Verlag: Cross Cult; (August 2017)
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten; 22 €
ISBN-13: 978-3959813990
Genre: Horror/ Grusel
Klappentext
Hellboy und sein Mentor Bruttenholm reisen durch ganz England, um der Phantomhand, einem dämonischen Wassergeist, den Garaus zu machen. Dabei treffen sie auf die schrecklichsten Figuren der britischen Folklore, darunter Rawhead Rex und Bloody-Bones. Als er zurück in den USA ist, schließt er sich wieder dem Team von 1953 an, als ein Monster, das sie schon mal bekämpft haben, zurückkehrt.
In diesem Band gibt Mike Mignolas neuer Co-Autor Chris Roberson (iZombie) sein Debüt. Die Zeichnungen der Kurzgeschichten stammen vom neuseeländischen Ausnahmekünstler Ben Stenbeck (BALTIMORE, FRANKENSTEIN UNDERGROUND), Michael Walsh (Secret Avengers) und Eisner-Award-Gewinner Paolo Rivera (Daredevil).
Rezension
Hellboys Geschichte der Gegenwart ist auserzählt. Glücklicherweise gibt es aber genügend neuen Stoff aus seiner Vergangenheit. Im neuesten Band wendet sich Mike Mignola alleine und mit seinem neuen Co-Autor Chris Roberson dem Jahr 1953 zu, in dem Hellboy noch ein relativer Frischling bei der B.U.A.P. war. Fünf Geschichten aus dieser Zeit sind enthalten, in denen Mike Mignola gewohnt gekonnt oft auf alte Legenden zurückgreift.
Die Geisterhand
Professor Bruttenholm wird von seinem alten Freund Harry H. Middleton, einem Detektiv des Okkulten, zur Hilfe gerufen. In einem alten Anwesen soll eine Geisterhand umgehen. Die Hand taucht auf und Hellboy handelt in seiner typisch unbeherrschten Art.
Die Gruselgeschichte an sich ist gut, aber nichts besonderes, allerdings lässt das abschließende Gespräch zwischen Bruttenholm und Middleton das Ganze besser und so zu einem guten Ausflug in das Jahr 1953 werden.
Rawhead und Bloody Bones
Hellboys und Bruttenholms Weg führt sie nach Yorkshire. Dort ist der Hund eines Ehepaares verschwunden. Sie haben das Wirtshaus Whistling Pig gekauft und in Rawhead und Bloody Bones umbenannt - und es scheint als wären die Spukgestalten zurückgekehrt. Die Lösung ist so überraschend wie einfach.
Eine kurze und knackige Gruselgeschichte mit einem gewissen Charme.
Der Hexenbaum
In Shropshire treffen die beiden B.U.A.P.-Ermittler auf Dr. Dixon und Sam Burke. Seit 67 Jahren bewacht dessen Familie das Grab der Boudiccas Hexe im Keller von St. Agnes. Wie es aussieht, ist sie wieder frei und das bedeutet nichts Gutes. Denn vor langer Zeit verfluchte sie die Römer und wurde von diesen gehängt. Bei ihrer Suche nach der Hexe werden Hellboy und Bruttenholm von Miss Moleworth unterstützt.
Eine unheimliche, sehr gute Geschichte, die viele Dinge miteinander verbindet und damit beste Unterhaltung bietet. Vor allem Römer sind eine schöne Abwechslung im Hellboyuniversum.
Das Kelpie
Middleton, Bruttenholm und Hellboy sitzen zusammen bei einem Picknick. Sie erzählen Hellboy von Ereignissen, die sie vor 18 Jahren in Schottland erlebt haben. Gemeinsam mit ihrem Freund Bill Connolly machten sie sich auf die Suche nach einem Geist. Ohne zu wissen, was sie erwartet. So treffen sie völlig unerwartet auf ein Kelpie und lernen eine Lektion fürs Leben.
Schöner Blick in Professor Bruttenholms Vergangenheit.
Wandernde Seelen
Im November 1953 fährt Hellboy mit Susan Xiang nach Wyoming. In der Nähe einer alten Zeche kommt es zu Geistersichtungen. Also begeben sich Hellboy, Susan und der Sheriff genau dorthin und müssen eine Entdeckung machen, die äußerst erschreckend ist und weit in die Vergangenheit zurückreicht.
Wandernde Seelen ist die erste Geschichte mit Beteiligung von Chris Roberson und er macht seine Sache sehr gut. Die Geschichte um chinesische Geister ist frisch und anrührend. Vor allem die Auflösung ist elegant und gelungen und Susan bekommt mehr Tiefe und könnte in weiteren Abenteuern in Hellboys Vergangenheit eine wichtige Rolle spielen.
Hinter den Zäunen
Seltsame Dinge gehen in Rosemead, Kalifornien vor. Hellboy, Susan und Jacob Stegner werden ausgesandt. Sechs Kinder, ein Erwachsener und ein Hund sind verschwunden. Bei den Untersuchungen treffen sie auf einen alten Gegner. Währenddessen hat Susan Visionen, die Hellboy betreffen, und er darf ein kleinwenig seine Popularität genießen.
Solides Hellboy- und B.U.A.P.-Abenteuer und so ein guter endgültiger Einstieg für Chris Roberson.
Die Zeichner müssen sich nicht verstecken. Ben Stenbeck wusste bereits in andren Bänden zu überzeugen, Michael Walsh zeichnet ebenso gut und seine Bilder wirken passend zur B.U.A.P.. Paolo und Joe Rivera liefern ebenso gute Arbeit ab, ihr Stil orientiert sich aber eher an Superheldencomics und weniger an Mike Mignola und anderen Zeichnern, die Hellboy und B.U.A.P. prägten.
Bonusmaterial ist mit Skizzen, Charakterstudien und den Bleistiftzeichnungen von Paolo Rivera reichlich vorhanden. Gerade bei den Bleistiftzeichnungen zeigt sich, dass sie den getuschten Zeichnungen überlegen sind.
Fazit
Gelungener Band mit Kurzgeschichten, der zwar dem Universum Hellboys nichts wesentlich Neues hinzufügt, aber richtig gute Gruselgeschichten präsentiert.
Pro & Contra
+ Römer bei Hellboy
+ unerwartete Auflösungen
+ gute Zeichnungen
+ jede Menge Zusatzmaterial
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
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Rezension zu Hellboy Bd.7 - Seltsame Orte
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Rezension zu Hellboy Bd.9 – Ruf der Finsternis
Rezension zu Hellboy Bd.10 – Wilde Jagd
Rezension zu Hellboy Bd.11 – Der Krumme
Rezension zu Hellboy Bd.12 – Der Sturm
Rezension zu Hellboy Bd.13 – Abstieg zur Hölle
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Rezension zu Hellboy Bd.15 – Die Todeskarte
Rezension zu Hellboy Bd.17 – Hellboy und die B.U.A.P. 1954
Rezension zu Hellboy Bd.18 – Hellboy und die B.U.A.P. 1955
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