Verlag: Carlsen (Juli 2018)
Softcover: 48 Seiten; 9,99 €
ISBN-13: 978-3551799128
Genre: Humor
Klappentext
Huba Huba!
Der Urwald Palumbiens ist einer der gefährlichsten Orte des Planeten. Der König des Dschungels ist aber nicht der Löwe, sondern... das Marsupilami! Und das erschrickt sich ganz schön, als ein skrupelloser Streichholzfabrikant plötzlich beginnt, den palumbianischen Urwald zu roden, um eine achtspurige Schnellstraße mitten durch die unberührte Natur zu bauen. Aber er hat nicht mit dem Widerstand der wehrhaften Marsupilamis gerechnet!
Rezension
Der Zirkus Zabaglione ist gerade mit dem Schiff unterwegs zu seinem nächsten Auftrittsort, als das Schiff direkt vor der palumbianischen Küste den Geist aufgibt. Die Gelegenheit nutzt Noe, der für die Dressuren zuständig ist und jedes Tier in Sekunden zu seinem Freund machen kann, und verlässt mit dem Star des Zirkus` das Schiff. Dieser ist niemand anderes als ein schwarzes Marsupilami mit dem Namen Mars, welches noch nie in seiner Heimat war. An Land verlieren sich die Beiden aus den Augen und Mars muss sich alleine durchschlagen und trifft auf einen Bautrupp, der eine Autobahn durch den Dschungel bauen soll, damit eine Streichholzfabrik ihre Waren schneller transportieren und produzieren kann. Aber die Manager haben nicht mit den Marsupilamis gerechnet und selbst der Vollstrecker, der beste Profikiller der Welt, muss sich am Ende verwundert die Augen reiben.
Das schwarze Marsupilami erschien bereits 1989 als Band 3 der Reihe in Frankreich und sein Alter ist ihm in keiner Weise anzumerken. Die Themen, die in Das schwarze Marsupilami angesprochen werden, sind leider immer noch aktuell. Die grüne Lunge unseres Planeten schrumpft weiter und genau darum geht es in diesem Comic, wenn auch deutlich mit viel Humor aufbereitet und für alle Altersstufen geeignet. Yann hat sich hier eine wirklich gute Handlung ausgedacht, die gleich mehrere Handlungsstränge vereint und die Charaktere auf verschiedenen Ebenen handeln lässt. In diesem Band steht allerdings nicht die altbekannte Marsupilamifamilie im Mittelpunkt, diese tritt in den Hintergrund und spielt nur am Rande eine Rolle. Stattdessen darf Mars den Hauptteil der Handlung bestreiten und das macht er richtig gut. Yann gelingt es, das schwarze Marsupilami sowohl zu charakterisieren und seinen schwierigen Weg in die Freiheit nachzuvollziehen, als auch ihn als Helden zu etablieren, dessen Abenteuern man gerne folgt. Dies geht natürlich alles mit einer großen Portion Humors vonstatten und die Pointen sitzen so gut wie alle perfekt. Das Aufeinandertreffen mit der Marsupilamidame und die Reaktion ihres Männchens und die Fahrt mit einer Straßenbaumaschine sind einfach Höhepunkte des Bandes, die nur noch von der Schlusspointe übertroffen werden. Yann erzählt seine Geschichte locker und leicht, ohne je den Zeigefinger zu erheben und sorgt für viel Spaß bei Groß und Klein. Das schwarze Marsupilami ist einer der besten Bände der Reihe und hat nichts von seiner Qualität eingebüßt. Einfach nur perfekte Unterhaltung für alle, die gerne lachen.
Batem ist der Stammzeichner des Marsupilamis und somit auch bei diesem Band dabei. Man sieht förmlich seinen Spaß beim Zeichnen, denn auch dieses Abenteuer ist erneut voller kleiner Ideen und Details. Er übertreibt gerne, aber in einem Maße, dass es perfekt zur Figur passt und so überträgt er den Humor der Geschichte und der Dialoge völlig in die Zeichnungen.
Fazit
Yann legt hier eins der besten Abenteuer des Marsupilamis vor, indem es nicht einmal die Hauptrolle spielt, sondern mit Mars ein Artgenosse, der gegen skrupellose Geschäftemacher antritt. Aber auch die bekannte Marsupilamifamilie kommt zu ihren Auftritten und darf wieder für mehr als ein breites Grinsen sorgen.
Pro & Contra
+ geniale Schlusspointe
+ teilweise bissiger Humor
Bewertung:
Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5
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