Verlag: Panini; (Juni 2018)
Softcover: 172 Seiten; 15,99 €
ISBN-13: 978-3741607431
Genre: Superhelden
Klappentext
Im Kreuzfeuer geboren
Das neue Team, das Batman zum Schutz von Gotham City gegründet hat, steckt in einer Krise – und ausgerechnet jetzt greift eine Gruppe brandgefährlicher neuer Gegner mit bizarren Kräften an. Deren Mitglieder leiden alle unter den Kollateralschäden und Querschlägern, die der Kampf des Dunklen Ritters gegen das Böse mit sich bringt. Die hasserfüllten Opfer gehen brutal gegen den Mitternachtsdetektiv und jene vor, die seinen Kreuzzug unterstützen. Sogar gegen Renee Montoya und die Cops von Gotham...
Eine komplette Storyline um das neue Batman-Team, geschrieben von James Tynion IV (BATMAN ETERNAL) und Marguerite Bennett (BATWOMAN), mit sensationellen Zeichnungen von Eddy Barrows (NIGHTWING), Alvaro Martinez (BATMAN & ROBIN ETERNAL) und anderen.
Rezension
In Gotham tauchen neue Gegner für Batman und seine Verbündeten auf. Sie nennen sich selbst das Opfer-Syndikat und ihr Ziel ist es Batman zur Strecke zu bringen, um damit dafür zu sorgen, dass keine Unschuldigen mehr in das Kreuzfeuer zwischen Batman und seine Gegner geraten. Das Syndikat besteht aus Mr. Noxious, Madame Crow, Mudface, dem Stummen und dem Ersten Opfer. Jeder von ihnen hat besondere Fähigkeiten und sie setzen sie ohne Gnade ein, um Batman in die Ecke zu drängen. Der Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können, denn Batman und sein Team lecken sich die Wunden, die der Kampf gegen Die Kolonie unter der Führung von Batwomans Vater Colonel Jacob Kane geschlagen hat. Red Robin gilt seitdem als tot, ist allerdings in der Gewalt von Mr. Oz. Für Spoiler ist dieser Umstand am schwersten zu verarbeiten und die Begegnung mit dem Opfer-Syndikat hat Folgen bei ihr.
Während die Serie Batman von Tom King geschrieben wird, hat James Tynion IV gemeinsam mit Marguerite Bennett Detective Comics übernommen und führt die Abenteuer des Dunklen Ritters in die Rebirthära. Dabei sind die Geschichten mit den übrigen Ereignissen des DC-Universums verknüpft, während Batman recht eigenständig ist.
Bei James Tynion IV ist Batman nicht mehr der gewohnte Einzelgänger, sondern er hat ein Team um sich versammelt, bestehend aus Batwoman, Spoiler, Orphan und Clayface. Neu dazu kommen in Das Opfer-Syndikat Batwing, Azrael, Harper „Bluebird“ Row, Renee Montoya und die Ärztin Leslie Thompkins. Eine großes Team für das James Tynion IV nicht so viele Seiten zur Verfügung hat, um dessen innere Verhältnisse darzustellen. Doch gelingt ihm das dennoch ganz gut. Er konzentriert sich allerdings nicht auf das Team, sondern vor allem auf Spoiler und ihren inneren Konflikt, der mit dem Opfer-Syndikat zusammenhängt. Denn auch wenn das Erste Opfer und seine Gefolgsleute über Leichen gehen, haben sie im Kern ein gutes Argument auf ihrer Seite. Da sie selbst allerdings auch Unschuldige und Polizisten angreifen, wirkt ihr ganzes Vorgehen etwas heuchlerisch und sehr ambivalent. Der Ansatz für Das Opfer-Syndikat ist stark und bietet viele Möglichkeiten mehr als nur ein bisschen an der Oberfläche zu kratzen. Leider passiert das nicht wirklich, jedoch arbeitet Tynion viel mit den Charakteren und das gleicht vieles aus und vor allem legt er so einiges für die Zukunft an.
Der zweite Teil des Bandes ist dann mit Batwoman Begins betitelt und zeigt ihre Anfänge. Diese sind ausgesprochen interessant und zeigen sie an der Seite ihres Vaters. Diese Anfänge haben Auswirkungen auf die Gegenwart, in der jemand in den Glockenturm eindringt, um Jacob Kane zu befreien. Erzählerisch ist dieser Teil klar besser und auch hier wird so manches angekündigt.
Bei den Zeichnungen gewinnt Batwoman Begins eindeutig. Die Zeichnungen sind aufwändig und detailliert und haben eine sehr effektive Farbgebung. Das Opfer-Syndikat ist auf dem gewohnten Niveau von Batmancomics. Batmans Gegner sind wahrhaft monströs und furchteinflößend. Alles ist düster angelegt und passt zu der in der Geschichte angelegten Stimmung.
Fazit
Das Opfer-Syndikat hat mehrere interessante Ansätze, die hoffentlich noch weiter ausgespielt werden. Bis hierhin ist die Geschichte von James Tynion IV gut, hat aber Luft nach oben. Trotzdem ist Detective Comics im Moment die bessere Serie mit Batman. Vor allem spannender und mit neuen Gegnern, deren erster Auftritt gelungen ist. Die zweite Geschichte legt noch eine Schippe drauf und so wird der Band dann doch noch richtig gut.
Pro & Contra
+ neue fiese Gegner
+ schöpft nicht alle Möglichkeiten aus
+ Zeichnungen von Batwoman Begins überzeugen völlig
Bewertung:
Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Batman in der Rebirth-Ära:
Rezension zu Batman Rebirth Bd.1
Rezension zu Batman Rebirth Bd.2
Rezension zu Batman Rebirth Bd.3
Rezension zu Batman Rebirth Bd.4
Rezension zu Batman Rebirth Bd.5
Rezension zu Batman Rebirth Bd.6
Rezension zu Batman Rebirth Bd.8
Rezension zu Batman Rebirth Bd.10
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.3
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.4
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.5
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.7
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.8
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.9