Verlag: Panini; (Juli 2018)
Softcover: 156 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741608315
Genre: Superhelden
Klappentext
Giftige Symbiose
Eddie Brock, auch bekannt als Venom, gelangt in eine Parallelwelt, die von einem Krieg erschüttert wird. Hier hat ein Captain America, der seinerseits mit einem Symbionten verbunden ist, Venom aus verschiedenen Realitäten versammelt. Venomisierte Helden wie Spider-Man, Deadpool, Wolverine und Rocket Raccoon kämpfen gegen einen Feind, der alle Symbiontenträger verfolgt. Eddie und seine neuen Verbündeten müssen dabei früher als geplant zu verzweifelten Maßnahmen greifen und eine wahre Killermaschine entfesseln...
Der brutale Krieg um das Venomverse, in Szene gesetzt von Cullen Bunn (VENOM), Iban Coello (DEADPOOL UND DIE SÖLDNER), Declan Shalvey (MOON KNIGHT), Science-Fiction-Ikone Nnedi Okorafor und anderen.
Rezension
Nachdem Captain America immer mehr Symbiontenträger versammelt hat, bringt er nun Venom, Eddie Brock, zu dem Ort, an dem sich alles entscheiden soll. In dieser Dimension hat Dr. Strange alle versammelt, die einen Symbionten haben und nun auf der Abschlussliste stehen. Ihre Gegner sind die Poisons. Sie übernehmen durch Berührung Symbiont und Wirt, wobei der Wirt stirbt. Solange sie keine Verbindung eingegangen sind, können sie allerdings recht einfach getötet werden. Nur was hilft das, wenn sie nach der Übernahme eines der Helden mehr Macht innehaben als jeder andere Symbiontenträger. Captain America, Rocket, Dr. Strange und Eddie Brock stehen auf verlorenem Posten, da hat Eddie Brock die Idee noch jemanden zur Hilfe zu holen: Carnage! Und der kommt gerade recht, denn Deadpool scheint die anderen zu verraten.
In Venomverse – Die Liga der Monster wurden die verschiedenen Träger des Symbionten aus den verschiedensten Dimensionen versammelt, nun enthüllt Cullen Bunn die Bedrohung, die dazu geführt hat. Und die ist im Prinzip eine Variation der Borg aus Star Trek. Die Symbionten werden unterworfen und in einen Schwarm eingegliedert. Die Grundidee ist nicht ungewöhnlich, aber Cullen Bunn gestaltet sie mit vielen Ideen aus, die zwar im Nachhinein logisch erscheinen, jedoch trotzdem überraschen. Vor allem die Rollen von Carnage und Deadpool sind genau die Dinge, die Schwarze Seelen über den Durchschnitt heraushebt. Durch sie wird die recht einfache Handlung interessant und spannend. Für den nötigen Humor sorgen dann noch Rocket Raccoon und Venom, wenn er auf Spider-Man trifft. Deadpool ist hier fast harmlos, was diesen Aspekt seines Charakters angeht, was aber sehr gut zu einer Rolle im Venomverse passt und seine Handlungen nachvollziehbar macht. Cullen Bunn macht mit all diesen Ansätzen aus Venomverse – Schwarze Seelen eine richtig gute Antiheldengeschichte, die in einem durchgelesen wird.
Das ergänzende Heft Kriegsgeschichten ist genau das: eine Ergänzung. Sie sind nett zu lesen, haben aber nicht wirklich etwas beizutragen, da sie sich zudem vor allem mit Charakteren beschäftigen, die im Haupthandlungsstrang kaum Berücksichtigung finden.
Die Zeichnungen sind ordentlich bis gut und erledigen ihre Aufgabe, die Geschichte zu erzählen und atmosphärisch zu unterstützen und gerade Spider-Man, Eddie Brock und Carnage sind kleine Höhepunkte, insbesondere dann, wenn sie gegeneinander kämpfen. Nur die verwandelten Symbiontenträger sehen ein Ticken zuviel nach Power Rangers aus, so dass man jederzeit erwartet, irgendwoher kommt ein Lord Zedd oder Zordon taucht auf. Ansonsten sehen die Zeichnungen gut aus.
An Bonusmaterial gibt es wie bereits beim Vorgänger nur Vor- und Nachwort und die Cover der Einzelhefte.
Fazit
Der Krieg bricht los und er gleicht einem kurzen, gewalttätigen Ritt auf dem Vulkan. Die Geschichte mag recht einfach sein, aber das machen Carnage und Venom, Eddie Brock und Deadpool mehr als wett. Kurzweilige Unterhaltung, die ins Schwarze trifft.
Pro & Contra
+ Carnage
+ Rocket
+ Deadpool als Held
Bewertung:
Charaktere: 3,5/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Venom:
Rezension zu Venomverse Bd.1
Rezension zu Venom – Dark Origin
Rezension zu Venom – Tödlicher Beschützer
Rezension zu Venom – Die Rückkehr des gnadenlosen Retters