Drachenzähmen leicht gemacht – Der Erbe der Schlange (Dean DeBLois, Doug Wheatley)

Verlag: Panini; (April 2017)
Softcover: 84 Seiten; 9,99 €
ISBN-13: 978-3741601934

Genre: Fantasy


Klappentext

Begleite deine Lieblingsüberflieger Hicks und Ohnezahn auf dieses brandneue Abenteuer!

Als neuer Häuptling muss Hicks nach dem jüngsten Angriff von Drago Blutfaust und seinem Großen Überwilden wieder Ruhe und Ordnung in sein Dorf bringen. Eine weitere Gelegenheit, sich zu beweisen, ergibt sich, als die von Erdbeben geplagte Insel Nepenthe die Wikinger um Hilfe bittet. Doch als Hicks und seine Freunde dort ankommen, wird schnell klar, dass die Beben nur ein Teil des Problems sind!


Dean DeBlois (Drehbuchautor und Regisseur aller bisherigen Drachenzähmen leicht gemacht-Filme) und Richard Hamilton präsentieren mit Der Erbe der Schlange ein spannendes Abenteuer, das Doug Wheatley (Star Wars: Dark Times) mit seinen Zeichnungen eindrucksvoll zum Leben erweckt.


Rezension

Die jüngsten Ereignisse um die Angriffe durch Drago Blutfaust sind auf Berk gerade verdaut. Da tauchen neue Probleme für Hicks und seine Freunde auf. Zunächst muss er als neuer Häuptling versuchen, Berk wieder aufzubauen und den Frieden zu wahren. Beides nicht ganz leicht. Berk liegt praktisch in Trümmern, Eret wird nicht von allen Wikingern akzeptiert und ein Drache aus Dragos alter Drachenarmee ist etwas wild und nicht so leicht zu zähmen.  Da kommt eine Ablenkung in Form eines Hilfegesuchs Hicks gerade recht. Calder von Nepenthe kommt nach Berk, und bittet die Bewohner ein Problem zu lösen. Immer wieder wird die Insel von Erdbeben erschüttert und die Ursache könnte ein Drache sein. Klar machen sich Hicks und seine Freunde sofort auf den Weg. Auf Nepenthe müssen sie allerdings feststellen, dass noch etwas ganz anderes auf der Insel vor sich geht, als nur ein Drache, der die Erde zum Beben bringt.

Bereits bei Drachenzähmen leicht gemacht 2 war der Tonfall der Geschichte etwas düsterer und erwachsener als beim ersten Teil. Bedingt durch die Themen des Filmes konnte er nicht ganz so leicht sein. Trotzdem war natürlich ausreichend Humor und Witz enthalten, um den Film zu einem tollen Familienerlebnis zu machen. Dean DeBlois, Drehbuchautor und Regisseur der Filme, kehrt mit Der Erbe der Schlange zurück zu Hicks und führt die Geschichte direkt fort. Hicks sieht sich zunächst Problemen gegenüber, die eher dem Alltag, denn einer großen Bedrohung nahekommen. Und gerade damit muss er als neuer Häuptling lernen umzugehen. Das ist nicht immer einfach und ganz schnell wird klar, dass er am Liebsten ganz woanders sein würde. Der Hilferuf kommt ihm da natürlich recht. So kann er zunächst vor seiner Verantwortung fliehen, bis ihm durch die Ereignisse auf Nepenthe klar wird, was es heißt Häuptling zu sein. DeBlois erzählt seine Geschichte durchaus wieder relativ ernst, wobei er den Humor nicht vernachlässigt. Dafür sind wie zuvor die Zwillinge, Rotzbacke, Fischbein und ebenso die Drachen zuständig. Vor allem die Donnerklaue, die Chaos ins Dorf bringt, ist hier zu nennen. Ansonsten entwickeln sich die Charaktere alle etwas weiter und De Blois bringt sie alle bereits etwas in Position für die filmische Fortsetzung, ohne dass dieser Umstand negativ auffallen würde. Seine Geschichte ist rund und in sich geschlossen und die beliebten Figuren dürften erneut ein spannendes und aufregendes Abenteuer erleben und das ist in diesem Fall das Wichtigste.

Doug Wheatley hat am Zeichenbrett gesessen und auch hier ist zu merken, dass sich Der Erbe der Schlange mehr an jugendliche Leser richtet. Seine Bilder sind realistischer gezeichnet, detailreich und teilweise recht düster, wenn die Hauptpersonen in Gefahr geraten. Zeichnungen über ein oder zwei Seiten sehen richtig gut aus und verfehlen ihre Wirkung nicht. Doug Wheatley gelingt es sogar alle Drachen beeindruckend zu zeigen und ihnen die richtigen Auftritte zu verschaffen, in dem er den richtigen Bildausschnitt und die richtige Perspektive wählt. Seine Zeichnungen passen zur Geschichte und ergänzen sich mit ihr zu einem unterhaltsamen Ganzen.


Fazit

Das Erbe der Schlange ist eine spannende Geschichte über Berk und ihre Bewohner, die sich mehr an Ältere als an die ganz Kleinen richtet. DeBlois führt die Geschichte aus den Filmen hier fort und macht neugierig auf weitere Abenteuer von Hicks und seinen Freunden. So darf es gerne weitergehen.


Pro & Contra

+ erzählt die Geschichte von Berk weiter
+ Hicks wächst in seine neue Rolle hinein
+ gute Zeichnungen, die zum Inhalt passen
+ neue Verbündete

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Humor: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 5/5

Tags: Comics für Kinder