es passiert, nur bei einem mehrmaligen sehr genauen Hinsehen, kann gesehen werden, was zu seinem Tod führt. Allerdings tut man dies erst, wenn man sich über seine tödlichen Verletzungen wundert und die Ursache sucht. Ein wichtiger Moment der ganz schlecht umgesetzt und fahrlässig behandelt wurde.


Fazit

Enttäuschend ist wohl das passende Wort für Futures End. Nach 48 US-Heften und damit acht deutschen Bänden ist praktisch alles beim Alten und es stellt sich heraus, dass die ganze Reihe nur als Prolog für Batman of the Future gedient hat. Schade, es wäre so viel mehr möglich gewesen. Viele Köche verderben eben doch den Brei.


Pro & Contra

+ Alfred weiß zu gefallen

- viele Handlungsstränge laufen ins Leere
- aufs Ganze gesehen ist der Abschluss enttäuschend
- kein richtiges Ende
- der entscheidende Moment ist einfach mies gezeichnet

Bewertung:

Handlung: 2,5/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 2,5/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 2,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln zu Futures End:

Rezension zu Futures End Bd.1
Rezension zu Futures End Bd.3
Rezension zu Futures End Bd.4
Rezension zu Futures End Bd.5
Rezension zu Futures End Bd.6