Verlag: Panini; (April 2017)
Softcover: 156 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741600616
Genre: Superhelden
Klappentext
Die Batman-Taskforce
Batman gilt seit dem letzten Kampf gegen seinen ewigen Widersacher Joker als tot – doch die Verantwortlichen in der Stadt Gotham City schicken einen neuen Dunklen Ritter in die Schlacht gegen das Verbrechen, den ehemaligen Police Comissioner James Gordon. Der soll in einer schwer gepanzerten und bewaffneten Rüstung für Recht und Ordnung in der finsteren Metropole sorgen, unterstützt von einem Sonderkommando der Polizei. Allerdings gibt es innerhalb der Batman-Taskforce einen Verräter, und Terroristen bedrohen das Leben der Stadtoberen...
Der Batman der DC YOU-Ära – in Szene gesetzt von gefeierten Comic-Künstlern wie Francis Manapul und Brian Buccellato (FLASH), Peter J. Tomasi (ARKHAM WAR) und Marcio Takara (BATMAN & ROBIN ETERNAL)!
Rezension
James Gordon ist der neue Batman. Im Gegensatz zu Bruce Wayne kämpft er aber mit Polizisten an seiner Seite. Zu diesem Sonderkommando gehören die zurückgekehrte Renée Montoya, Yip und, etwas widerwillig, Harvey Bullock. Mit ihnen zusammen hat er eine erste Bewährungsprobe zu bestehen. Die Söldnertruppe La Morte begeht Verbrechen in Gotham und diese scheinen im Zusammenhang mit einer Veranstaltung im Cirque du Volant zu stehen. An zwei aufeinanderfolgenden Abenden, werden einmal Polizisten und einmal jede hochstehende Persönlichkeit Gothams dort anwesend sein. Aber wer ist das Ziel?
Gleich danach kommt es zu einem ersten Aufeinandertreffen mit der Justice League, die einen ganz besonderen Mordfall lösen muss.
James Gordon ist also nun Batman und die Veränderung ist klar ersichtlich. Während Bruce Wayne alleine arbeitete und hauptsächlich die Polizei unterstützte, scheint James Gordon auf die Unterstützung seiner Kameraden angewiesen zu sein. Ohne Harvey Bullock und Renée Montoya könnte er seine Aufgabe nicht erfüllen, denn die technische und ermittlerische Hilfe ist für ihn ungemein wichtig. Dies ist ein deutlicher Unterschied zum alten Batman und genau das, was Batman in dieser Situation braucht. Hätten die Autoren Batman genau so weitergeführt wie bisher, mit einem Batman, der für sich allein kämpft, wäre der Wechsel zu Gordon zum einen unnötig, aber auch vor allem unglaubwürdig geworden. James Gordon war nie ein Einzelkämpfer und vor allem besitzt er nicht die antrainierten Fähigkeiten eines Bruce Wayne. Er muss als Batman also zwangsläufig anders auftreten. Und genau dies wird in Die Batman-Cops gezeigt. Batman ist kein einzelner Mann mehr, der gegen das Verbrechen kämpft, sondern ein Team, welches als eine Einheit agiert. Eine Einheit, die sich schnell findet und bald erkennt, dass sie nicht nur auf Befehle hören darf, sondern sich auch mal gegen welche stellen muss. Konfliktpotenzial ist somit auch in der Beziehung zur Polizei gegeben, wenngleich anders als bei Bruce Wayne als Batman. Die Geschichte um La Morte und einen Anschlag auf den Zirkus ist spannend geschrieben und zeigt, was alles in diesem neuen Konzept stecken könnte. Die Gegner sind zwar nicht aus der ersten Reihe der Schurkengalerie, jedoch für den Auftakt sehr gut gewählt. Vor allem ist schön zu sehen, dass eine geerdete Geschichte direkt neben einer mit einem höheren fantastischen Anteil stehen kann und trotzdem alles vollkommen organisch wirkt.
Die zweite Geschichte mit der Justice League ist hingegen etwas kleiner angelegt und nur auf den ersten Blick gruselig, am Ende beinhaltet sie mehr Drama als Krimi und Horror.
Bei den Zeichnungen gibt es dieses Mal sowohl Licht als auch Schatten. Der Teil um La Morte glänzt mit seinen Bildern. Gordon wirkt zwar zu jung und zu durchtrainiert, mehr als er es nach drei Wochen Training sein könnte, aber immerhin ist dieser Teil mit dynamischen Zeichnungen versehen, die zudem gut aussehen und zwar nicht zu den besten im Batmanuniversum zählen, Greg Capullo ist eben nicht so leicht zu erreichen, aber im oberen Durchschnitt anzusiedeln sind. Die zweite Geschichte wirkt hingegen fahrig. Klare Linien oder Zeichnungen vermisst man. Alles ist recht grob gezeichnet und praktisch detailarm. Es gibt Geschichten zu denen ein solcher Zeichenstil passt. Dies ist aber mit Sicherheit keine davon. So wird der erste Auftritt des neuen Batman mit der Justice League deutlich unter Wert verkauft.
Fazit
Der erste Band der Detective Comics mit dem neuen Batman ist gut geschrieben, aber beinhaltet keine überragende Geschichte. Jedoch ist Die Batman-Cops gute und spannende Unterhaltung. Nur die Zeichnungen hätten etwas besser sein können.
Pro & Contra
+ Gordon und sein Team
0 Zeichnungen sind im zweiten Teil eher schwach
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln der Reihe Detective Comics:
Rezension zu Batman – Detective Comics Bd.2: Die Maske des Schreckens
Rezension zu Batman – Detective Comics Bd.4: Der Anti-Batman
Rezension zu Batman – Detective Comics Bd.5: Gothtopia
Rezension zu Batman - Detective Comics Bd.6: Ikarus
Rezension zu Batman – Detective Comics Bd.7: Anarchie
Rezension zu Batman – Detective Comics Bd.9: Wo Dämonen lauern