Star Trek/ Green Lantern – Der Spektren-Krieg (Mike Johnson, Angel Hernandez)

Verlag: Panini; (November 2017)
Softcover: 148 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741605369

Genre: Superhelden/ Science Fiction


Klappentext

Die finsterste Nacht für die Sternenflotte!

Die Besatzung des Raumschiffs Enterprise trifft auf einen Widersacher, gegen den selbst die vereinte Macht von Romulanern, Klingonen und Ferengi verblasst. Der Meister des Todes Nekron droht das gesamte Universum von Mr. Spock, Captain Kirk und Scotty auszulöschen! Doch in dieser finstersten Stunde erstrahlt ein Licht der Hoffnung – das grüne Licht der Willenskraft, verbreitet von den Helden des Green Lantern Corps. Gemeinsam müssen sich die Ringträger mit den Mitgliedern der Sternenflotte einer übermächtigen Bedrohung stellen – und nichts Geringeres als das Überleben des Universums steht auf dem Spiel!

Ein actiongeladenes Science-Fiction-Epos von Mike Johnson (SUPERGIRL) und Angel Hernández (EARTH 2 SOCIETY) bringt die zwei legendären Franchises erstmals zusammen!


Rezension

Nekros hat gewonnen und Ganteht sieht nur noch eine Möglichkeit, um die letzten Lanterns zu retten. Der Notfallplan Das letzte Licht muss ausgeführt werden. Alles was lebt, wird dadurch in ein Paralleluniversum versetzt., mit samt der Ringe in seinem Besitz. So kommt es, dass das Star Trek-Universum Besuch von den Lanterns bekommt. Drei Ringe suchen sich Besatzungsmitglieder der Enterprise aus. Uhura, McCoy und Chekov sind diejenigen, auf die die Wahl fällt. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, denn die Enterprise sieht sich einem Bird of Prey gegenüber. Dumm nur, dass der Captain des Schiffes den gelben Ring der Furcht erhalten hat. Der orangene und rote finden ebenso ihre Träger bei den Romulanern und den Gorn. Jeder der drei Träger, der eher negativen Emotionen, sucht nach Macht.
Allerdings haben sie ein Problem. Die mächtigsten Ringträger ihrer Farben haben überlebt und die, allen voran Sinestro, haben da eine ganz andere Vorstellung, wer Macht ausüben sollte.
Jedoch werden alle Vorhaben hinfällig, als bekannt wird, dass Nekros überlebt hat.

Mit Crossovern ist es immer so ein Sache, vor allem im Superheldengenre. Meist laufen sie nach dem immer gleichen Schema ab. Die Superhelden begegnen sich, verprügeln sich gegenseitig und kämpfen anschließend gegen einen gemeinsamen Feind, der sie häufig aufeinander gehetzt hat. Ein Vorgehen, dass bei einem Crossover welches die Enterprise und Green Lantern beinhaltet so nicht gut funktionieren kann. Dafür ist Green Lantern einfach zu mächtig. Also war Autor Mike Johnson gezwungen, sich ein leicht anderes Vorgehen auszusuchen. Statt wie üblich Green Lantern auf die Enterprise zu hetzen, ist Hal Jordan der Retter von Kirk und seiner Besatzung. Dazu baut er auf eine altbekannte Geschichte auf, in dem er Nekros und die Black Lanterns ins Spiel bringt. So schafft er es, nicht vollends den Klischees einer solchen Begegnung folgen zu müssen und hat dabei genug Zeit auch Nebenhandlungsstränge einzuflechten, die durchaus interessant und spannend sind. Natürlich läuft alles auf ein actionreiches Finale hinaus, aber dieses hat tatsächlich Überraschungen zu bieten und lässt den Figuren genug Luft, um glaubwürdig entsprechend ihres Charakters zu handeln, wie sie bislang etabliert wurden. Das Uhura den Ring der Liebe und McCoy den des Mitleids bekommt, ist nur eine logische Wahl und Chekov mit dem Ring der Hoffnung zu bedenken, ist auch nicht gerade abwegig, so dass die Ringträgerwahl nicht aufgesetzt wirkt, sondern organisch. Wie Nekros am Ende besiegt wird, zeigt, dass Mike Johnson sich durchaus Gedanken gemacht hat und nicht einfach auf eine schnelle Lösung aus war. Ein besseres Ende hätte er für diese Geschichte nicht finden können. Da stört auch nicht die Morale, für die er sich der neuen Ringträger von Rot, Gelb und Orange bedient. Insgesamt ist Der Spektrenkrieg vielen Superheldenaufeinandertreffen deutlich überlegen, da er tatsächlich etwas zu erzählen hat, alle wichtigen Charaktere ausreichend zu Wort kommen lässt und sogar eine Möglichkeit bietet, auf ihm aufbauend neue Abenteuer unter neuer Prämisse zu erzählen, die die Enterprise und die Lanterns wirklich in völlig neue Gefilde führen könnten.

Angel Hernandez ist ein wirklich guter Zeichner, vor allem, wenn man sieht, wie er die Star Trek-Charaktere zeichnet. Sie sind alle auf den ersten Blick erkennbar und dies ist bei Adaptionen von Film und Fernsehen nicht gerade immer der Fall. Hier stimmt aber alles. Dazu hat er auch ein Händchen für Superhelden. Beides verschmilzt er zu einem stimmigen Ganzen, so dass weder Green Lantern in der Welt von Star Trek als Fremdkörper wirkt, noch andersrum. Dies ist eine nicht zu unterschätzende Leistung. So sieht das Crossover richtig gut aus und weiß auch in zeichnerischer Hinsicht zu überzeugen.


Fazit

Green Lantern/ Star Trek ist eines jener Crossover, die als gelungen bezeichnet werden können. Die Grundidee mag seltsam klingen, aber die Ausführung durch Mike Johnson und Angel Hernandez ist einfach gut. Fans sollten zugreifen.


Pro & Contra

+ gute Geschichte
+ viele Anknüpfungspunkte für spätere Abenteuer

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4,5/5


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Tags: Superhelden, Crossover, Green Lantern