Batman/ Teenage Mutant Ninja Turtles – Helden in der Krise (James Tynion IV, Freddie E. Williams II, Kevin Eastman)

Verlag: Panini (Mai 2020)
Softcover: 148 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3741617966

Genre: Superhelden


Klappentext

Die große Krang-Crisis zwischen den Welten von Batman und den Turtles

In einer Welt, in der alles anders ist, sind die Legenden von Batman, Robin, Nightwing, Red Hood und den Turtles miteinander verschmolzen. Hier kämpfen Bruce, Leonardo, Raphael, Donatello und Michelangelo seit jeher als Team in New Gotham City gegen jeden noch so bösen Clown. Aber die wahre Gefahr droht durch den außerirdischen Eroberer Krang, der ganze Universen und Realitäten manipuliert. Um eine Chance gegen ihn zu haben, müssen sich der Dunkle Ritter und die gepanzerten Helden an ihre wahre Geschichte und ihre Verbündeten, aber auch an ihre Feinde, den Joker und Shredder, erinnern …

Ein unglaubliches Crossover, inszeniert von James Tynion IV (BATMAN), Freddie E. Williams II (HE-MAN UND DIE MASTERS OF THE UNIVERSE/ THUNDERCATS) sowie TMNT-Mitschöpfer und Comic-Legende Kevin Eastman.


Rezension

Batman und die Turtles sind gemeinsam aufgewachsen und haben Splinter als ihren Sensei. Gemeinsam wachen sie über New Gotham City. Dies wird von der Lach-Gang terrorisiert und es gibt nur noch wenige aufrechte Cops. Zu ihnen gehört Commissioner Gordon und ein Streifenpolizist mit dem Namen Casey Jones. Dann allerdings wird der Himmel eines Tages rot und ein unbekannter Turtle taucht auf, der schwarz-weiß ist und behauptet Raphael aus einem anderem Universum zu sein. Damit aber nicht genug, er braucht die Hilfe der Turtles und Batmans, um Krang zu bekämpfen. Dieser hat die Universen verschmolzen und diese bizarre Version eines Universums erschaffen, um Batman und die Turtles zu schwächen, damit sie ihm nicht in die Quere kommen und er endgültig siegen kann.

James Tynion IV und Freddie E. Williams II sind ein eingespieltes Team, wenn es um Batman und die Turtles geht. Helden in der Krise ist die mittlerweile dritte Miniserie über die Helden, an der sie gemeinsam gearbeitet haben. Und James Tynion IV scheinen die Ideen nicht auszugehen. Bestanden die ersten beiden Bände aus gegenseitigen Besuchen der Helden in ihren jeweiligen Städten, so geht James Tynion IV nun den nächsten auf eine gewisse Art und Weise logischen Schritt, indem er die Turtles und Batman in einer gemeinsamen Welt verankert und sie von Anfang gemeinsam arbeiten lässt. Dass dies nicht ganz normal sein kann, dürfte jedem klar sein und so kommt die Geschichte schnell ins Rollen. Nach einer kurzen und effektiven Einführung, tritt James Tynion IV mit dem Erscheinen vom Original-Raphael aufs Gaspedal. Schnell wird klar, was gespielt wird und wie Krang, einer der Erzfeinde der aktuellen Turtles, darin verwickelt ist. Die Handlung entfaltet sich schnell. Auch deswegen, weil James Tynion IV darauf verzichtet, den üblichen Anfangskonflikt zwischen den Helden zu benutzen. Das Vertrauen zum ursprünglichen Raphael ist schnell hergestellt und so kann er sich ganz aufs Erzählen und seine Charaktere konzentrieren. Und beides kommt nicht zu kurz. Gerade bei den Charakteren, insbesondere bei Batman und seiner Beziehung zu den Turtles leistet er richtig gute Arbeit. Auch wenn der Actionanteil hoch ist, so erdrückt er doch nicht alles. James Tynion IV hat sichtlich Spaß daran, die neuen Versionen altbekannter Figuren zu definieren und sie in kaum bezwingbare Situationen zu bringen. Das erzeugt Spannung. Zwar ist klar, dass Batman und die Turtles nicht verlieren können, aber das Wie ihres Sieges ist es eben nicht und dafür hat sich James Tynion IV richtig viel einfallen lassen. Ganz besonders muss erwähnt werden, dass er mit den vielen verschiedenen Versionen der Charaktere zu jonglieren versteht und alles auf eine Art zusammenführt, die sogar im Rahmen seines Universums die Anwesenheit von schwarz-weiß gezeichneten Turtles glaubhaft werden lässt. Helden in der Krise ist garantiert nicht Hochliteratur, aber es ist wirklich kreativ und einfach großartig.

Freddie Williams Zeichnungen sind wieder einzigartig. Sein Stil passt ideal zu einer solchen Geschichte. Sie verleihen dem Crossover etwas episches und er liefert ein weiteres Mal einen optischen Leckerbissen ab. Kämpfe gestaltet er packend und abwechslungsreich und bei den ein- oder zweiseitigen Splashpages läuft er ganz besonders zu großer Form auf. Hier gibt es aber auch rein gar nichts zu kritisieren. Dazu kommt, dass Kevin Eastman auch seinen Teil dazu beigesteuert hat. Da die Originalturtles eine wichtige Rolle spielen, hat er diese gezeichnet und sein rauer, dreckiger Stil fügt sich ganz im Sinne der Geschichte perfekt ein. Es ist einfach toll, dass er für diesen Comic selbst die Zeichnungen der Turtles beigesteuert hat.


Fazit

Cowabunga! Eastman, Tynion und Williams liefern ein wirklich cooles Abenteuer mit dem Dunklen Ritter und den Turtles ab. So darf es gerne lange weitergehen.


Pro & Contra

+ Eastman hat seine Turtles gezeichnet
+ kreativ und spannend
+ verschiedene Versionen der Charakteren
+ Freddie E. Williams II zeigt wie gut er ist

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Humor: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/ Leistung: 5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln der Teenage Mutant Ninja Turtles:

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Rezension zu Teenage Mutant Ninja Turtles Bd.4 – Die Schatten der Vergangenheit
Rezension zu Teenage Mutant Ninja Turtles Bd.6 – Vier Freunde
Rezension zu Teenage Mutant Ninja Turtles Bd.7 – Der Krieg gegen Krang
Rezension zu Teenage Mutant Ninja Turtles Bd.8 – Vier Feinde
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Tags: Crossover, Batman, Teenage Mutant Ninja Turtles