Thanos Megaband 2 – Herrscher des Universums (Donny Cates, Geoff Shaw u.a.)

Verlag: Panini (Februar 2019)
Softcover: 28 Seiten; 27 €
ISBN-13: 978-3741611605

Genre: Superhelden


Klappentext

König Thanos und der kosmische Ghost Rider

Auf der Suche nach Herausforderungen und Eroberungen streift der machthungrige Titan Thanos durchs Universum. Gerade als er den Thron der Chitauri bestiegen hat, zerrt ihn der kosmische Ghost Rider Millionen Jahre in die Zukunft. Hier trifft der wahnsinnige Schlächter den alten König Thanos, der alles und jeden besiegt hat und über das Universum herrscht. Doch er verlor auch die Gunst seiner Geliebten Mistress Death, der Inkarnation des Todes, die er unbedingt zurück will...

Für Fans und Neueinsteiger: ein innovatives und brachiales kosmisches Marvel-Highlight über den grausamen Giganten aus dem Comic-Klassiker INFINITY GAUNTLET sowie den Avengers-Filmen, inszeniert von Donny Cates (VENOM), Geoff Shaw (God Country), Kieron Gillen (X-MEN) und anderen.


Rezension

Seit Marvel selbst Filme produziert, ist der größte Schurke des Marvelkosmos selbst Menschen bekannt, die keine Comics lesen. Thanos war der Hauptgegner der Avengers in den letzten beiden Kinofilmen und ein wirklich harter Brocken. In den Comics tritt er selbstverständlich immer wieder auf und hat mittlerweile auch eine eigene Serie, in der von seinen Abenteuern berichtet wird. Donny Cates hat die Aufgabe dies zu tun und er hat ihn mit dem Cosmic Ghost Rider zusammengebracht, der als sein Herold fungiert und einst Frank Castle hieß. Im zweiten Megaband geht es weit in eine mögliche Zukunft und der Cosmic Ghost Rider darf in seiner ebenfalls abgedruckten Serie, den kleinen Thanos besuchen.

Thanos triumphiert

Thanos wird vom Ghost Rider in die Zukunft geholt und trifft auf sein zukünftiges Ich. Er soll ihm bei seinem letzten Kampf beistehen. Bis es so weit ist, unterhält sich Thanos mit seinem zukünftigen Ich und erfährt viel über seine Geschichte. Dann trifft endlich der letzte Feind ein und der hält so manche Überraschung bereit. Am Ende steht sich der Titan selbst gegenüber und muss eine Entscheidung treffen, um Mistress Death für sich zu gewinnen.
Donny Cates spielt mit der Idee, was wäre wenn Thanos am Ende praktisch alles und jeden getötet hat. Wer wäre übrig? Wer würde noch Widerstand leisten? Und wie könnte es soweit kommen? Dazu muss sich Thanos mit sich selbst auseinandersetzen und Donny Cates hat damit die Gelegenheit seinen Charakter näher zu beleuchten. Zudem bietet die Geschichte so manche Überraschungen. Eine dürfte für jeden Leser sein, dass die Geschichte ungewöhnlich ruhig für einen Marvelcomic ausfällt.

Thanos Annual

Im Annual sind mehrere Kurzgeschichten versammelt, die alle ihre eigene Note haben

Herausstechen Mein kleiner Thanos und Als Thanos einer alten Frau über die Straße half!
In der Ersten trifft er auf einem Planeten auf die Knuffis, die sich für ihn förmlich zerreißen. Die Geschichte ist lustig und sehr niedlich gezeichnet.
Die Zweite kann mit bösem Humor punkten und hat ganz gute Zeichnungen zu bieten.

Cosmic Ghost Rider

Eigentlich hatte es sich der Cosmic Ghost Rider alias Frank Castle verdient, in Walhall aufgenommen zu werden. Mit der Zeit kommt allerdings die Langeweile. So sieht sich Odin gezwungen Frank gehen zu lassen. Dafür macht er ihn wieder zum Ghost Rider und als solcher kennt Frank zunächst nur ein Ziel: Thanos bereits als Kind töten!
Aber ein Kindsmord ist am Ende nichts, womit sich Frank belasten möchte und deswegen beschließt er, Thanos selbst zu erziehen und auf diesem Wege zu verhindern, dass der Titan jemals so mörderisch wird.
Frank Castle, ehemaliger Punisher und jetziger Ghost Rider erzieht Thanos! Dass dies kein gewöhnlicher Comic ist, ist sofort klar. Donny Cates liefert hier eine kreative und richtig gute Geschichte ab, die vor allem aber eins ist - völlig durchgedreht und trotzdem mit einem emotionalen Kern. Diese Balance gelingt Donny Cates hier richtig gut. Der Cosmic Ghost Rider ist ein sehr guter Comic mit jeder Menge Humor und starken One-Linern.

Die Zeichnungen gehen vollkommen in Ordnung, sind aber nichts besonderes. Anfangs sind sie recht realistisch, während sie beim Cosmic Ghost Rider recht comichaft wirken und gerne etwas übertreiben. Die Actionszenen sind durch die Bank übersichtlich und nachvollziehbar. Bei den Kurzgeschichten sind die Zeichner experimentierfreudiger und es gibt eine große Vielfalt an Stilen zu sehen, die sich deutlich vom Einheitsbrei abheben können.


Fazit

Auswirkungen auf das Marveluniversum hat dieser Band nicht, aber er macht Spaß zu lesen und zeigt sozusagen Alternativwelten. Richtigen Tiefgang kann man natürlich nicht erwarten, aber immerhin schafft es Donny Cates dem Titanen etwas neues abzugewinnen.


Pro & Contra

+ Cosmic Ghost Rider
+ gelungene Kurzgeschichten

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5