DC und die Looney Tunes (Tom King, Sam Humphries, Tom Grummet u.a.)

Verlag: Panini; (Mai 2018)
Softcover: 252 Seiten; 26 €
ISBN-13: 978-3741607400

Genre: Humor/ Crossover


Klappentext

Batman, Lobo und Wonder Woman treffen auf Bugs Bunny & Co.

Bugs Bunny und die anderen legendären Trickfilm-Figuren der Looney Tunes landen im Universum der DC-Superhelden! Während der rachsüchtige Hasenjäger Elmer Fudd auf Batman stößt, wird der galaktische Kopfgeldjäger Lobo in das ewige Duell zwischen Wile E. Coyote und dem Road Runner hineingezogen. Um die Amazonen zu retten, braucht Wonder Woman die Hilfe des Tasmanischen Teufels, und Bugs Bunny mutiert an der Seite der Legion der Superhelden zum Superhasen der Zukunft. Außerdem prallen zwei Marsianer aufeinander, und Wildwest-Legende Jonah Hex wird von Revolverheld Yosemite Sam angeheuert...

Alle verrückten Crossover-Specials mit den DC-Helden und den Looney Tunes komplett in einem Band, inszeniert von Tom King (BATMAN), Jimmy Palmiotti (HARLEY QUINN), Kelley Jones (BATMAN & SUPERMAN), Lee Weeks (SUPERMAN), Bill Morrison (Die Simpsons) und anderen.


Rezension

Batman ist auf Hellboy, die Teenage Mutant Ninja Turtles, Aliens, Spawn und die Masters of the Universe getroffen. Und auch andere Helden von DC durften bereits diverse Crossover bestehen, die immer wieder etwas ausgefallener waren. Nun aber dürften sie ihre ungewöhnlichsten Abenteuer mit anderen Figuren, die nicht zum DC-Universum gehören, bestehen. Denn die DC-Helden treffen auf die Looney Tunes und das heißt auf Bugs Bunny, Road Runner und Co. Auf den ersten Blick erscheint die Idee ziemlich verrückt. Aber schließlich hat das Zusammentreffen von He-Man und der Justice League ebenso wunderbar funktioniert. Jedes Aufeinandertreffen, der verschiedenen Paarungen eines DC-Helden mit einem Looney Tune hat ein eigenes Heft bekommen, die allesamt so aufgebaut sind, dass zunächst eine Geschichte erzählt wird, die dem DC-Universum entspricht, in dem sie ernsthafter und relativ realistisch gezeichnet ist, bevor sie dann entweder weitergeführt oder aus Sichtweise der Looney Tunes erzählt wird, die vermutlich auch eher den Erwartungen erfüllt, in dem sie mehr den alten Cartoons entspricht. Beides hat seine Berechtigung und unterhält auf seine eigene Weise.

Batman/ Elmer Fudd

Elmer Fudd macht Jagd auf Bugs Bunny, da er ihn für den Mord an seiner Geliebten verantwortlich macht. Bugs hat aber ein Ass im Ärmel. Er nennt Fudd den Namen des Mannes, der ihn für den Mord bezahlt hat, und der heißt Bruce Wayne.
Den Auftakt machen Elmer Fudd, Bugs Bunny und Batman. Allerdings ist in Tom Kings Geschichte Bugs kein Hase, sondern ein Ganove mit Hasenzähnen. Die Geschichte ist im Noirgenre verankert. Tom King erzählt sie sehr gut und selbst in der Kürze versteckt er eine Überaschung. Lee Weeks gestaltet alles entsprechend düster.
Im zweiten Teil bekommt der Leser, dann das, was er erwartet hat. Bugs Bunny ist wieder ein Hase, Elmer Fudd jagt ihn und Batman wird von Bugs hineingezogen. Dies ist, wie nicht anders zu erwarten bei den Looney Tunes überdreht und irre witzig. Der Zeichenstil ist ganz auf die Looney Tunes angepasst.

Wonder Woman/ Tasmanian Devil

Die Amazonen sind in Gefahr. Die einzige Hoffnung ist, dass Wonder Woman aus dem Labyrinth von Minos ein wichtiges Artefakt bergen kann. Dafür braucht sie die Hilfe eines der Wächter des Labyrinths. Dieser ist kein anderer als der Tasmanische Teufel. Zusammen kämpfen sie sich ihren Weg frei.
Tony Bedard versteht es die Figuren gut zusammenzufügen und sie in einem gemeinsamen Universum zu verankern. Spannend und mit der richtigen Prise Humor.
Der zweite Teil stellt den Trojanischen Krieg dar, wie ihn sich Taz erträumt. Auch hier gilt, Trojanisches Pferdeballet ist eindeutig witziger, aber beide Geschichten sind unterhaltsam.

Lobo/ Road Runner

1949 werden Tiere in der Area 52 genetisch verändert. Auch ein gewisser Coyote, der später den Namen Wile E. Coyote tragen wird. Dieser bricht aus und versucht fortan den Road Runner zu fangen, bis er schließlich in der Gegenwart seine Versuche aufgibt. Dann erfährt er vom besten Kopfgeldjäger des Universums, Lobo, und lässt sich auf einen Handel ein.
Die Geschichte hat etwas von Die Insel des Dr. Moreau und ist ziemlich düster. Ohne Lobo wäre dieses Crossover ein harter Horrorthriller, aber so dominiert auch hier der Humor.
In Moment, da kommt noch was besteht Bugs Bunny auf die Erfüllung des Vertrages den Lobo abgeschlossen hat und zwingt ihn, den Road Runner weiter zu jagen. Ihn erwarten natürlich die gleichen Niederlagen wie Wile E. Coyote, allerdings schafft er am Ende doch, was der Coyote nie geschafft hat, oder nicht?
Erneut irre witzige Geschichte, die das Crossover abrundet.

Legion of Super-Heroes/ Bugs Bunny

Im 31. Jahrhundert liegt Supergirl im Sterben. Nur Superboy könnte helfen, aber der neu geschaffene Computo 2 bringt statt diesem Bugs Bunny in die Zukunft und es scheint alles verloren.
Sam Humphries nutzt sein Heft, um die Legion of Super-Heroes zu parodieren und eine absurde Geschichte zu erzählen. Bugs Bunny sorgt dabei für das notwendige Chaos. Tom Grummett setzt sie in perfekten Bildern um, die bereits sehr dicht an dem Stil sind, den er danach für die Erzählung aus der Sicht Bugs Bunnys benutzt.

Martian Manhunter/ Marvin the Martian

Marvin the Martian kommt auf die Erde und will diese seiner Natur gemäß zerstören. Das findet der Martian Manhunter selbstverständlich nicht gut und er legt alles daran, Marvin daran zu hindern. Aber das ist gar nicht so leicht, denn die Menschen haben auch ihm gegenüber ihre Vorurteile. So wird der Kampf gegen die Zerstörung der Erde aberwitzig.
Steve Orlando und Frank J. Barbiere hatten sichtlich Spaß beim Schreiben und den hat auch der Leser.
In der Zweitgeschichte bringt der Manhunter auf sehr lustige und kreative Art und Weise Marvin dazu, die Erde sogar zu beschützen. Beide Geschichten sind sehr gute Unterhaltung.

Jonah Hex/ Yosemite Sam

Yosemite Sam engagiert Jonah Hex, um seine Goldmine gegen Diebe zu verteidigen und ihn selbst zu schützen. Jonah Hex bekommt alle Hände voll zu tun.
Jimmy Palmitotti erzeugt richtiges Westernfeeling und Yosemite Sam darf so bärbeißig sein wie eh und je. Auch die Zweitgeschichte ist gelungen und mit erheblich mehr Humor versehen.


Fazit

Das Experiment ist auf ganzer Linie geglückt. Die DC-Helden und Schurken und die Looney Tunes erleben gemeinsam verrückte Abenteuer, die erstaunlicher Weise mehr als gut funktionieren und die beiden Welten zusammenführen. Für Fans beider Lager eine Empfehlung.


Pro & Contra

+ Bugs Bunny gegen Batman
+ abwechslungsreich
+ witzig und ernst

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren außergewöhnlichen Crossovern:

Rezension zu Das DC-Universum vs. Masters of the Universe
Rezension zu Batman/ Teenage Mutant Ninja Turtles Adventures
Rezension zu Star Trek/ Green Lantern
Rezension zu Batman/ Hellboy/ Starman
Rezension zu Batman/ Aliens
Rezension zu Justice League/ Power Rangers

Tags: Crossover