Karl der Wikinger Bd.4 – Insel der Monster (Ted Cowan, Don Lawrence)

Verlag: Panini; (November 2018)
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten; 20 €
ISBN-13: 978-3741610042

Genre: Abenteuer


Klappentext

Das Frühwerk des STORM-Zeichners Don Lawrence schildert die Abenteuer eines außergewöhnlichen Helden, der als angelsächsischer Säugling von Nordmännern geraubt wurde und als Adoptivsohn des Wikingerfürsten Eingar zu einer wahren Legende der kriegerischen Seefahrer aus dem Norden heranwachsen sollte....


Rezension

Am Ende von El Sarid der Gnadenlose befanden sich Karl und seine Männer in Nordafrika und genau dort nahmen Ted Cowan und Don Lawrence im nächsten Abenteuer Karls den Faden wieder auf. Sie ließen ihn dort gleich auf einen neuen großen Gegner treffen: Gefion Einauge. Die Geschichte ist kürzer als gewohnt, denn die Zeitschrift Lion, in der Karl erschien, wollte neue Leser gewinnen und diese nicht mitten in eine Geschichte werfen und so wurde Gefion Einauge frühzeitig beendet und eine neue Geschichte im Januar 1963 begonnen.
In denen in diesem Band enthaltenen Geschichten wurde es deutlich fantastischer, was bereits an den Titeln der Geschichten Insel der Monster und Der Magier aus dem Sumpf zu erkennen ist. Das stört weiterhin nicht, da Ted Cowan so manche Legende der Wikinger einbaut.

Gefion Einauge

Karl und seine Männer sind weiterhin in Nordafrika. Sie beschließen eine Karawane zu überfallen. Durch eine geschickte Taktik gelingt es ihnen die Sarazenen zu besiegen, allerdings tritt ein neuer Spieler auf den Plan: Gefion Einauge, ein mächtiger Wikinger und Anführer, der Karls Beute für sich beansprucht. So müssen sich Karl und seine Mannen mit einem neuen Gegner auseinandersetzen und Karl braucht all seine List und Stärke, wenn er siegen will.
Der erste Auftritt von Gefion Einauge ist beeindruckend. Ted Cowan und Don Lawrence inszenieren ihn als eine wahre Naturgewalt. Schade ist nur, dass die Geschichte nicht fortgeführt wurde, es hätte sich etwas wirklich großes daraus entwickeln können. Die Geschichte wird zwar zu einem guten Ende gebracht, aber es ist zu merken, dass das Ende schneller herbeigeführt wurde, als vermutlich geplant.

Insel der Monster

Durch einen Sturm gebeutelt geraten Karl und seine Gefährten an die Küste einer Insel. Da die Stadt reich aussieht, beschließen sie, sie zu erobern und zu plündern. Als sie jedoch in die Stadt eindringen, müssen sie feststellen, dass sie leer und verlassen ist und zu allem Überfluss treffen sie erneut auf Gefion Einauge. Überzeugt davon, dass die jeweils anderen die Stadt bereits geplündert haben, stürzen sie sich aufeinander. Dann dämmert ihnen, dass die Stadt von den Menschen verlassen wurde und ein Kraken taucht auf, der fast sämtliche Schiffe zerstört. Nun müssen sie vereint weiterkämpfen und Gefion und Karl stehen im Mittelpunkt. Wer den Kraken erschlägt, soll Häuptling beider Clans werden. Aber das ist nicht das einzige Abenteuer, welches wartet. Durch die Jagd kommen sie zu einer Insel mit seltsamen Kreaturen.
Diese Geschichte hat alles, was ein gutes Wikingerabenteuer ausmacht. Eine stürmische Seefahrt, Intrigen, Verrat und Kämpfe. Ted Cowan schöpft aus dem Vollen und lässt sogar die Spartaner in einer Nebenrolle auftauchen. Mit dem Kraken, der in Insel der Monster eine monströse Seeschlange ist, greift er die gewaltigen Seeungeheuer nordischer Sagen auf und mit dem Schluss der Geschichte spielt er auf Moby Dick an. Insel der Monster schließt den Handlungsbogen um Gefion Einauge absolut rund ab und zeigt einen Karl in Bestform.

Der Magier aus dem Sumpf

Nach einem Beutezug wollen Karl und seine Männer zurück nach Hause. Ein Sturm verschlägt sie an die Küste Irlands. Dort werden sie von Guthrum überfallen, besiegt und ihrer Beute und Waffen beraubt. Ohne Waren zum Tauschen, ist der nächste Winter hart für Karls Dorf. Er schwört Rache und im nächsten Frühjahr kehren sie nach Irland zurück, um sich von Guthrum ihre Beute zu holen. Nachdem sie dessen Dorf erobert haben, bemerken sie, dass sämtliche Kämpfer fehlen und nur noch Alte und Kinder vorhanden sind. Nachdem er Karl das Leben gerettet hat, bittet Guthrum Karl seinem Volk zu helfen und es von etwas Bösem zu befreien. Karl stößt dabei auf einen diabolischen Gegner und eine ebenso unheimliche Helferin.
Hypnose und scheinbare Magie werden hier aufgegriffen und mit einem richtigen Monster im Sumpf gewürzt. Der Magier aus dem Sumpf ist ein düsteres Abenteuer, welches Spannung versprüht, da Karl mal wirklich in Bedrängnis gebracht wird.

Viel zu sagen, gibt es beim mittlerweile vierten Band von Karl der Wikinger nicht mehr über Don Lawrence´ Zeichnungen. Sie sind großartig, unheimlich detailliert und ihm gelingt es, allem die nötige Prise Realismus zukommen zu lassen. So wirken selbst übergroße Monster nicht lächerlich und eine dichte, unheimliche Atmosphäre entsteht. Don Lawrence Zeichnungen sind weiterhin über jeden Zweifel erhaben. Besser kann man es eigentlich nicht machen.


Fazit

Monster und Magie beherrschen das Geschehen im vierten Band von Karl der Wikinger. Ted Cowan ist weiterhin sehr kreativ bei den Geschichten und Don Lawrence liefert unvergleichliches ab. Dieser Karl wird niemals altern.


Pro & Contra

+ Monster und Magie
+ gut geschrieben
+ spannend und unheimlich

0 Gefion Einauge wird leider etwas zu früh beendet

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Karl der Wikinger:

Rezension zu Karl der Wikinger – Eingars Schwert
Rezension zu Karl der Wikinger – Von Göttern und Wölfen
Rezension zu Karl der Wikinger – Die Hände des Teufels

Tags: Wikinger