Spawn 118 (Todd McFarlane, Szymon Kudranski, Tom Leveen)

Verlag: Panini (April 2018)
Softcover: 132 Seiten; 17 €

Genre: Horror/ Superheld


Klappentext

Vergiftete Seelen

Al Simmons will herausfinden, was mit der einst so unschuldigen Cyan geschehen ist, die durch ihre Sucht komplett vergiftet und verändert wurde – sie kann sogar sein Spawn-Kostüm kontrollieren und ihn mit seinen eigenen Ketten binden! Während Al und Cyans Vater Terry außerdem ins Visier der Ermittler geraten, bekommen es die Detectives Sam und Twitch mit einem grausamen Mord zu tun. Der durch Umhang und Gasmaske verhüllte Soul Crusher lässt seine vergifteten Opfer einen qualvollen Tod sterben. Und wie es scheint, verfolgen er und Spawn dieselbe Person...

Für Stammleser und Quereinsteiger: Eine gewohnt düstere und harte Antihelden-Geschichte von Comic-Legende Todd McFarlane (SPIDER-Man) und dem polnischen Top-Zeichner Szymon Kudranski (GREEN ARROW), in der ein brandneuer Gegner debütiert!


Rezension

Al Simmons ist gemeinsam mit Cyan aus dem Krankenhaus verschwunden. Wie genau, kann er nicht sagen, auf jeden Fall steht fest, dass sie es war, die die Beiden an einen gänzlich anderen Ort, Als Apartment, gebracht hat. Aber wie? Cogliostro scheint mehr zu wissen und gibt Al den Rat, dafür zu sorgen, dass sie immer im Licht bleibt und sie zu schützen. Leichter gesagt, als getan, denn Als Kostüm ist nach wie vor geschwächt und seine Gegner sind Engel und Dämonen. Durch das Verschließen der Pforten hat Spawn selbst, sie auf die Erde gezwungen und nun scheint sich das zu rächen. Als diese Gefahr vorerst gebannt zu sein scheint, taucht der Soul Crusher auf, der seine Opfer vergiftet und sie qualvoll sterben lässt. Jedoch ist er der Meinung, das Werk des Guten zu tun, da er Kinder schützen will. Ausgerechnet Cyan ist seine nächste auserwählte Schutzbefohlene und der Mann, den er aus seiner Sicht beseitigen muss, ist niemand anderes als Al Simmons. Spawn bekommt jede Menge zu tun.

Todd McFarlane und Tom Leveen haben gemeinsam an Story und Skript für diesen Spawnband gearbeitet. Davon ist aber leider nicht viel zu merken. Zumindest nicht, dass gleich zwei Autoren mitgewirkt haben. Spawn ist in dieser Geschichte fast handzahm im Vergleich zu anderen Geschichten und richtig viel passiert eigentlich auch nicht. Vielmehr wirkt die ganze Geschichte um Cyans mysteriöse Kräfte wie eine lange Einleitung und als Vorbereitung auf spätere Ereignisse. Sicher ist gibt es manch spannende Sequenz und anfangs weiß das Rätsel um Cyans Kräfte zu interessieren, aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr wird es zu einer mehr oder weniger Standardverfolgungsjagd. Die ist zwar ganz nett, aber nichts besonderes. Einzig ein paar der Enthüllungen, die Cogliostro beisteuert, sind etwas überraschend und halten den Leser bei der Stange.
Als der Soul Crusher dann am Ende auftaucht, hat sich der Leser fast daran gewöhnt, einen arg durchschnittlichen Spawnband bekommen zu haben. Dann aber dreht McFarlane etwas auf und präsentiert einen kleinen Höllenritt. Der Soul Crusher ist auf einer ähnlichen Mission wie Al Simmons, ist dabei allerdings mehr als verblendet und genießt es zu töten. Wer ihm in den Weg kommt, stirbt, egal ob er ihm eine Hilfe und gut oder böse war. Er kennt nur ein Ziel, dem er alles opfert. Das macht ihn zu einer Bedrohung, die Gänsehaut verursacht und direkt aus einem Horrorfilm entstiegen sein könnte. In diesem zweiten Teil kommen auch mal wieder Sam und Twitch prominent zu einer Rolle, welche für etwas Humor zuständig sind, bei dem einen das Lachen im Halse stecken bleiben kann. Der Abschluss der Geschichte setzt dann alles auf Anfang, denn Al bekommt seine Kräfte auf eine überraschende Art und Weise zurück. Dies ist zugleich einer der stärksten Momente in diesem Band, der ansonsten nicht so recht zu überzeugen weiß.

Die Zeichnungen stammen von Szymon Kudranski, der auch nicht gerade seinen besten Tag erwischt hat. Manchmal wirken die Figuren und ihre Gesichtszüge einfach zu klobig und platt. Nur der Soul Crusher ragt dabei heraus. Ansonsten ist er ein effektiver Zeichner, der aber nicht gerade vor Einfallsreichtum strotzt. Die Geschichte unterstützt er jedoch ganz gut.


Fazit

Spawns Auftritt ist in diesem Band wenig aufregend oder spannend, obwohl die Grundidee recht gut ist. Erst am Ende wird es interessant und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Der nächste Band muss mal wieder eine Schippe drauflegen.


Pro & Contra

+ gutes letztes Drittel
+ Al Simmons erhält seine Kräfte zurück.

- Plätschert etwas vor sich hin
- Handlung zu Beginn recht dünn

Bewertung: 

Charaktere: 3,5/5
Handlung: 3/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5


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