Sakura – I want to eat your pancreas (Yoru Somino / Idumi Kirihara)

sakura i want to eat your pancreas

Carlsen (Dezember 2018)
ca. 215 Seiten, 7,99 EUR
ISBN: 978-3-551-73579-9

Genre: Drama, Romantik


Klappentext

Sakura wird sterben. Über ihr Leben mit Bauchspeicheldrüsenkrebs führt sie Tagebuch – niemand ahnt, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Als ein Mitschüler per Zufall Sakuras Schicksal begreift, such er ebenso scheu wie fasziniert Kontakt zu dem Mädchen. Viele Jahre später erzählt er als Erwachsener die Geschichte dieser besonderen Freundschaft und davon, wie ihr Tod ihn zurück ins Leben holte.

Eine sensible Story um das Tabuthema Tod in zwei Bänden.


Rezension

Eigentlich war er immer allein und genau das wollte er auch. Der „unscheinbare Klassenkamerad“ hat keine Freunde und mit niemandem in der Klasse Kontakt. Er liest lieber seine Bücher, alles scheint perfekt. Doch dann erfährt ausgerechnet er das Geheimnis von Sakura. Sie geht in seine Klasse und ist das komplette Gegenteil von ihm selbst. Sie ist beliebt, immer fröhlich und kommt mit allen anderen Menschen supergut klar. Doch was keiner weiß, außer ihrer Familie und dem „unscheinbaren Klassenkamerad“: Sie wird bald sterben! Sie hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Da sie endlich jemanden hat, mit dem sie darüber offen sprechen kann, freundet sie sich mit ihm an. Er selbst möchte das eigentlich gar nicht, doch er kann einfach nicht „nein“ sagen. Und er muss sich selbst gestehen, dass er von ihr fasziniert ist. Da sie weiß, dass ihr Leben kurz ist, rennt sie los, um ihre Träume zu erfüllen. Und er hilft ihr dabei.

„Sakura – I want to eat your pancreas“ ist ein Manga mit einem sehr ernsten Thema. Dieses wird auf wunderschöne Weise erzählt. Es ist gelungen, trotz des ernsten und traurigen Themas auch Humor mit einzubauen. Und genau diese Mischung macht die Erzählung so realistisch. Denn im Leben gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Auch wenn man weiß, dass jemand sterben wird, heißt das nicht, dass diese Person nie wieder lachen darf. Das Element, dass der Name des Hauptcharakters dabei nicht einmal genannt wird, sondern er immer nur mit Beschreibungen angesprochen wird, ist sehr interessant und gut umgesetzt. Die Geschichte zeigt, wie man mit einer solch schlechten Nachricht umgehen kann. Die Faszination, wie man mit diesem Wissen um den baldigen Tod lebt und doch nicht akzeptieren und wahrhaben will, kommt gut rüber. Alles ist vereint und sehr gut umgesetzt.

Die Charaktere handeln dabei sehr realistisch und nachvollziehbar. Die lebensfrohe Sakura, gerade weil sie weiß, was sie weiß. Sie ist übermäßig fröhlich und verpackt die grausame Wahrheit in Witze, um es erträglich zu machen. Und daneben der „gute Freund“, dem scheinbar alles egal ist und doch immer wieder durch unwichtige Kleinigkeiten daran erinnert wird, was das alles heißt.

Die wirklich atemberaubend gute Story wird von ebenso schönen und passenden Zeichnungen umrahmt. Teilweise sind die Gesichter etwas einfach gezeichnet, aber das passt zu der Erzählung. Denn es sind gar nicht die Charaktere, die im Vordergrund stehen, sondern ihre Emotionen.


Fazit

„Sakura – I want to eat your pancreas“ behandelt ein sehr ernstes Thema, erzählt dies aber auf wunderschöne und absolut nachvollziehbare Weise. Es zeigt, wie man mit dem Thema „Tod“ umgehen kann, was es für alle Beteiligten bedeutet und was diese fühlen.


Pro & Contra

+ schön umgesetzte Story
+ glaubhafte Reaktionen
+ gute Zeichnungen
+ passendes Charakterdesign

Bewertung: sterne5

Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5