Verlag: Panini (November 2019)
Softcover: 124 Seiten; 14,99 €
ISBN-13: 978-3741613302
Genre: Superhelden
Klappentext
Frank gegen Hydra
Der Punisher ist wild entschlossen, seine offene Rechnung mit der Terrororganisation Hydra zu begleichen. Doch Hydra-Anführer Baron Zemo rüstet sich bereits für den Krieg gegen die Ein-Mann-Armee Frank Castle und versammelt so viele Verbündete, wie er kann. Dazu kommt, dass Luke Cage, Iron Fist, Daredevil und andere Franks brutalem Kreuzzug ein für alle Mal Einhalt gebieten wollen...
Der Auftakt zur gefeierten neuen PUNISHER-Serie, geschrieben von Matthew Rosenberg (UNCANNY X-MEN) und gezeichnet von Szymon Kudranski (SPAWN, DAREDEVIL/PUNISHER: DER SIEBTE KREIS).
Rezension
In den letzten Jahren hat der Punisher viel durchgemacht und stand dabei nicht immer auf der richtigen Seite. Als Hydra unter der Führung von Captain America die Macht übernahm, blieb er gegenüber Steve Rogers loyal und tötete für Hydra. Danach versuchte er Buße zu tun und übte Rache an Hydra. Jetzt versucht die kriminelle Vereinigung einen eigenen Staat bei der UN zu legitimieren.
Frank Castle sieht dies mal wieder anders als alle anderen und bringt den Mandarin, der für den angestrebten neuen Staat Bagalia sprechen und werben soll, kurz vor der Abstimmung um. Damit hat er endgültig die letzte Linie überschritten und wird von Hydra, angeheuerten Killern und sogar Nick Fury und den Superhelden in New York gejagt. Freund und Feind sind gegen den Punisher und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn zur Strecke bringen.
Der Punisher war noch nie ein Superheld für Menschen mit einer ausgeprägten Abneigung gegenüber übertriebener Härte und Gewalt. Matthew Rosenberg und Szymon Kudranksi legen mit Krieg gegen alle im Vergleich zur Vorgängerserie noch etwas zu. Der Punisher ist hier äußerst brutal in seinem Vorgehen und seine Gegner machen ebenso wenig Gefangene. Wer hier nicht selbst dafür sorgt, dass er überlebt, indem er seinem Feind zuvorkommt, der stirbt. Dies passt sehr gut zum Punisher und seinem Menschenbild, wird aber unter Umständen schnell eintönig, wenn die Geschichte nicht stimmig ist. Matthew Rosenberg tappt fast in diese Falle, denn wirklich Inhalt hat Krieg gegen alle nicht zu bieten. Tiefe der Charaktere sucht man vergebens. Der Leser bekommt eben genau das, was der Titel verspricht. Auf den Seiten dieses Sammelbandes herrscht Krieg und der wird brutal geführt. Hin und wieder schauen mal kurz ruhige Momente um die Ecke, gehen aber schnell vorbei und dann drückt Rosenberg wieder auf das Gaspedal und die Action bestimmt das Geschehen. Und diese rasante Inszenierung ist es, die dafür sorgt, dass der Punisher nicht langweilig wird. Dazu würzt Matthew Rosenberg diesen Auftritt des Punishers mit anderen Superhelden. Die erzwungene Zusammenarbeit des Punishers mit dem Daredevil ist einfach aufgrund der absurden Situation und der Sprüche sehr unterhaltsam und Nick Furys ersten Auftritt garniert Matthew Rosenberg mit einer Anspielung auf Pulp Fiction. Krieg gegen alle präsentiert den Punisher wieder richtig hart, zynisch und kompromisslos.
Szymon Kudranski kann leider nicht ganz mit Matthew Rosenberg mithalten, was nicht heißen soll, dass er ein schlechter Zeichner ist, ganz im Gegenteil. Der Zeichner, der bereits an Spawn mitarbeiten durfte, ist eigentlich ein ganz guter Zeichner, das einzige Problem ist, dass seine Actionszenen manchmal einfach unübersichtlich sind. Zudem hat er Schwächen bei Gesichtern, die hin und wieder etwas seltsam wirken. Und gerade beim Punisher stellt sich die Frage, warum er ihn im Gesicht als eine Art Mischung zwischen Höhlentroll und Neandertaler zeichnet. Frank Castle mag nicht das hübscheste Gesicht haben, aufgrund der langen Jahre des Kampfes, aber ihn als einen stumpfen Brutalo darzustellen, der zu keinem intelligenten Gedanken fähig zu sein scheint, ist dann eben doch etwas daneben. Zudem hat man als Leser immer mal wieder das Gefühlt, dass Szymon Kudranski gerne Copy & Paste benutzt, um sich die Arbeit zu erleichtern. Auffällig ist dies bei der Begegnung zwischen Frank und Black Widow.
Fazit
Der Punisher ist zurück und fräst sich durch Hydra. Die Action stimmt und die Geschichte ist ausreichend, um diese zu präsentieren. Frank Castle ist das Musterbeispiel eines Antihelden und Matthew Rosenberg lässt ihn genauso agieren. Nur die Zeichnungen dürfen beim nächsten Auftritt besser sein.
Pro & Contra
+ rasante Geschichte
+ Punisher so brutal wie er sein soll
+ Castle gegen alle
- Zeichnungen könnten besser sein
Bewertung:
Charaktere: 4/5
Handlung: 3,5/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
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Rezension zu Punisher – Das erste Jahr
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