Das Leben ist kein Ponyhof Bd.3 – Nerdgirl gibt nicht auf (Sarah Burrini)

Verlag: Panini; (Juli 2016)
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten; 12,99 €
ISBN-13: 978-3833233609

Genre: Humor


Klappentext

Sarah Burrinis erfolgreicher Webcomic geht in die dritte Runde! Die manische WG aus Comiczeichnerin Sarah, Pony Butterblume, Elefant und Bluestrompeter Ngumbe, dem aggressiven Fungoiden El Pilzo und Nerddämon Kevin Asmodias verhindert dieses Mal die Apokalypse nach Art des Nostradamus, argumentiert mit aufsässigen Piepmätzen, kämpft gegen die Widrigkeiten des Klimawandels und mit der Obdachlosigkeit. Als dann noch die Liga der besseren Argumente auftaucht, wird Sarah zu NERD GIRL und kämpft gegen das radioaktive Riesenhuhn Chickanto (nicht, ohne dabei ein #selfie zu schießen). Sind sie verwirrt? Sie werden es nicht mehr sein, wenn sie „Nerd Girl gibt nie auf“ gelesen haben. Keine Frage bleibt unbeantwortet – und Miles Davis schaut auch vorbei.


Rezension

Es ist kaum zu glauben, aber es ist bereits wieder ausreichend Zeit vergangen, so dass Das Leben ist kein Ponyhof in die dritte Runde gehen kann. Erneut sind die Comicstrips von ungefähr zwei Jahren in diesem Band zum Genießen versammelt. Von Oktober 2012 bis Februar 2015 kann der Leser Sarah und ihre Mitbewohner durch ihren beinahe „normalen“ Alltag begleiten.

El Pilzo, Ngumbe, Kevin Asmodias, Butterblume und Sarah haben sich also so etwas wie einen Alltag aufgebaut, aber dies wäre nicht der Ponyhof, wenn es nicht gleich wahnwitzig weitergehen würde und das tut es mit absoluter Verlässlichkeit. Sarahs Alter Ego Nerd Girl hat dieses Mal viele Abenteuer zu bestehen und sowieso seinen ersten richtig großen Auftritt. Nur ist der nicht unbedingt so, wie man es bei einem Superhelden erwarten könnte. Statt gegen eine weltweite, schier unüberwindbare Bedrohung anzutreten, sind Nerd Girls Aufgaben, eher im Kleinen anzusiedeln, wie das Verhindern von Hören schlechter Musik. Allerdings kommt es dann doch noch zu einem Großeinsatz und zwar gegen Chickanto, einem Riesenhühnchen. Nur verhält sich das gar nicht monströs und außerdem taucht Sarahs Nachbarin mit ihrer Superheldinnengang auf und übernimmt den Fall. Erfolgreich sieht also anders aus. Dazu kommen noch so manche Alltagsprobleme, wie z.B. die Vorbereitung auf eine Reise nach Amerika, Besuche von Comicmessen und die Probleme mit der Popkultur.

Sarah Burrini nimmt zu vielen Problemen Stellung und bringt sie urkomisch herüber. Ein Höhepunkt ist mit Sicherheit die absolut wundervolle Hommage an Windsor McCays Little Nemo, dessen Bilder Sarah Burrini auf ihre Art interpretiert und in ihren Ponyhof einflechtet. Sie zeigt hiermit gleichzeitig, dass sie unterschiedliche Zeichenstile beherrscht und ehrt somit mit Sicherheit auch ihre Vorbilder. Ansonsten gilt, was zuvor galt: Sarah Burrini hat ein unheimlich sicheres Gespür für Humor und versteht es auch ernsten Themen ein Lächeln abzuringen. Die Pointen sind einfach treffsicher gesetzt.


Fazit

Nerdgirl gibt nicht auf ist der dritte Ausflug in die Welt von Sarah Burrinis Das Leben ist kein Ponyhof und ebenso urkomisch, wie die ersten beiden Bände. Wenn sie so weiter macht, besteht keine Gefahr, dass jemals Ermüdungserscheinungen auftreten könnten.


Pro & Contra

+ wunderbare Hommage an Little Nemo
+ Nerd Girl in den Fängen des Teufels
+ Ngumbes Umgestaltung

Bewertung:

Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 5/5
Humor: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/ Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Sarah Burrini:

Rezension zu Das Leben ist kein Ponyhof Bd.1
Rezension zu Das Leben ist kein Ponyhof Bd.2
Rezension zu Das Leben ist kein Ponyhof Bd.3
Interview mit Sarah Burrini