Batman und Wonder Woman – Der Ritter und die Prinzessin (Liam Sharp)

Verlag: Panini (April 2019)
Softcover: 148 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741612657

Genre: Superhelden/ Sagen/ Legenden


Klappentext

Zwei furchtlose Helden in einer fantastischen Welt

Der Anderswelt des irischen Feenvolks droht ein Krieg und Wonder Woman soll für Frieden sorgen. Doch ein Mord scheint ihre Aufgabe von vorneherein zum Scheitern zu verurteilen! Zur selben Zeit untersucht Batman einige merkwürdige Vorkommnisse im irischen Viertel von Gotham City. Bald schon erkennen die Amazonen-Prinzessin und der Dunkle Ritter, dass ihre beiden Fälle miteinander zu tun haben, und Diana und Bruce müssen ihre Fähigkeiten im Reich der keltischen Elfen, Kobolde und Götter vereinen...

Mythische Fantasy trifft auf Superhelden-Krimi: ein außergewöhnliches Abenteuer mit zwei der berühmtesten DC-Ikonen, packend geschrieben und spektakulär gezeichnet von Liam Sharp (WONDER WOMAN, GEARS OF WAR) – als deutsche Erstveröffentlichung komplett in einem Band!


Rezension

Cernunnos kommt von Tir Na Nóg auf unsere Welt, um Wonder Woman zu bitten, mit ihm in das Feenreich zu kommen. Dort herrscht bereits seit Jahrhunderten ein schwelender Konflikt zwischen Fomori und den Dé Danann, der nun droht in einem offenen Krieg zu münden. Wonder Woman soll vermitteln, aber als sie ankommt scheint es zu spät fürs Reden zu sein. Der König der Fomori, Elatha, wurde ermordet. Allein kann Wonder Woman, dies nicht regeln und deshalb sucht sie sich Hilfe beim größten Detektiv der Welt – Batman. Der willigt ein, ebenfalls nach Tir Na Nóg zukommen, da im irischen Viertel von Gotham seltsame Dinge geschehen. Gemeinsam gehen die beiden Helden auf Spurensuchen und mache eine überraschende Entdeckung.

Liam Sharp wirft Batman und Wonder Woman in eine für sie völlig neue, unbekannte und fremde Welt - die der keltischen Mythologie mit all ihren Feenwesen. Batman, generell Superhelden, und Magie ist immer so eine Sache. Zuviel davon und es passt nicht mehr gut zusammen. Liam Sharp stellt sich also einer extrem schwierigen Aufgabe, da er nicht nur etwas Magie in seine Geschichte einfügt, sondern Batman gleich an einen magischen Ort entführt. Wonder Woman ist dort nicht so sehr fehl am Platz, schließlich bekommt sie es immer wieder mit Göttern zu tun, aber Batman ist da schon etwas anderes. Und dennoch passt Liam Sharps Szenario wie die Faust aufs Auge zum Dunklen Ritter, denn in genau dieser Funktion ist er eigentlich im gemeinsamen Abenteuer mit Wonder Woman unterwegs. Er ist der Ritter, der dem Land Frieden bringen soll, wobei Wonder Woman ihm nicht großartig in etwas nachsteht. Beide Charaktere haben ihre Berechtigung in dieser Geschichte und eine wichtige Funktion.
Liam Sharps Geschichte ist mit Sicherheit nicht für Leser, die Action und einen Paukenschlag nach dem anderem bevorzugen. Der Autor und Zeichner in Personalunion nimmt sich Zeit für seine Geschichte, entwickelt sie langsam und lässt sie so zur Entfaltung kommen. Dabei bekommt der Leser zugleich einen sehr guten Eindruck von der Welt vermittelt, in der sich Batman und Wonder Woman bewegen. Tyr Na Nóg ist eine lebende, atmende Welt, die nicht nur als Bühne für die Charaktere dient, sondern ebenso ein eigener Charakter ist, den die Superhelden erst verstehen lernen müssen. Batman darf dadurch mal zeigen, wie gut er als Detektiv wirklich ist. Es gibt viel Ermittlungsarbeit für ihn und Wonder Woman und dies tut der ganzen Geschichte sichtlich gut. Der ruhige Erzählrythmus, lässt den Leser die Welt Tir Na Nógs erleben. Liam Sharp erschafft hier insgesamt eine wahrhaft mystische Geschichte und verbeugt sich vor der keltischen Sagenwelt.

Seine Zeichnungen sind passend zur Geschichte fantastisch. Er hat einen feinen und detaillierten Strich, der unheimlich gut zu dieser in der Feenwelt angesiedelten Geschichte passt. Alles wirkt genauso, wie man sich eine Sagenwelt vorstellt und hat damit selbst einen Hauch mythisches an sich. Optischer Höhepunkt sind die Wandgemälde in denen die Geschichte Tir Na Nógs erzählt wird.

Bonusmaterial gibt es leider keins, bis auf die üblichen Cover, die am Anfang der Kapitel enthalten sind.


Fazit

Liam Sharp erschafft mit Der Ritter und die Prinzessin einen außergewöhnlichen Comic, in dem er die keltische Kultur und Superhelden zusammenführt und daraus eine spannende Krimihandlung entwickelt, die einen überraschende Schluss besitzt.


Pro & Contra

+ keltische Mythologie trifft auf Batman und Wonder Woman
+ spannende Krimihandlung
+ ruhige Erzählweise
+ wunderbare Zeichnungen

Bewertung:

Charaktere: 4,5/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5


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Tags: Superhelden, Batman, Wonder Woman