Dark Souls – Der Hauch des Andolus (George Mann, Alan Quah)

Verlag: Panini; (April 2018)
Softcover: 128 Seiten; 15 €
ISBN-13: 978-3741607677

Genre: Fantasy


Klappentext

Preiset das Licht – Fürchtet die Dunkelheit!

Als ihr Königreich in einem Strudel aus Chaos und Tod zu vergehen droht, macht sich die kampferprobte Kriegerin Fira auf eine letzte verzweifelte Suche, um den Untergang noch zu verhindern.

Doch ihren Weg kreuzen Horden von dämonischen Feinden, und auch Drachen trachten ihr nach dem Leben. Nur mit Hilfe eines doppelzüngigen Sehers kann sie die Flamme wieder entzünden, die das Licht zurück in ihre Welt zu bringen vermag, - oder bei dem Versuch zugrunde gehen.

Die offizielle Comicreihe basierend auf der populären Dark Souls-Saga!


Rezension

Die Kriegerin Fira zieht durch Ishra, einem verlorenen Königreich in dem der Tod regiert. Die Fäulnis ist überall. Aber der Legende nach gibt es eine Möglichkeit Ishra in ein besseres Zeitalter zu führen. Fira muss den Drachen Andolus erschlagen. Auf ihrem Weg zu Andolus begleitet sie der Seher Aldrich. Aber ist der Tod des Drachen wirklich die Lösung aller Probleme? Fira bahnt sich ihren Weg durch alle Gefahren, die auf sie warten.

Wie jede Computerspielreihe, die erfolgreich ist, hat Dark Souls nun ebenfalls eine Comicreihe spendiert bekommen. Häufig sind diese nicht unbedingt überzeugend. Im  Falle von Dark Souls ist das auf jeden Fall der Fall. Denn im Prinzip erzählt George Mann hier eine Geschichte, die auch ohne den Namen Dark Souls auskommen würde. Wirklichen Bezug zu den Spielen gibt es nicht. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Dark Souls – Der Hauch des Andolus nicht zu überzeugen weiß. George Mann gelingt es nämlich nicht, eine richtige Geschichte zu erzählen, in der der Held wirklich um sein Leben kämpfen und viele Gefahren überwinden muss, um sein Ziel zu erreichen. Stattdessen präsentiert er eine generische Geschichte, die sich vollkommen auf den üblichen Pfaden der Fantasy befindet. Ideen, außergewöhnliche Ereignisse? Nicht vorhanden. Von Anfang bis Ende geht Fira ihren Weg, ohne Ablenkungen, ohne Schwierigkeiten. Dazu ist Fira einfach übermächtig. Probleme kennt sie nicht. Lebensgefahr für sie oder ihren Begleiter existiert nicht. Sie schnetzelt sich einfach durch die Gegnermassen, überlebt alles und trifft immer die richtigen Entscheidungen. Sämtliche Konfliktpotentiale lässt George Mann links liegen. Interessant sind seine Charaktere zu keinem Zeitpunkt. Dabei würde die Spielreihe so viele Möglichkeiten bieten, den inneren Konflikt eines Hauptcharakters herauszuarbeiten und vor allem eine packende Geschichte zu erzählen. Stattdessen verlässt sich George Mann auf Alan Quahs Können und zumindest das kann er.

Die Zeichnungen von Alan Quah sind es, die Dark Souls retten. Sie sind einfach hervorragend und überaus detailliert. Die düstere Stimmung in einer hoffnungslosen Welt zeigt sich in jedem einzelnen Panel, wobei die Farbgebung nicht unerheblichen Anteil hat. Er verleiht den Kampfsequenzen eine hohe Dynamik und trotz ihrer Häufigkeit, werden sie durch seine Gestaltung nie langweilig. Sein Meisterstück liefert er mit dem Drachen Andolus ab. Dieser ist einer der bestaussehenden in einem Comic.


Fazit

Inhaltlich mager und tausendmal erzählt, ist Dark Souls – Der Hauch des Andolus optisch einfach gut und wird dadurch vor der Bedeutungslosigkeit gerettet. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen.


Pro & Contra

+ Alan Quah rettet mit seinen Zeichnungen den Band

- inhaltlich absolut schwach und generisch
- Fira ist einfach zu mächtig
- keine interessanten Charaktere

Bewertung:

Charaktere: 2/5
Handlung: 2,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 2,5/5