Verlag: Panini (Dezember 2019)
Softcover: 156 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741613289
Genre: Superhelden
Klappentext
Zahltag!
Nach seinem Trip ins All kehrt Dr. Stephen Strange auf die Erde zurück – und trifft auf Dr. Strange?! Doch wer ist der wütende Doppelgänger, der vor nichts zurückschreckt? Einmal mehr wird Strange von seiner Vergangenheit und seinen Taten eingeholt. Denn Magie hat immer ihren Preis, und nun müssen der Zauberer und seine Welt Stephens Schulden bezahlen...
Die neuen Abenteuer von Marvels Meistermagier – inklusive der großen Jubiläumsausgabe Doctor Strange 400! Inszeniert von Mark Waid (AVENGERS), Javier Pina (BLACK PANTHER: DAS ERSTE JAHR), Jesus Saiz (CAPTAIN AMERICA: STEVE ROGERS).
Rezension
Mit dem ersten Band von Doctor Stranges neuer Serie hatte Mark Waid einen unglaublich guten Start hingelegt. In Band 2 muss er nun beweisen, ob er das Niveau halten kann. Zudem ist in Der doppelte Doktor das 400. Heft von Doctor Strange enthalten, für das Mark Waid mit verschiedenen Zeichnern noch Kurzgeschichten geschaffen hat, die am Ende des Bandes zu finden sind.
Der doppelte Doktor, Der Preis
Dr. Strange ist wieder auf die Erde zurückgekehrt und hat mit seiner neuen Partnerin Kanna mal wieder die Welt gerettet. Aber nun steht ihm eine Überraschung bevor. Er trifft auf sich selbst. Ein Doppelgänger hat sich in seinem Haus eingenistet und wer sich als Dr. Strange ausgibt, ist wirklich eine Überraschung. Dies führt direkt zu einer Auseinandersetzung mit Baron Mordo.
Stephen Stranges Handeln hat ein weiteres Mal Konsequenzen. Mark Waid nutzt dies, um die von ihm geschaffene Casey Kinmont, eine Schülerin Stranges, erneut ins Spiel zu bringen und tut dies mit einer durchaus spannenden Geschichte, die vor allem mit ihrer Auflösung überzeugen kann.
Bleecker
Eine Immobilienfirma versucht im Laufe der Jahre immer wieder Dr. Stranges Haus und die restlichen im Village zu kaufen, um dort eine monströse Immobilie hinzusetzen. Aber Stephen Strange findet immer einen Weg, dies zu verhindern.
Bleecker ist eine locker, leichte Geschichte, die mit sehr viel Humor gespickt ist
Tilgung
Es hatte sich bereits angekündigt. Stephen Strange hat es mit der Magie übertrieben und nun wird ihm die Rechnung von den Buchhaltern der Magie endgültig präsentiert. Seine Schulden sollen eingetrieben werden und einer derjenigen, die auf diesen Tag gewartet haben, ist Dormmamu. Dr. Strange braucht sein ganzes Geschick und die Hilfe seiner Freunde, wenn er die Erde retten will.
Die Idee der Buchhalter der Magie ist zugleich etwas seltsam und genial. Mark Waid hat mit ihnen interessante Antagonisten geschaffen und sie werden bestimmt auch weiterhin für reichlich Ärger sorgen. Die Geschichte an sich ist solide und für eine Jubiläumsausgabe mit der Nummer 400 etwas enttäuschend, aber sie ist gut geschrieben und wie gesagt, sind die Buchhalter der Magie einfach eine sehr gelungene Idee. Auf Charakterebene gibt es ein paar gute Entwicklungen, insbesondere in Bezug auf Dr. Strange und Kanna.
Hausbesuch
Dr. Strange wird von Tar-Kun zur Hilfe gerufen. Sein Sohn hat aus Versehen ein Artefakt aktiviert und dies einen Jungen in sich aufgenommen. Stephen Strange schreitet zur Tat.
Hausbesuch ist eine kurze, knackige Geschichte, die ihre Handlung absolut auf den Punkt bringt. Butch Guice liefert durchschnittliche Zeichenkunst ab.
Der Hebel
Während seiner Ausbildung macht Dr. Strange eine unglaubliche Entdeckung. Aber der Uralte weiß bereits Bescheid und macht Strange zu seinem Meisterschüler.
Mark Waid wirft hier einen Blick zurück und der ist gelungen. Kevin Nowlan liefert gute Arbeit ab.
Ohne Titel
Dr Strange gegen Nightmare, den er selbst durch einen Albtraum jagt.
Zeichnerische die beste Geschichte, die sehr kreativ umgesetzt ist. Inhaltlich, trotz der Kürze, sehr unterhaltsam.
Bei den Hauptgeschichten sind die Zeichnungen von Jesus Saiz und Javier Pina gute Superheldenkost. Sie verstehen ihr Handwerk und gestalten den Einsatz von Magie so, dass keine Langeweile aufkommt. Der Besuch von Windermere Falston ist allerdings herausragend.
Beim Bonusmaterial besteht aus Covern und Variantcovern und dem wunderbaren Retro-Panorama von Tom Palmer.
Fazit
Nicht ganz so furios wie der Auftakt ist Der doppelte Doktor trotzdem rasant, spannend und mit ausreichend Humor versehen. Mark Waid scheint genau der richtige für Doctor Strange zu sein, für den er anscheinend weitere skurrile und phantastische Abenteuer in petto hat, zumindest deutet sich dies an der ein oder anderen Stelle an.
Pro & Contra
+ die drei Kurzgeschichten sind alle sehr gut
+ sehr gute, kreative Ideen
+ Bleecker ist sehr humorvoll
Bewertung:
Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Humor: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Dr. Strange:
Rezension zu Dr. Strange – Anfang und Ende
Rezension zu Dr. Strange – Verdammnis
Rezension zu Dr. Strange (2018) Bd.1 – Der oberste Zauberer der Galaxie
Rezension zu Dr. Strange (2018) Bd.4 – Die Entscheidung
Rezension zu Dr. Strange – Die letzten Tage der Magie
Rezension zu Dr. Strange – Blut im Äther