Walter Kappacher erhält Georg-Büchner-Preis

Ihre Entdeckerfunktion ist immer noch der schönste Erfolg großer Literaturpreise. Als der 71-jährige Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher im Mai den Büchner-Preis zugesprochen bekam, lautete so manche Reaktion: Walter wer?

Am Samstag jedoch konnte im vollbesetzten Darmstädter Staatstheater ein Autor die wichtigste deutsche Literaturauszeichnung entgegennehmen, dessen Bücher auf einmal in den Buchhandlungen ausliegen – darunter mit „Der Fliegenpalast“ zuletzt eine traumwandlerisch schöne Künstlernovelle, die anhand einer suggestiv nach-imaginierten Schaffenskrise im Leben Hugo von Hofmannsthals von der Ohnmacht des schöpferischen Menschen gegenüber seinem Genius handelt.

Wenige Monate sind vergangen, und der Geheimtipp hat sich in den Verfasser der „weit und breit bestrezensierten Werke der deutschsprachigen Literatur“ verwandelt, wie Laudator Paul Ingendaay mit Blick auf den „Fliegenpalast“ und Kappachers unaufdringlich eindringlichen Aussteigerroman „Selina oder das andere Leben“ (2005) sagte.

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Quelle: tagesspiegel.de