Hallo zusammen,
alle Jahren wieder ... trifft man sich auf der Frankfurter Buchmesse und irgendwie hat sich nichts geändert und gleichzeitig doch ganz viel. Auch in diesem Jahr war ich mit Chefredaktionskollegin Jessica unterwegs, erstmals zudem mit unserer Redakteurin und "Drúdir"-Autorin Swantje und bei vielen Terminen begleitete uns Eva Bergschneider von phantastisch-lesen.com. Unsere Interessen sind ohnehin ähnlich und so lang der Schwerpunkt für mich an diesem Messedonnerstag natürlich auf der Phantastik.
Beim KiWi-Stand gab es wieder die schööönen Taschen von Gudrun Sjöden und glücklicherweise habe ich mir gleich zu Beginn des Messetages welche geschnappt, denn die waren schnell weg und wurden auch nicht mehr aufgefüllt (morgen früh sollte es neue geben, aber ihr solltest schnell sein!). Seit vier Jahren nehme ich immer diese Taschen mit und in diesem Jahr sind sie farblich besonders gelungen (blau, weiß, schwarz).
Der Buchmessentag begann dann bei Droemer Knaur, wo im kommenden Programm wieder einige spannende Fantasy- und SF-Titel dabei sind. Mit "Das neunte Haus" richtet sich Leigh Bardugo im April an erwachsene Leser und bietet spannungsgeladene Urban Fantasy - und es handelt sich um einen Einzeltitel, was mir persönlich sehr entgegenkommt. Ich weiß zwar noch nicht, ob ich "Das neunte Haus" lesen werde, aber ich wünsche mir allgemein viel mehr schöne Einzeltitel in der Phantastik. Von Boris Koch wird mit "Dornenthron" (ebenfalls April) düstere Fantasy mit Märchenmotiven erscheinen, dem Titel entsprechend steht dabei "Dornröschen" im Vordergrund. Der Autor beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, was mit der Bevölkerung passiert, wenn die Herrscher in ihrem Schloss schlafen. In "Zweite Heimat" (März) widmet sich Madeleine Puljic dem Mars, ein Thema, das in der Science Fiction momentan sehr gefragt hat.
Beim Arena-Verlag war für mich dieses Mal wenig Interessantes dabei. Im November kommt die Fortsetzung von Jennifer Alice Jagers "Terra" und der zweite Band wird bereits im Frühjahr 2020 folgen. In ihrem Science-Thriller "Wild - Sie hören dich denken" (März) von Ella Blix wird die Menschheit nicht mehr die Krone der Schöpfung sein. Bei Klett-Cotta erwarten uns überwiegend Reihenfortsetzungen, wobei von Michael J. Sullivan mit "Im Schatten des Kronturms" der Auftakt zu einer neuen Trilogie erscheint, die die Vorgeschichte seiner "Riyria"-Reihe bildet. Auch "Priest of Bones" von Peter McLean ist ein Auftaktband und dürfte ein Leckerbissen für Grimdark-Liebhaber werden. Außerdem bewunderten wir die vielen verschiedenen, schmucken "Herr der Ringe"-Ausgaben (siehe Foto links).
Um 15 Uhr waren Swantje, Eva und ich dann bei "Dream Ursula" B2B, der "Dream Ursula"-Version fürs Publishing. Klaudia Seibel von der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, SF-Autorin Theresa Hannig und Autor Thore Hansen diskutierten über die Zukunft des Publishings, die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz und die Digitalisierung des Buchmarkts. Eine spannende Diskussionsrunde, die leider wenig Zuschauer hatte. Ich hatte auch nur zufällig knapp vor der Buchmesse von dem Event erfahren. Ich schätze, Eva Bergschneider wird vielleicht einen ausführlicheren Bericht dazu schreiben, denn sie hat sich fleißig Notizen gemacht.
Am Mantikore-Stand habe ich wieder Bernd Perplies getroffen, der fast genauso das aß wie letztes Jahr, dieses Mal aber mit dem zweiten "Tarean"-Band als schicke Hardcover-Neuausgabe vor sich. Sein SF-Roman "Am Abgrund der Unendlichkeit" wird diesen Monat endlich erscheinen (nachdem er mehrmals verschoben wurde). Anschließend habe ich mich mit Henning Mützlitz getroffen und ein bisschen über alles Mögliche geplaudert. Sein aktueller Roman "Hexagon - Pakt der Sechs" ist schon im Frühjahr erschienen und hat mir sehr gut gefallen (Musketiere plus Dark Fantasy, ein ungewöhnerlicher, aber reizvoller Mix).
Pizza gab es leider wieder nicht, auch keine Pommes mit Bratensoße. Die einfache Bratwurst im Brötchen musste reichen. Dabei gab es gefühlt mehr Essensstände als letztes Jahr, aber irgendwie hat mich nichts so richtig angemacht. Es waren auch deutlich mehr Leute auf der Messe als die Jahre zuvor. Nicht ganz so krass wie am Besucherwochenende, aber es war richtig voll und nach einem ganzen Tag auf dem Messegelände, bin ich froh, abends meine Ruhe zu haben. So oft wurde ich noch nie angerempelt an einem Fachbesuchertag.
So, das wars erstmal ... ich sortiere mich jetzt für morgen (nochmal Frankfurt) und falle bald ins Bett. Hier findet ihr übrigens die Messebrichte von Jessica: Tag 1 und Tag 2 (viel ausführlicher als mein müdes Getippe).
- Judith
(das obligatorische Foto vom Fantasy/SF-Plakat am Piper-Stand)