Star Wars: Darth Vader – Vaders Festung (Charles Soule, Giuseppe Camuncoli)

Verlag: Panini (Dezember 2019)
Softcover: 168 Seiten; 20 €
ISBN-13: 978-3741614101

Genre: Science Fiction


Klappentext

Der unaufhaltsame Aufstieg des Dunklen Lords

Der dunkle Lord der Sith kehrt an den Ort zurück, an dem sein Leben als Darth Vader seinen Anfang nahm – auf den feurigen Planeten Mustafar. Dort will er eine gewaltige Festung errichten. Ein unzerstörbares Symbol seiner Macht und eine Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit und den dunklen Mysterien der Sith. Das Fundament steht und der grausame Bau nimmt langsam Gestalt an, aber die Bewohner des Planeten wollen diese Entweihung nicht so einfach hinnehmen. Doch Vader will seine Festung … egal zu welchem Preis.

Dieser Band enthält die US-Ausgaben Darth Vader 19 – 25.


Rezension

Als Belohnung für das zur Strecke bringen der Jedi und abtrünniger Inquisitoren fordert Darth Vader vom Imperator einen eigenen Planeten, den er selbst gestalten darf. Der Wunsch wird ihm gewährt und Vader wählt Mustafar, den Planeten, auf dem er zu dem wurde, was er nun ist. Zusätzlich bekommt er vom Imperator eine Architekten zur Seite gestellt und ein ganz besonderes Geschenk – den Helm von Lord Momin, einem Sith, dessen Leben vertuscht wurde, weil er selbst für die Sith ketzerische Pfade beschritt. Und dieser Helm ist es, der Vader den Weg zu großer Macht bereitet - und zum Öffnen eines Tores in das Reich des Todes.Aber der Helm und damit Lord Momin verfolgt seine eigenen Pläne beim Bau der Festung.

Der Klappentext suggeriert die Bewohner Mustafars seien die Hauptantagonisten Darth Vaders in diesem Band. Tatsächlich aber dienen sie nur dazu, um deutlich zu machen, dass Mustafar ein ganz besonderer Ort für die dunkle Seite der Macht ist und Vaders unbedingten Willen zu illustrieren. Ansonsten spielen sie keine Rolle in Charles Soules Geschichte. Vielmehr ist es der Konflikt zwischen Darth Vader und Lord Momin, der versucht Darth Vader hereinzulegen und ausnutzen, der im Mittelpunkt steht. Der alte Sith, dessen Geist in seinem Helm manifestiert ist, will ins Leben zurückkehren.
Dass Vader hintergangen werden soll, mag nicht außergewöhnlich sein, schließlich ist es im Imperium Gang und Gäbe. Charles Soule fügt jedoch sehr viele interessante Aspekte hinzu. Lord Momin ist kein einfacher Sith, sondern er sieht die Macht gänzlich anders als alle seine Vorgänger und Nachfolger. Die Macht ist für ihn etwas, dass verehrt werden muss und dies kann nur mit ihrer Hilfe durch Kunstwerke ausgedrückt werden. Selbstverständlich keine normalen Kunstobjekte, denn Lord Momin trägt die Züge eines Soziopathen und Serienkillers und so ist in allem was er unter Kunst versteht, sehr viel Grausamkeit enthalten. Vaders Festung soll gleichzeitig seine körperliche Rückkehr ermöglichen und ein Monument seiner Kunst sein. Damit muss er unweigerlich mit Vader in Konflikt kommen.
Der wird in Vaders Festung nicht auf seine Sith- oder dunkle Seite beschränkt, sondern es kommen auch andere Gedanken und Gefühle zur Sprache, eben die Dinge, die ihn im Inneren bewegen und dafür sorgen, dass er immer weiter auf die dunkle Seite der Macht gerät. Insbesondere das Ende zeigt diese Entwicklung, denn Vader hat hier Visionen, die ihn in seine Vergangenheit zurück- und ihm bestimmte Dinge vor Augen führen. Vaders Abstieg auf die dunkle Seite verfestigt sich hier weiter und Palpatine bekommt einen loyaleren Diener als zuvor.

Die Zeichnungen sind eher ein Schwachpunkt bei Vaders Festung. Die Hintergründe sind nur minimalistisch ausgearbeitet und hauptsächlich dann, wenn sie wirklich notwendig sind. Das Geschehen im Vordergrund bebildert Giuseppe Camuncoli dann schon detailliert, es gibt da nur einen Haken.
Während Giuseppe Camuncoli Vader sehr gut gestaltet und ebenso alle anderen Charaktere, die einen Helm tragen oder deren Gesicht nicht menschlich ist, sind sie seine Zeichnungen bei den menschlichen Protagonisten ein absoluter Schwachpunkt. Vor allem der Imperator ist wahrlich gruselig anzuschauen und das nicht, weil er monströs erscheint, sondern weil die Zeichnungen bei ihm so stark abfallen, dass er wie ein Fremdkörper wirkt.


Fazit

Vaders Festung hat ein paar wirklich interessante Ansätze und Ideen zu bieten und durch Lord Momin und seine Festung kommt sogar so etwas wie Horroratmosphäre auf.


Pro & Contra

+ Lord Momins Ansichten und Geschichte
+ gut durchdachte Geschichte

0 schwache Zeichnungen

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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