Batman – Hush Bd.1 (Jim Lee, Jeph Loeb, Scott Williams)

Verlag: Panini; (Januar 2018)
Softcover: 172 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741605802

Genre: Superhelden


Klappentext

Eine der erfolgreichsten Batman-Storys

Batman rettet einen entführten Jungen aus den Klauen von Killer Croc, doch Catwoman jagt der Polizei das Lösegeld ab. Als der Dunkle Ritter sie verfolgt, wird ein Anschlag auf ihn verübt, den er nur knapp überlebt. Danach überschlagen sich die Ereignisse und die Spur führt erst zu Poison Ivy, aber auch Harley Quinn und der Joker mischen kräftig mit.

Diese packende Story, die den Leser immer wieder in die Irre führt, stammt aus der Feder von Jeph Loeb und wurde meisterhaft von Jim Lee in Szene gesetzt. Damit hat sich BATMAN: HUSH bereits heute einen Platz auf der Liste der einflussreichsten Batman-Storys gesichert. Der Mitternachtsdetektiv wird hier nicht nur mit praktisch all seinen Erzfeinden konfrontiert, sondern muss sich gleichzeitig auch noch seinen inneren Dämonen stellen. Ein spannendes Comic-Vergnügen, das den Leser sofort packt und nicht mehr loslässt.

Für die Neuauflage von BATMAN: HUSH wurde die Übersetzung vollständig überarbeitet und die Bände wurden mit neuem Bonusmaterial versehen.


Rezension

Batman versucht einen Jungen reicher Eltern aus den Klauen von Killer Croc zu befreien. Bei der Jagd nach dem Geldkoffer, den Catwoman gestohlen hat, gibt sein Seil nach und er stürzt ab. Schwer verletzt schafft er es in die Bathöhle. Alfred allein kann ihm allerdings nicht helfen und so kommt ein Jugendfreund von Bruce Wayne ins Spiel: Thomas Elliot. Der ist ein genialer Chirug und Spezialist für Hirnoperationen. Kaum wieder auf den Beinen macht sich Bruce Wayne daran herauszubekommen, wer sein Seil durchtrennte und warum Killer Croc plötzlich so geplant agiert. Eine Spur führt ihn nach Metropolis zu Poison Ivy. Aber auch die scheint nicht auf eigene Rechnung zu arbeiten. Und da ist noch Superman, der Batman im Wege steht. Über allem steht aber die Frage, wer seine alten Feinde mit neuen Vorgehensweisen vertraut gemacht hat und warum? Die Zeit läuft Batman davon, denn sein Gegner hat es klar auf ihn abgesehen.

Dass jemand Batmans Gegner organisiert und ihn nach und nach schwächt und so zu Fall bringen will, war bereits beim Erscheinen von Hush nicht unbedingt etwas Neues. Schließlich gab es da bereits Knightfall in dem Bane Batman das Rückgrat brach und ihn vorher durch unzählige Kämpfe schwächte. Mit Hush allerdings führte Jeph Loeb diesen Plan auf eine neue Stufe und ließ alles etwas persönlicher sein. Batmans Gegner organisiert in Hush nicht nur seine Feinde, sondern bringt ihnen bei, anders zu denken, so dass sie für Batman unberechenbarer werden. Batman, der immer einen Plan bei der Hand hat, bevor er in den Kampf zieht, muss also feststellen, dass seine Gegner sich anders verhalten und so seine eigentlich sicheren Pläne durchkreuzen. Dies ist ein Umstand, der ihn auf eine ganz neue Art und Weise fordert. Er muss umdenken, improvisieren und vor allem geistig flexibel reagieren. Was vorher als sicher galt, im Verhalten von Batmans Feinden, ist zu einer Unsicherheit geworden. Daraus zieht Hush seine Spannung. Wie kann Batman seine alten Feinde besiegen? Und wer ist der Gegner im Schatten? Damit dies nicht zu einer reinen Actionorgie verkommt, führt Jeph Loeb Thomas Elliot ein. Einen Jugendfreund von Bruce Wayne, der ganz ähnliches durchleben musste, wie Bruce. So spiegeln sich die beiden Männer und die Charaktereigenschaften der Beiden ergänzen sich gerade in Kindertagen. Interessant an ihrer Beziehung ist, dass Thomas Elliot in Kindertagen eher der Wortführer war und Bruce Wayne so manche Lektion erteilte. Unter anderem die, immer vorbereitet zu sein und seinen Gegner genau zu kennen. Beim Schach unterliegt Bruce deswegen, weil er sich nur mit den Figuren beschäftigt und nicht mit seinem Gegenüber. Eine Lektion, die er als Batman allerdings gelernt hat, oder zumindest vermeindlich, denn Hush ist ein harter Brocken für ihn. Beide Zeitebenen verschmilzt Jeph Loeb, zu einer spannenden Geschichte. Gegenwart und Vergangenheit ergänzen sich und zeigen eine neue Facette von Bruce Waynes Charakter und seiner Kindheit. Mit einer kleinen Überraschung wartet Jeph Loeb auch noch auf, wenn er Catwoman auftreten und etwas unerwartetes tun lässt.

Jim Lee ist ein sehr guter und bekannter Zeichner und erwartungsgemäß sieht Hush dementsprechend auch sehr gut aus. Er weiß, in welchen Posen Batman am Besten aussieht und wie er alles andere inszenieren muss, nur die Emotionen kommen nicht ganz so gut durch. Seine Zeichnungen wirken da meist etwas steriler. Die Rückblicke hingegen sind da eine ganz andere Angelegenheit. Diese sind nicht so klar oder in den Linien definiert, sondern wirken, wie ein verklärter Blick in die Vergangenheit sein sollte. Hier finden sich die Emotionen und Gefühle, die der Rest eher vermissen lässt.

Obendrauf gibt es die Cover und mehrere Zeichnungen und Bilder von Jim Lee.


Fazit

Hush ist ein Verwirrspiel, das auf der ganzen Linie zu überzeugen weiß. Hochspannend und komplex, zeigt es einen Batman am Limit, der nicht weiß, wem er vertrauen kann und was ihn erwartet.


Pro & Contra

+ Batman in Nöten
+ cleverer Gegner
+ sehr gute Zeichnungen

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weitern Titeln mit Batman:

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Tags: Superhelden, Batman, Catwoman