Silver Surfer Black – Gott der Finsternis (Donny Cates, Tradd Moore)

Verlag: Panini (Februar 2020)
Softcover: 116 Seiten; 14,99 €
ISBN-13: 978-3741616426

Genre: Superhelden


Klappentext

Unendliche Finsternis

Im All wird der kosmische Held Silver Surfer durch ein schwarzes Loch in die Finsternis der Unendlichkeit gezogen und landet schließlich auf einer fremden Welt am Anbeginn der Zeit. Hier lauert etwas unfassbar Böses, das die Macht hat, Schöpfer zu versklaven und Sterne zu töten: ein finsterer, grausamer Gott, der den silbernen Helden zu einer düsteren Symbiose zwingen will...
Finster, bunt und innovativ: die gefeierte, galaktisch gute Miniserie komplett in einem Band, inszeniert von Marvels Starautor Donny Cates (THANOS, VENOM) und dem spektakulären Zeichner Tradd Moore (GHOST RIDER).


Rezension

Der Silver Surfer wurde durch ein Schwarzes Loch gezogen und findet sich in einer fremden Welt wieder, die am Anbeginn der Zeit zu sein scheint. Dort wird in einen Kampf mit dem finsteren Gott Knull gezogen, den er scheinbar nicht besiegen kann. Hilfe findet er bei dem lebenden Planeten Ego und selbst Galactus scheint eine Möglichkeit zu sein, Knull zu besiegen.

Abgefahren und überlebensgroß sind die ersten Worte die dem Leser am Ende von Silver Surfer Black durch den Kopf gehen. Donny Cates lässt den Silver Surfer gegen einen Gott antreten und konstruiert dabei eine Geschichte, die so vielleicht im Marveluniversum noch nicht da gewesen ist. Er taucht dabei tief in die Marvelgeschichte ein und führt den Silver Surfer an einen Ort, an dem er sich mit seiner Vergangenheit und seiner Zukunft zugleich beschäftigen muss. Alles wirkt dabei etwas surreal, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Gegner und Verbündeten des Silver Surfers an sich bereits eigentlich absurd sind. Ego der lebende Planet ist da ein gutes Beispiel, aber auch Galactus ist an sich kein Charakter, der in einer wirklich geerdeten Geschichte möglich wäre. Beide sind überlebensgroß und fast schon lächerlich mächtig. Im Zusammenhang mit dem Silver Surfer sind sie aber eine gute Wahl, zumal Galactus Norrin Radd in den Surfer verwandelt hat. Glücklicherweise beschränkt sich Danny Cotes aber nicht darauf, eine Geschichte von Gut gegen Böse zu erzählen, dies wäre mit dem Silver Surfer als Hauptcharaktere eine Verschwendung der Figuren, hier darf es immer gerne mehr sein. Und dies setzt Donny Cates auch um. Er stellt Fragen, die über das übliche Schema hinausgehen. Gerade das Gespräch zwischen dem Silver Surfer und Galactus als er noch Galan war und erst noch zu dem Weltenverschlinger werden würde, ist da ein gutes Beispiel. Es geht inhaltlich um Licht und Finsternis und das Verhältnis der beiden zueinander. Dadurch wird Silver Surfer Black bedeutend interessanter als der durchschnittliche Superheldencomic. Es ist zu spüren, dass Donny Cates hier eine Geschichte erzählt, die ihm wichtig ist.

Tradd Moore gestaltet den Band bunt, sehr bunt. Das ist das erste, das einem auffällt. Stilistisch ist er genauso wild wie Mike Allred, der mit seiner Popart Kunst, den Stil der Vorgängerserie des Silver Surfers prägte. Seine Inspiration dürfte allerdings woanders liegen, unter anderem im Bereich des Manga und Jack Kirby. Damit passen die Zeichnungen unglaublich gut zu der ziemlich surrealen Handlung von Silver Surfer Black. Hin und wieder ist es am Besten die Bilder einfach auf sich wirken zu lassen, um wirklich erfassen zu können, was dort geschieht, als ganz genau hinzusehen.  Tradd Moore genießt sichtlich die Freiheiten, die ihm die Handlung bietet und das tut, dem Comic sehr gut.

Als Bonusmaterial sind Cover und Variantcover enthalten und als etwas besonderes - eine Illustration des Silver Surfers von Moebius.


Fazit

Eine wilde Geschichte und wilde Zeichnungen ergeben einen lesenswerten Comic, der die Geschichte von Norrin Radd aufgreift und neu interpretiert.


Pro & Contra

+ Handlung mit Tiefe
+ taucht ab in die Geschichte des Silver Surfers
+ sehr gute und passende Zeichnungen

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln über den Silver Surfer:

Rezension zu Silver Surfer Bd.1
Rezension zu Silver Surfer: Parabel
Rezension zu Silver Surfer: Requiem

Tags: Superhelden, Silver Surfer