Verlag: Panini; (Mai 2018)
Gebundene Ausgabe: 164 Seiten; 25 €
ISBN-13: 978-3741607684
Genre: Superhelden/ Fantasy
Klappentext
Krieg der Legenden
Skybourne. So heißen die drei unsterblichen, superstarken Kinder des wiederauferstandenen Lazarus. Sie wissen nicht nur um die magischen Artefakte und Kreaturen, die im Hier und Jetzt existieren und von einer ressourcenreichen Organisation überwacht werden. Sie müssen zudem dem finsteren Zauberer Merlin entgegentreten, der die ganze Welt bedroht und der unter anderem das sagenhafte Schwert Excalibur schwingt, während die Türkei, die Schweizer Alpen und das bayrische Mittenwald zum Schlachtfeld der Legenden werden...
Die Artus-Saga trifft auf topaktuelle Superhelden-Mythen und Geheimagenten-Action in SKYBOURNE, dem spektakulären neuen Comic-Kracher von Frank Cho (SHANNA, HULK), den der Superstar erdacht, geschrieben und gezeichnet hat.
Rezension
Grace Skybourne arbeitet für die Mountain Top-Stiftung und soll in ihrem Auftrag das Schwert Excalibur kaufen, welches sich derzeit im Besitz des Türken Ahmed befindet. Natürlich gibt es Ärger und Grace muss es mit Gewalt an sich bringen. Damit nicht genug, tritt auf dem Rückweg ein alter Mann auf die Straße und der besitzt eine unglaubliche Macht. Grace kann nichts gegen ihn tun, obwohl sie übermenschliche Stärke, unverletzbare Haut und Unsterblichkeit besitzt. Sie wird sogar von ihm mit Excalibur aufgespießt und wie es scheint getötet.
Nach ihrem Tod wird ihr Bruder Thomas reaktiviert und tritt erneut in den Dienst der Mountain Top-Stiftung, gegen das Versprechen, dass ein Weg gefunden wird, wie er sterben kann. Als Thomas ein Bild des Angreifers sieht, weiß er sofort gegen wen die Mountain Top-Stiftung antreten muss. Es ist der uralte Zauberer Merlin, den Thomas einst besiegte und so davon abhielt, das Tor der Pandora zu öffnen und die Menschheit damit zu vernichten. Und er will seinen Plan immer noch vollenden und dazu muss er ins Hauptquartier der Mountain Top-Stiftung.
Frank Chos Skybourne beginnt mit einer Szene, die jedem Geheimagententhriller aller Ehre machen würde. Die intensive Szene über ein zwielichtiges Geschäft wirft den Leser direkt ins Geschehen und etabliert sofort die Fähigkeiten von Grace. Die erste Überraschung folgt kurz darauf, als Grace scheinbar stirbt. Danach konzentriert sich Frank Cho auf Thomas und seine Motive wieder in den Dienst der Mountain Top-Stiftung zu treten. Dies macht er allerdings nur kurz, nur wenige Seiten verwendet er darauf etwas mehr Tiefe in die Geschichte zu bringen. Dann geht es fast sofort weiter mit etwas Action, die dann sehr schnell die Handlung bestimmt und die recht schmale Geschichte überdeckt, indem sie Charaktere und Leser kaum Luft zum Atmen lässt. Das ist in diesem Fall aber nicht schlimm, denn Frank Cho legt es genau darauf an und will auch nicht mehr präsentieren als eine Mischung aus Superhelden und Mythen und Legenden. Dies gelingt ihm recht gut, auch wenn man sich zu keinem Zeitpunkt Sorgen um die Charaktere macht, da klar ist, dass ihnen nichts passieren kann. Deswegen ist auch die Rückkehr Grace´ von den vermeintlichen Toten keine wirkliche Überraschung. Trotzdem ist Skybourne sehr gute Unterhaltung, die ganz einfach von ihrem Tempo und dem enthaltenen Humor lebt.
Ebenso aber auch von Frank Chos Zeichnungen. Nicht umsonst ist Frank Cho einer der bekanntesten und beliebtesten Coverzeichner der US-Comic-Branche. Mit seinen Bildern auf dem Cover lassen sich auch zeichnerische Totalausfälle im Inneren besser verkaufen. Dies mag auch an seiner Darstellung von Frauen mit vielen Rundungen liegen, dürfte aber vor allem dem Umstand geschuldet sein, dass er die Essence einer Szene immer einzufangen versteht. Er hat ein gutes Gespür für Perspektiven und spätestens wenn Drachen auftauchen, die wirklich monströs erscheinen, ist klar, dass er mehr kann als nur Frauen in Pose zu werfen. Sein Stil ist dynamisch und trägt Skybourne, da er die Schwächen in der Handlung, die doch recht dünn ist, überdeckt.
Fazit
Erzählerisch nicht gerade der ganz große Wurf, sind es die Zeichnungen die Skybourne tragen. Frank Chos Können in diesem Bereich lässt über so manche Schwäche in der Handlung hinwegsehen. Die angedeutete Fortsetzung kann gerne kommen, sollte aber mehr zu erzählen haben.
Pro & Contra
+ Frank Chos Zeichnungen
+ Drachen
+ grimmiger Humor
- dünne Handlung
Bewertung:
Charaktere: 3,5/5
Handlung: 3/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5