Verlag: Panini; (Februar 2018)
Softcover: 284 Seiten; 25 €
ISBN-13: 978-3741606830
Genre: Superhelden
Klappentext
Die Toten werden erwachen!
Der Tod greift nach den Helden des DC-Universums! Der untote Black Hand erschafft aus den verstorbenen Helden und Schurken seine blutrünstige Black Lanterns-Armee. Doch dies ist nur der erste Schritt im Plan von Black Hands Herrn Nekron, den ganzen Kosmos in die Heimstatt des Todes zu verwandeln! Gegen diese dunkle Übermacht werden die Superhelden des DC-Universums um Green Lantern, Flash, Batman und Superman das Unmögliche schaffen müssen, um ihre Welt zu verteidigen!
Der Band enthält die komplette gleichnamige Event-Serie vom gefeierten Kreativteam Geoff Johns (JUSTICE LEAGUE) und Ivan Reis (GREEN LANTERN).
Rezension
Wie besiegt man den Tod? Dieser Frage müssen sich die Superhelden des DC-Universums stellen, als Black Hand beginnt, die Toten wiederzubeleben und als Black Lantern Corp unter seiner Führung zu vereinen. Die Gefahr für die Erde und das ganze Universum wächst immer weiter, als Black Hand immer mehr Tote zurückbringt und die Helden beginnen zu fallen und die Seite zu wechseln. Der Kampf scheint somit aussichtslos, zumal Nekron, der Herr des Todes, selbst eingreift und auch die Helden auf seine Seite zieht, die zwar leben, aber mal tot waren. Eine der schwersten Prüfungen für die Helden steht bevor und diese müssen sie ohne Batman meistern, der als tot gilt und verschollen ist.
Die Toten halten Einzug bei DC. Geoff Johns lässt die bis dahin größte Bedrohung auf die Superhelden los. Black Hand hat große Macht erlangt und beginnt nun alles Leben zu vernichten. Dazu braucht er ein Corps, welches Geoff Johns in Form des Black Lantern Corps in Blackest Night erschafft. Und dieses gestaltet er wahrlich bedrohlich und gruselig. Seine Black Lanterns sind keineswegs hirnlose Zombies, die nur nach Gehirn und Fleisch gieren. Auch wenn sie von dem Drang alles Leben zu vernichten angetrieben werden, so sind sie dennoch fähig zu denken und überlegt zu handeln. Gerade das macht sie so gefährlich. Geoff Johns lässt sie also mit einem gewissen Willen handeln und erreicht so, dass sie eben nicht wie der einfache Zombie schlichtweg Kanonenfutter sind. Auf dieser Prämisse aufbauend erzählt er dann eine richtig spannende Geschichte, die immer wieder neue Überraschungen präsentiert. Nie kann der Leser sicher sein, wer überlebt, wer stirbt und was das alles eigentlich zu bedeuten hat. Sicher, es ist logisch, dass es eine White Lantern geben muss, wenn es eine Black Lantern gibt, auf welche Art und Weise Johns dies einbindet und wer zu einer White Lantern wird, ist hingegen überraschend und unglaublich stark gemacht. Zudem fixiert sich Geoff Johns nicht nur auf reine Action und veranstaltet kein einfaches Zombieschlachtfest, sondern er bringt viele und starke Emotionen in die Geschichte, indem er zeigt, dass da eben nicht nur Monster auf Menschen treffen, sondern die noch lebenden Superhelden gegen andere Versionen ihrer Freunde antreten und dies eine emotionale Wucht hat, deren Auswirkungen den Charakteren anzusehen ist. Mehrere hochemotionale Momente entstehen auf diese Art und Weise, die Blackest Night zu etwas besonderem werden lassen im Vergleich zu anderen Crossovern und Events. Zudem versteckt Geoff Johns immer wieder Anspielungen und Hinweise auf die Handlung und Personen, unter anderem auf Batman. Blackest Night hat somit alles, was eine gute Geschichte braucht und ein bißchen mehr.
Ivan Reis zeigt hier große Comcikunst. Blackest Night gibt ihm die Möglichkeit zu glänzen und dies tut er besonders bei den Splashpages, die er mit einer unheimlichen Detailfreude gezeichnet hat. Und von denen gibt es viele bei Blackest Night. Nekron mit Sense und Black Lantern ist ein wahrer Augenschmaus. Die Gefahr für das Universum schlägt sich in den Zeichnungen nieder. Solange sie andauert, beherrschen großformatige Panels das Geschehen, nur am Anfang und erst als die Gefahr vorbei, sind vermehrt welche in normaler Größe zu sehen. Die Farben von Alex Sinclair bringen Ivan Reis´ Zeichnungen endgültig zur vollen Geltung. Er setzt genau die richtigen Farbakzente und Effekte um die Zeichnungen und damit die Geschichte zu unterstützen.
Neben den Covern ist ein Kommentar der Macher enthalten, in dem sie jede Ausgabe Seite für Seite besprechen und so tiefe Einblicke in den Entstehungsprozess und in die Handlung gewähren. So manches in der Geschichte und in den Zeichnungen dürfte der Leser erst dadurch bemerken.
Fazit
Blackest Night ist ein Crossover, wie es sein soll. Hochspannend bindet es alle Superhelden und Schurken in einer Geschichte logisch ein. Dazu ist es emotional und legt Wert auf die Charaktere. Geoff Johns hat hiermit einen der besten Superheldencomics der letzten Jahre geschrieben und Ivan Reis bringt ihn mit seinen Zeichnungen voll zur Geltung.
Pro & Contra
+ Ivan Reis zeichnet nahezu perfekt
+ Geoff Johns hält die Balance zwischen Emotion und Action
+ hochspannend
+ immer wieder neue Überraschungen
+ Black Lanterns
Bewertung:
Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5
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