Verlag: Carlsen (Juni 2015)
Softcover: 48 Seiten; 9,99 €
ISBN-13: 978-3551799029
Genre: Humor/ Parodie/ Satire
Klappentext
Huba Huba!
Der Urwald Palumbiens ist einer der gefährlichsten Orte dieses Planeten. Der König des Dschungels ist aber nicht der Löwe, sondern... das Marsupilami! Mit dem in Deutschland unveröffentlichten Abenteuer „Die Robinson-Akademie“ geht die Marsupilami-Reihe weiter....
Rezension
Eigentlich ist das Leben des Marsupilamis tief im Dschungel Palumbiens recht gemütlich. Mit dem Eingeborenenstamm der Chahutas kommt es aus, Essen gibt es in Hülle und Fülle, es weiß sich Bring M. Backalive zu erwehren und die einzige Unannehmlichkeit ist, dass seine Jungen mit seinem Schwanz Knoten knüpfen üben. Dann kommt es allerdings ziemlich dicke. Eine Fernsehproduktion fällt in den Dschungel ein und dies nicht um eine Dokumentation zu drehen, sondern einer zusammengecasteten Gruppe dabei zuzusehen, wie sie versucht im Dschungel zu überleben. Die sogenannte Robinson-Akademie eröffnet ihre Pforten und das Chaos erhält Einzug, in dessen Mitte der skrupellose Produzent Artie steht, der alles für eine gute Quote und hohe Werbeeinnahmen tun würde. Als seine Familie und das ruhige Leben der Chahutas bedroht sind, muss das Marsupilami eingreifen.
Die Robinson-Akademie erscheint zwar in Deutschland als Band zwei der Reihe, nachdem das Marsupilami wieder beim Carlsen-Verlag gelandet ist, er ist allerdings als bereits achtzehnter Band der Reihe 2005 in Frankreich erschienen. Also knapp drei Jahre nachdem das Dschungelcamp in England zum ersten Mal seinen Weg auf die Bildschirme gefunden hat.
Etwas, das beim Lesen des Bandes auf jeden Fall im Hinterkopf behalten werden sollte. Denn Die Robinson-Akademie ist eine Satire auf das Reality-TV und insbesondere auf das Dschungelcamp. Dugomier nimmt das Vorgehen solcher Shows gezielt aufs Korn und nutzt jede Angriffsfläche, die ihm Produzenten und Teilnehmer des Reality-TVs bieten. Das Standardpersonal ist vorhanden. Die Tussi, der starke Mann, der Unfähige usw. Dugomier nutzt all seine Figuren, um auf intelligentem Weg Witz zu erzeugen und vor allem die Verantwortlichen hinter der Kamera, besonders in Form der Figur des Produzenten Arties, bloßzustellen. Hin und wieder bleibt einem dabei beim Lesen fast das Lachen im Halse stecken.
Aber keine Sorge, auch wenn es sich so anhören mag, als wäre Die Robinson-Akademie abgehoben und absolut nichts für Kinder, dem ist nicht so. Dafür sorgt allein schon das Marsupilami mit seinen regelmäßigen Auftritten, die einfach herrlich sind und auch seine Kinder sorgen für viel Witz, vor allem das vorlaute, schwarze Marsupilami sorgt für jede Menge Spaß. Sein neues Reittier steht ihm dabei in nichts nach und es gibt mehrere großartige Szenen mit den Beiden.
So kommt ein Album heraus, was perfekt die Balance zwischen Satire und einfachem Humor hält und für Jung und Alt viel zu bieten hat. Es ist einfach für jedes Alter ein großer Spaß.
Batem zeichnet seit 1987 das Marsupilami in seiner eigenen Serie. Er sorgt dafür, dass auch in den Bildern sehr viel Witz versteckt ist. Er hat tolle Ideen das Marsupilami immer wieder neu in Szene zu setzen und auf seinen Bildern ist immer etwas zu entdecken. Nicht nur im Vordergrund, sondern auch im Hintergrund spielt sich viel bei ihm ab, womit es einfach Spaß macht, Die Robinson-Akademie zu betrachten. Sein Stil erinnert dabei an Franquins und er führt damit die Reihe sehr gut fort. Der Funnystil unterstützt Humor und Geschichte und damit die enthaltene Satire.
Fazit
Die Robinson-Akademie ist ein großer Spaß zu lesen. Dabei ist sie nicht nur ein einfacher Funny-Comic, sondern eine hervorragende Satire auf das Reality-TV und somit nach wie vor von hoher Aktualität.
Pro & Contra
+ aktuell und Satire pur
+ unheimlich witzig
+ das schwarze Marsupilami hat die besten Momente
Bewertung:
Handlung: 5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5
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