Tokyopop (Dezember 2015)
ca. 160 Seiten, 6,95 EUR
ISBN: 978-3-8420-2063-4
Genre: Shonen-Ai
Klappentext
Vom hässlichen Entlein zum Schwan!
Sakura möchte endlich bei den Frauen ankommen und sich in einen ansehnlichen Prinzen verwandeln … Als Vorlage verwendet er die Dating-Games seiner Schwester und ist in seinem Café plötzlich der Frauenschwarm schlechthin! Doch auch ein süßer junger Mann sucht nun regelmäßig seine Nähe … Mit zwei weiteren romantisch heißen Kurzgeschichten!
Rezension
Sakura macht sich eigentlich nicht viel aus seinem Äußeren. Er ist allgemein eher unmotiviert und unzuverlässig. Genau das wirft ihm seine Schwester an den Kopf und erklärt, dass er daher immer noch allein wäre. Das kann er nicht auf sich sitzen lassen. Kurzerhand beschlagnahmt er ein Dating-Game seiner Schwester und fängt an daraus zu lernen. So übernimmt er Gesten und Texte daraus für seinen nächsten Arbeitstag im Café. Nicht nur seine Kollegen sind überrascht von ihm, auch die Gäste scheinen begeistert und Sakura gefällt es, wie gut er ankommt. Doch dann scheint seine neue Ausstrahlung auch auf einen männlichen Gast zu wirken. Erst ist er davon schockiert, doch irgendwie gefällt ihm der Gast. Und das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn Jun kommt nun jeden Tag. Irgendwann fasst sich Sakura ein Herz und übergibt ihm einen Zettel mit seiner Telefonnummer. Ob Jun anrufen wird?
Izumi arbeitet als Schwimmlehrer. Vollkommen überraschend wird er plötzlich als Lehrer für die Kindergruppe eingeteilt. Das liegt ihm eigentlich gar nicht, da er nicht besonders gut mit Kindern umgehen kann. Noch dazu kommt ständig einer der erwachsenen Begleiter mit ins Wasser und stört den Unterricht mit seiner kindischen Art. Izumi ist total genervt von ihm, doch andererseits bewundert er, wie gut dieser mit Kindern umgehen kann. Doch wieso kommt er immer wieder mit ins Wasser? Und in welcher Beziehung stehen die Kinder, die er begleitet, zu ihm? Izumi bleibt verunsichert ….
Aoi ist wahnsinnig aufgeregt. Endlich hat sich Takumi wieder angekündigt. Sie sind seit der Uni zusammen, doch jetzt da Takumi Teamleiter eines großen Unternehmens ist, hat er kaum noch Zeit. Ständig muss er Überstunden machen, weshalb er Aoi auch oft versetzt. Aoi fängt an zu zweifeln, ob das überhaupt noch eine Beziehung ist, was sie da führen …
„Best Ending?“ beinhaltet drei Geschichten, in denen unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen und zueinander finden dürfen. In der letzten Geschichte lernt der Leser bereits das Pärchen kennen, aber in den beiden ersten kann man beobachten wie sich die Paare erst kennen lernen und stückchenweise ihre Gefühle füreinander erkennen. Dabei kommen eigentlich nicht einmal Zweifel wegen demselben Geschlecht auf, die Charaktere haben ganz andere Probleme, auf die sie sich konzentrieren. Gerade die erste Geschichte behandelt das Thema, seinen Charakter zu verändern. Ist es richtig, sich zu verändern, um seine Liebe für sich zu gewinnen? Oder sollte man stets bleiben wie man ist, selbst wenn das abschreckend wirken könnte?
Auch die zweite Geschichte schneidet dieses Thema an, damit wie Izumi anfangs von Ryu denkt und wie er stückchenweise erkennt, dass er diese Art eigentlich ganz süß findet. In allen drei Geschichten wird sich auch die Zeit genommen das Leben des Paares zu zeigen. Sie dürfen sich also nicht einfach nur finden und schon geht es zum nächsten Paar. Denn das Alltagsleben birgt seine ganz eigenen Probleme, wie besonders Aoi und Takumi zeigen. Das heißt aber nicht, dass man dafür keine Lösungen finden kann!
Die Charaktere wandeln sich bei all dem nicht wirklich. Probleme werden durch Gespräche und Handlungen gelöst, aber nicht durch das reifen oder dazulernen eines Charakters. Das stört bei Kurzgeschichten aber nicht wirklich, von daher bleiben es trotzdem schöne Geschichten.
Die Zeichnungen sind sehr schön. Selbst bis zu den Nebencharakteren wurden verschiedene Charakterdesigns eingesetzt und selbst die Kinder im Schwimmunterricht sind alle gut auseinander zu halten. Hintergründe wurden spärlich eingesetzt, aber wenn dann sind sie sehr sauber gezeichnet und passen sich gut an das Bild an.
Fazit
„Best Ending?“ zeigt den Aufbau von Gefühlen und die Herausforderungen, die nach dem Geständnis auf einen warten. Dabei finden die Paare ihre ganz eigenen Wege. Als Leser kann man mit den Charakteren mitfiebern, lachen, weinen und sich für sie freuen.
Pro & Contra
+ gut aufgebaute Geschichten
+ glaubhafte Charaktere
+ gut ausgearbeitete Situationen
+ schöne Zeichnungen
+ Gutes Charakterdesign bis zu den Nebencharakteren
- Keine Charakterentwicklung
Bewertung
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5