Buffy the Vampire Slayer Staffel 11 Bd.1 – Das Böse greift um sich! (Christos Gage, Rebekah Isaacs, Georges Jeanty)

Verlag: Panini; (Dezember 2017)
Softcover: 160 Seiten; 19,99 €
ISBN-13: 978-3741603198

Genre: Horror/ Mystery


Klappentext

Das Böse greift um sich!

Weiter geht es mit der kultigen Vampir-Saga – natürlich wie immer unter den wachsamen Augen des Meisters Joss Whedon persönlich, der die Geschichte der Jägerin weiterspinnt. Dieser Band ist der Start der offiziellen 11. Staffel und die beginnt wortwörtlich mit einem Donnerschlag: Ein Hurrican, ausgelöst durch einen gigantischen Sturmdrachen, zerstört nahezu ganz San Francisco. In der Folge beschließt die Regierung generelle Auflagen gegen alle magischen Wesen. Buffy und der Gang erscheint das alles aber sehr konstruiert und sie beginnen zu ermitteln. Plötzlich sehen sie sich selbst im Visier der Behörden.

Ein fulminanter Einstieg in die 11. Staffel von Buffy – The Vampire Slayer!


Rezension

Ein Drache erscheint am Himmel über San Francisco. Dadurch wird ein Hurrican ausgelöst, der die Stadt nahezu gänzlich zerstört. Der Sturm, der anschließend über Buffy und ihre Freunde hereinbricht, ist da aber noch gewaltiger. Denn die Regierung der USA nutzt die Gelegenheit, um alle magischen Wesen zu einer Registrierung zu verpflichten und in eine „vorübergehende“ Schutzzone umzusiedeln. Auch Spike und Willow sind davon betroffen, obwohl Buffy und Spike mittlerweile mit den Behörden zusammenarbeiten, um Dämonen und andere Bedrohungen magischer und übernatürlicher Art bekämpfen. Buffy hat die Wahl, entweder sie geht mit ihnen mit oder sie lässt sie im Stich. Selbstverständlich geht sie mit in die Schutzzone und muss feststellen, dass nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Woran arbeiten die Verantwortlichen wirklich? Buffy muss es herausbekommen und ist dafür bereit einen Pakt mit dem Teufel einzugehen.

Sehr viel hat sich seit dem Ende von Sunnydale und dem Verschließen des Höllenschlundes in der Welt von Buffy getan. Unter anderem wurde die Magie verloren und wiederentdeckt und Giles starb und kam als Dreizehnjähriger wieder. Die Scooby Gang war zwischenzeitlich zerstritten, aber wie immer haben sie sich zusammengerauft und leben nun in San Francisco. Buffy arbeitet mittlerweile mit der Regierung zusammen, um gegen Dämonen und Monster vorzugehen, mit Spike an ihrer Seite. Es ist also mittlerweile allgemein bekannt, dass es Magie und Dämonen gibt. Es könnte so gesehen nicht besser laufen. Das kann in der Welt von Buffy nicht so bleiben und Autor Christos Gage bringt diese heile Welt bereits auf den ersten Seiten zum Einsturz und dies äußerst effektiv. Das auslösende Ereignis ist zwar noch im großen Maßstab und Fantasy pur, die darausfolgenden Konsequenzen hingegen könnten nicht mit mehr Realitätsbezug sein. Es geht im Vergleich zu den vorherigen Staffeln bedeutend kleiner zu. Es geht nicht um übergroße Bedrohungen, sondern durchaus um reale Probleme, die sich in der Geschichte spiegeln. Die Internierung von Menschen aus vorgeschobenen Gründen ist mehr als einmal in der Geschichte passiert. Unter anderem auch in den USA, als während des Zweiten Weltkrieges japanischstämmige US-Amerikaner in Lagern gesteckt wurden, die nicht die besten Bedingungen boten. Gage bringt dieses Thema hinüber in die Welt Buffys und das sehr effektiv. Er spiegelt die Angst vor dem Unbekannten und die Suche nach scheinbarer Sicherheit, auch durch extreme Mittel. Anbetracht der vielen Flüchtlingsdebatten oder im Falle der USA die Debatte um die Mauer an der mexikanischen Grenze, ist das also ein hochaktuelles Thema, welches Gage differenziert betrachtet und vor allem aus der Sicht der Internierten erzählt. Die Charaktere setzt er perfekt für seine Geschichte ein und lässt sie jeweils das tun, was sie am Besten können. Den Humor der Serie fängt er ebenso ein und kreiiert ein unheimlich guten Staffelauftakt für Buffy mit einer komplexen Geschichte, die sicher noch so manche Überraschung bereithalten wird.

Rebekah Isaacs legt bei den Zeichnungen ganz gut vor. Die Charaktere sind alle sofort gut zu erkennen. Sie zeichnet nicht überrragend, hat aber dennoch ein gutes Gefühl für Perspektive und Rhythmus. Bei Georges Jeanty besteht das altbekannte Problem von Serenity. Die Figuren sind teilweise nicht richtig zu unterscheiden oder etwas seltsam gestaltet. Rebekah Isaacs ist hier die klar bessere Zeichnerin.

Das Bonusmaterial ist bei diesem Band etwas besonderes, denn es besteht nicht nur aus normalen Variantcovern, sondern diese sind so gestaltet als wären es Deletetd Scence, wodurch ein kräftiger Schuss Humor hineinkommt. Zusätzlich steht Zeichnerin Rebekah Isaacs Rede und Antwort.


Fazit

Die neue Staffel startet gleich mit vielen Umwälzungen und beschwört ein beklemmendes Szenario herauf, für das es mit Sicherheit keine schnelle Lösung geben wird. Sehr guter Auftakt in eine Staffel, die viele Überschneidungen mit Fragen aus der Realität verspricht.


Pro & Contra

+ wieder mehr geerdet
+ Charaktere werden getroffen
+ interessante Ansätze

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln über Buffy:

Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 8 Bd.1
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 8 Bd.3
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 11 Bd.2
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.1
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.2
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.3
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.4
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.5
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.6