Verlag: Panini (Februar 2019)
Softcover: 132 Seiten; 15,99 €
ISBN-13: 978-3741611018
Genre: Superheld
Klappentext
Dunkle Ritter und finstere Engel
Seine Ausbildung und seine Rüstung machen Jean-Paul Valley zu Azrael, der neben dem Dunklen Ritter Batman, Batwing und Batwoman über Gotham City wacht. Doch der Schatten seiner Vergangenheit als fanatischer Krieger und mörderischer Racheengel des finsteren Ordens von St. Dumas fällt auf Gotham, und Jean-Paul und seine Heldenfreunde müssen einem neuen Engel des Schmerzes gegenübertreten! Batmans Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen führt ihn inzwischen zu seiner alten Freundin, der schönen Zauberin Zatanna...
Eine actiongeladene Saga mit den Dunklen Ritter, geschrieben von James Tynion IV (BATMAN) und gezeichnet von Alvaro Martinez (BATMAN & ROBIN ETERNAL).
Rezension
Azraels Vergangenheit holt ihn und seine Mitstreiter, allen voran Batman, ein. Nomoz, ein Angehöriger des Ordens von St. Dumas taucht in Gotham auf und berichtet von etwas bisher unvorstellbaren. Der Orden ist weiter gegangen als je zuvor und hat eine künstliche Intelligenz, einen Killerroboter, geschaffen, der den Lehren des Ordens folgt und absolut gläubig ist. Der so entstandene Ascalon kennt nur eine Mission, alle bestrafen, die vom Glauben abgefallen sind und das schließt die Brüder des Ordens ein, auf die er nun Jagd macht.
Dies kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn Azrael hat gerade erst erfahren, dass ihn seine Rüstung zwar zum perfekten Killer macht, aber auch gleichzeitig beeinflusst, da die Programmierung der Rüstung ebenso Einfluss auf ihn hat. Batwing macht sich an die Arbeit dieses Problem zu lösen und hat dafür eine überraschende Antwort. Batman hingegen will herausbekommen, welche Erinnerungen von ihm gelöscht wurden und wendet sich an die einzige Person, die ihm dabei helfen kann: Zatanna, die mächtigste Zauberin der Erde, in die er einst verliebt war und mit der er beinahe ein Paar gewesen wäre.
Während in Batman, der Fokus hauptsächlich auf dem Dunklen Ritter liegt, ist Detective Comics mehr als alles andere eine Teamserie. Hier sind neben Batman weitere Superhelden in Aktion, die ihm mehr oder weniger zur Seite stehen. Einer von ihnen ist Azrael alias Jean-Paul Valley. Er debütierte als Ersatz für Bruce Wayne, nachdem ihm von Bane das Rückgrat gebrochen worden war. Seitdem hat er eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nun ist er seit Rebirth wieder in Batmans Team.
Und in Racheengel steht er im Mittelpunkt der Handlung und nicht Batman, der hier mehr oder weniger nur am Rande vorkommt.
James Tynion IV scheint sich die Aufgabe gestellt zu haben, Azraels Charakter weiter auszuloten als bisherige Autoren. Warum ist er immer so schnell bereit zu Gewalt zu greifen und dies oft genug in einer überzogenen Art und Weise? In Racheengel gibt es nun so einige Antworten auf diese Fragen und es kommen so manche Geheimnisse über den Orden von Dumas ans Tageslicht.
James Tynion IV baut über die ganze Länge der Geschichte ein Gefühl von Bedrohung auf. Dem Leser ist ab dem Auftauchen von Nomoz und später Ascalon klar, dass es für Azrael und seine Verbündeten extrem schwierig werden wird, in diesem Kampf zu bestehen. Und dieses Gefühl der Bedrohung lässt bis zum Ende nicht nach und Tynion zieht die Spannungsschraube kräftig an, bis zu einem überraschenden Finale in dem auch Zatanna ihre Finger im Spiel hat. Wie Ascalon letztendlich besiegt wird, ist durchaus kreativ von James Tynion IV gemacht und er zeigt, dass selbst in altbekannten Nebenfiguren und ihren Geschichte noch eine Menge Potenzial versteckt ist.
Der Handlungsstrang um Batman ist zwar interessant, läuft aber nur mehr oder weniger nebenher. Mit ihm wird vor allem auf zukünftige Ereignisse hingewiesen, die Batman und sein Team fordern werden.
Álvaro Martínez erfüllt die Erwartungen von Batman-Fans an die Zeichnungen voll und ganz. Er zeichnet detailliert, vermag ruhige Szenen entsprechend einzufangen und wenn die Handlung mehr Action erfordert, beherrscht er diese ebenfalls und gerade die überlebensgroßen Szenen inszeniert er auf den Punkt und beeindruckt.
Fazit
James Tynion IV zeigt, wieviel in den Nebenfiguren von Batman noch steckt und inszeniert einen spannend Trip an die Grenzen von Azraels und Batmans Belastungsgrenze.
Pro & Contra
+ gute Zeichnungen
+ Zatanna
+ Azrael steht im Mittelpunkt
Bewertung:
Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Batman in der Rebirth-Ära:
Rezension zu Batman Rebirth Bd.1
Rezension zu Batman Rebirth Bd.2
Rezension zu Batman Rebirth Bd.3
Rezension zu Batman Rebirth Bd.4
Rezension zu Batman Rebirth Bd.5
Rezension zu Batman Rebirth Bd.6
Rezension zu Batman Rebirth Bd.8
Rezension zu Batman Rebirth Bd.10
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.2
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.3
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.5
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.7
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.8
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.9