Rock & Stone (Nicolas Jean, Yann Valéani, Gaétan Georges)

Verlag: Splitter-Verlag; (November 2016)
Gebundene Ausgabe: 112 Seiten; 22,80 €
ISBN-13: 978-3958390232

Genre: Science Fiction


Klappentext

„Ich dachte, alle Roboter wollen die Menschen töten...“
„Naja, alle außer mir. Man könnte sagen, ich bin... die Ausnahme, die die Regel bestätigt.“

Caldoria. Ein Planet aus Fels und Sand. Lichtjahre von der Erde entfernt. Unter der Kontrolle der künstlichen Intelligenz IAHVE haben die Maschinen eine Rebellion angezettelt und die Menschheit nahezu ausgelöscht. Ein Jahr später trifft Stan, ein junger, einsamer Überlebender, auf einen autonomen Roboter mit geheimnisvollen Absichten...
wird es ihnen gemeinsam gelingen, den Lauf der Geschichte zu verändern?


Rezension

Die Welt Caldoria liegt in Trümmern. Die Roboter, die den Menschen helfen sollten, haben die Macht übernommen und machen Jagd auf sie. Entweder werden die Menschen sofort getötet oder sie müssen Arbeiten für die Maschinen verrichten. Die Kontrolle liegt bei IAHVE, einem Programm, welches von Menschen erschaffen wurde. Es hat geschafft, sich in jede Maschine auf dem Planeten einzuhacken. Zumindest dachten das alle. Denn eines Tages trifft Stan, ein kleiner Junge, der überlebt hat, auf einen Roboter, der ihn nicht nur nicht tötet, sondern sogar vor einem gefährlichen Tier beschützt. Er nennt ihn fortan Rocky und gemeinsam machen sich die Beiden auf den Weg, IAHVE zu besiegen. Denn Rocky hat einen Plan und dazu braucht es ein bisschen Hilfe. Auf ihrem Weg begegnen sie weiteren Überlebenden und ebenso erfährt Stone (wie sich Stan nennt), was Rocky zu so etwas besonderen macht.

Einen Originalitätspreis für sein Szenario bekommt Nicolas Jean mit Sicherheit nicht, dazu ist die Prämisse von Rock & Stone allzu oft medial verarbeitet worden. Sowohl Terminator als auch Matrix dürften mit Sicherheit Inspirationsquellen für Nicolas Jean beim Schreiben von Rock & Stone gewesen sein. Aber es kommt immer auch auf die Umsetzung eines Themas an. Wie es geschrieben ist und ob es interessante Charaktere besitzt, die einem wichtig sind. Oft genug, geht dies daneben, wie so mancher Actioneinheitsbrei im Kino immer wieder aufs Neue beweist. Bei Rock & Stone macht Jean hingegen alles richtig. Seine Geschichte ist weniger auf Action ausgelegt, sondern erzählt mehr von der gemeinsamen Reise eines Jungen und eines veralteten Roboters durch eine gefährliche Umwelt. Keiner von Beiden kann sich sicher sein, dass Ziel zu erreichen, vor allem da es mit Rocky noch ein Problem gibt. In Wirklichkeit ist Rocky nur aus dem Grund der einzige Roboter, den IAHVE nicht kontrolliert, da Stans Vater ihn gehackt hat. Leider bricht die Verbindung zu Rocky ab, wenn Stans Vater in seinem Satelliten hoch über der Erde einschläft. Für Dramatik ist also mehr als gesorgt und zwar vor allem persönlich für Stan, da er nicht nur seine Mutter verloren hat, sondern auch vermutlich seinen Vater verlieren wird. Im Laufe des Abenteuers lernt er also mit gewissen Dingen umzugehen und wird erwachsener.
Nicolas Jean erzählt seine Geschichte ohne Längen, sorgt für ein, zwei Wendungen, mit denen nicht unbedingt zu rechnen ist und baut die wichtigen Hintergrundinformationen in Form von Rückblenden ein. Herauskommt ein Science Fiction-Abenteuer, das zwar das Rad nicht neu erfindet, aber seine Geschichte sehr gut erzählt und bestens unterhält.

Die Zeichnungen sind realistisch gehalten. Sie sind detailreich und Yann Valénai hat ausreichend Gelegenheit seine Phantasie bei Robotern und Kreaturen spielen zu lassen. Etwas mehr Dynamik in den Kampfszenen wäre wünschenswert gewesen, da sie manchmal all zu statisch wirken. Gaétan Georges taucht alles in wunderbare Farben, die zu dem kahlen Planeten Caldoria passen. Er versteht sich darauf die passende Stimmung zu erzeugen.


Fazit

Rock & Stone ist kein großes Science Fiction-Epos, sondern viel mehr ein kleines, feines Abenteuer für zwischendurch, dass nicht viel mehr will, als gut zu unterhalten und genau das auch tut. Nicolas Jean erzählt seine Geschichte spannend und wendungsreich und Valénai und Georges liefern dazu die stimmungsvollen Bilder.


Pro & Contra

+ Wendungen
+ spannend

0 die Handlung ist nicht gerade innovativ

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5