Verlag: Panini; (August 2017)
Softcover: 188 Seiten; 16,99
ISBN-13: 978-3741604805
Genre: Superhelden
Klappentext
Wer ist der wahre Batman?
James Gordon ist der neue Batman – hoch gerüstet und schwer bewaffnet stellt er sich dem Superschurken Mr. Bloom, der ganz Gotham City bedroht. Doch dann wendet sich die Batman-Rüstung gegen den neuen Dunklen Ritter, und Gordon scheint seinem skrupellosen Feind schutzlos ausgeliefert!
Zugleich aber erfährt Bruce Wayne, der vor Wochen seine Erinnerung verloren hat, dass er selbst einst der maskierte Beschützer von Gotham war. Und ihm wird klar, dass er sein friedvolles Leben aufgeben muss, damit der echte und einzig wahre Batman zurückkehren kann, um die Stadt zu retten...
Der Abschlussband der Batman-Serie vor dem erneuten Relaunch 2017 – geschrieben von den Top-Autoren Scott Snyder und James Tynion IV (BATMAN ETERNAL) und gezeichnet von Superstars Greg Capulllo (Spawn), Yanick Paquette (WONDER WOMAN: ERDE EINS) und Riley Rossmo (CONSTANTINE: THE HELLBLAZER).
Rezension
Mit Die Rückkehr kommt auch die Batman-Serie nach den Detective Comics zu einem Ende, bevor mit Rebirth neu durchgestartet wird. Enthalten ist der Abschluss der Geschichte Superschwer und damit das letzte Aufeinandertreffen Jim Gordons mit Bloom und zwei weitere Kurzgeschichten, die den Band abrunden.
Superschwer
Bloom greift Gotham auf ganzer Front an. Er hat Jim Gordons Batmanrüstung unter Kontrolle und verteilt seine Samen, die jeden mit Superkräften ausstatten können, in der ganzen Stadt. Die Situation wird immer hoffnungsloser, da Bloom zudem beschlossen hat, ganz Gotham zu zerstören und das Chaos und die wilde Natur regieren zu lassen. Als alles verloren scheint, macht Bruce Wayne einen folgenschweren Schritt, den Alfred am Liebsten verhindern möchte.
Superschwer und der Kampf gegen Bloom findet also ein Ende und damit Scott Snyders Batmanrun bei den New 52. Da in Rebirth Bruce Wayne wieder als Batman agiert, muss also nun aufgelöst werden, wie Bruce Wayne wieder zu Batmans Kostüm kommt. Snyder wählt eine recht einfachen Weg, der aber durchaus funktioniert, auch wenn er leicht aus dem Hut gezaubert wirkt. Die Geschichte ist hier etwas holprig, genauso wie auch der letzte Kampf gegen Bloom nicht so recht überzeugen mag. Alles wirkt etwas unausgegoren und Scott Snyder setzt mehr auf typische Superheldenaction als auf eine neue Idee, wobei sich gerade das bei einem so seltsamen und ungewöhnlichen Gegner wie Bloom angeboten hätte. Hier hätte er ruhig mehr wagen können. Immer wieder hakt es und knackt es im Gebälk der Handlung. Das ist deswegen schade, weil Snyder es nicht schafft, seine ursprünglich gut aufgebaute Geschichte zu einem guten, schlüssigen Ende zu bringen. Dennoch hält Superschwer zwei großartige Momente bereit. Zum einem wenn Bruce Wayne Alfred seine Absicht mitteilt, wieder Batman zu werden. Hier geht es sehr emotional zu. Zum anderen gibt es ein Gespräch zwischen Bruce Wayne und dem verkleideten Joker. Dieser Dialog ist gut konstruiert, und einfach grandios, wenn der Joker durchblicken lässt, dass er weiß, wer Bruce Wayne wirklich ist und ihn verschlüsselt bittet, nicht wieder als sein Alter Ego zurückzukehren. Auf diese Szene hätte Snyder mehr aufbauen sollen, dann hätte Superschwer einen wirklich großartigen Abschluss finden können, so bleibt es fast nur bei normaler Superheldenaction.
Greg Capullo beweist einmal mehr sein Können. Seine Zeichnungen sind düsterer als in anderen Bänden und seine Spawnvergangenheit bricht immer dann durch, wenn er die Opfer Blooms auf groteske Art und Weise zeichnet und Superschwer so in den Bereich des Horrors bringt. Erst auf den letzten Seiten wird alles wieder heller und freundlicher.
Gotham ist...
Gotham wird von einem Erdbeben erschüttert und Batman begibt sich auf die Suche nach den Verantwortlichen. Dabei krempelt er die ganz Stadt um. Währenddessen müssen sich die Schurken fragen, ob sie die Situation ausnutzen und es kommt zu überraschenden Antworten, z.B. in Form des Pinguin.
Eine im Prinzip kleine Geschichte, in der vordergründig Batman und seine Ermittlungen im Zentrum stehen, die aber ihre Qualität aus den Kommentaren eines Reporters bekommt, der von seiner Kolumne Gotham ist... erzählt. Damit wird Gotham sehr gut charakterisiert.
Die Liste
Eine eigentlich kleine, unbedeutende Bank wird von einem neuen skurrilen Schurken überfallen. Zur Überraschung Alfreds hat Bruce Wayne die Bank bei seiner Rückkehr mit einem speziellem Alarm versehen und ist dem Täter sofort auf den Fersen und lässt nicht locker. Denn der Täter hat etwas, das Bruce Wayne unbedingt zurückhaben will.
Eine schöne Geschichte, die zeigt, was Bruce Wayne antreibt, weiter als Batman auf die Jagd zu gehen. Der emotionale Schluss ist ein wunderbarer Moment zwischen Bruce Wayne und Alfred, der zeigt, wie wichtig der Butler für Bruce Wayne ist.
Die Cover sind enthalten, ansonsten gibt es kein zusätzliches Material.
Fazit
Die Rückkehr bietet im ersten Teil nahezu gewohnte Superheldenaction, mit wenigen herausragenden Szenen. Als Abschluss ist das ganz gut, hätte aber mehr Potential gehabt. Die beiden Kurzgeschichten bieten dafür zwei interessante Blickwinkel auf Gotham und Batman.
Pro & Contra
+ Gespräch zwischen Batman und Joker
+ Die Liste
+ düstere Zeichnungen von Greg Capullo, die an seine Spawnzeit erinnern
- hauptsächlich Superheldenaction
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln der Reihe Batman:
Rezension zu Batman Bd.3 – Der Tod der Familie
Rezension zu Batman Bd.4 – Jahr Null: Die geheime Stadt
Rezension zu Batman Bd.5 - Jahr Null: Die dunkle Stadt
Rezension zu Batman Bd.6 – Im Bann des Todes
Rezension zu Batman Bd.7 – Todesspiel
Rezension zu Batman Bd.8 – Superschwer