Verlag: Egmont Comic Collection; (September 2013)
Gebundene Ausgabe: 48 Seiten; 19 €
ISBN-13: 978-3770436521
Genre: Humor
Rezension
„Die scheppern immer so beim Runterfallen.“
Asterix und Obelix haben ein großes Problem, welches ihnen Majestix eingebrockt hat. Den Anfang nahm die ganze Geschichte mit einer Reise von Majestix und Gutemine nach Lutetia zu ihrem Bruder Homöopatix, auf der sie von Asterix und Obelix begleitet wurden. Was ein normaler Familienbesuch sein sollte, wurde schnell zu einem Streit zwischen dem Chef der Gallier und Homöopatix, der ein wahrer Angeber und Großkotz ist. Er prahlt mit seinem Wohlstand und sieht auf Majestix herab, der nur Häuptling in einem Dorf voller Barbaren ist, während er sich den Römern angepasst hat und dementsprechend ihre Errungenschaften und ihr Essen genießt. Das kann Majestix natürlich nicht auf sich sitzen lassen und im betrunkenen Zustand verspricht er Homöopatix ein Gericht, welches er sonst nirgendwo bekommt. Eins, gewürzt mit den Lorbeeren des Cäsar. Und so finden sich Asterix und Obelix in Rom wieder. Und ihr Abenteuer wird turbulent. Im Laufe der Ereignisse verkaufen sie sich als Sklaven, landen vor Gericht und finden sich im Circus Maximus wieder.
„Aber doch nicht hier! Wenn ihr euch prügeln wollt, dann geht in die Arena!“
In Die Trabantenstadt haben sich René Goscinny und Albert Uderzo, den Auswüchsen der Zivilisation beschäftigt, nun schicken sie Asterix und Obelix in Die Lorbeeren des Cäsar genau dorthin, inmitten des Zentrums der antiken Welt, nach Rom. Der Aufhänger hierfür mag nicht unbedingt einer der genialsten Einfälle Goscinnys für ein Abenteuer gewesen sein, allerdings ist er doch ausreichend originell, schließlich ist es nicht gerade alltäglich zu versuchen, Cäsars Lorbeerkranz zu stehlen. Was René Goscinny jedoch aus dieser recht einfachen Grundidee macht, ist hingegen wieder einmal herausragend. Unzählige, frische Ideen hat er aufs Papier gebracht und sorgt für überraschend komische Situationen. Obwohl schon unheimlich witzig ist der Versuch der beiden Freunde sich als Sklaven zu verkaufen fast harmlos im Vergleich zur furiosen Gerichtsverhandlung, in der Asterix das Wort ergreift und für seine eigene Verurteilung sorgt. Und so geht es den ganzen Band hindurch, eine mit spitzer Feder geschriebene lustige Szene folgt der anderen. Gekonnt persifliert Goscinny das Verhalten der Städter und spielt damit ebenso auf unsere Zeit an. Die Lorbeeren des Cäsar ist von der Geschichte nicht ganz so stark, auf den Schwachpunkt, dass Asterix und Obelix nicht einfach in Cäsars Palast gehen und sich die Lorbeeren holen, weist Goscinny selbst hin und führt dafür eine schwache Begründung an. Diese wird im Verlauf des Abenteuers dann noch von ihm selbst ausgehebelt. Jedoch sind die einzelnen Szenen einfach zu gut und lassen über diese Schwachpunkte hinwegsehen. Zumal der Leser mit wirklich urkomischen Szenen belohnt wird. Das Gallier perfekte Köche sind, darf man zumindest nach dem Genuss von Die Lorbeeren des Cäsar in Zweifel ziehen.
„Ihr... ihr seid gar nicht ausgebrochen?“
„Nein! Schließt die Tür und lasst das Schloss reparieren!“
Albert Uderzo erweist sich ein weiteres Mal als der perfekte Partner für René Goscinny. Seine Zeichnungen sind voller Witz und wirken äußerst dynamisch. Es scheint als ob er alles zeichnen könne, was Goscinny einfällt. Hervorragend setzt er die Anfangssequenz um, in der die Handlung wie bei einem Film angehalten und zurückgedreht wird. Dazu kommen sehr viele lustige Hintergrunddetails, allein mit dem Kerker, in dem die beiden Freunde sitzen, kann man sich beim Lesen lange beschäftigen. Und seine Darstellung Roms ist ein Fest für die Augen.
„Und wenn er in den Circus geht, trägt er dann seinen Lorbeerkranz?“
„Bis jetzt habe ich noch nie erlebt, dass er einen Strohhut aufhatte....“
Fazit
Die Lorbeeren des Cäsar ist als Geschichte nicht ganz so gut, hat aber urkomische, geschickt miteinander verknüpfte Szenen. Damit ist auch Die Lorbeeren des Cäsar mit Sicherheit einer der Asterix-Bände, der öfter aus dem Regal geholt wird. Latürnich!
Pro & Contra
+ Latürnich!
+ Gerichtsverhandlung
+ Obelix hat ein Schlafproblem
+ Asterix als Koch
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Humor: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/ Leistung: 5/5
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