Marsupilami Bd.18 – Baby Prinz (Yann, Batem)

Verlag: Carlsen; (Januar 2020)
Softcover: 48 Seiten; 9,99 €
ISBN-13: 978-3551784032

Genre: Humor


Klappentext

Huba Huba!

In Chiquito läuft gar nichts mehr! Der derzeitige Diktator, Baby Prinz, hat gerade die Macht verloren und muss fliehen, bevor er von der erzürnten Bevölkerung getötet wird. Aber noch schlimmer ist, dass das alte Marsupilami, das seit Jahren im Zoo gefangen ist, nun fast an Hunger stirbt. Doch das Marsupilami ist zur Stelle: Mit Hilfe von Bip und Sarah versucht es, das alte Marsupilami zu retten …


Rezension

Das alte Maruspilami im Zoo der Hauptstadt Palumbiens steht kurz vor seinem Lebensende. Deswegen fliegt sein Freund der Ara los, um dem Marsupilami im Urwald Bescheid zu sagen, um dem alten im Zoo zu helfen, in den Urwald und zum Friedhof der Marsupilamis zu gelangen, wo es dann seinen Frieden finden soll.
Das Marsupilami bricht in Begleitung von Sarah und Bip in die Stadt auf, die seit längerer Zeit im Urwald leben. In der Stadt angekommen landen sie im Chaos. Am Jahrestag des Staatsstreichs des Vaters des gegenwärtigen Diktators gerät das jährliche Attentat außer Kontrolle und der Diktator, Baby Prinz, muss fliehen, ehe ihn die Bevölkerung töten kann.

Nachdem mit Geheimnisvolles Palumbien zuletzt ein aktuelles Abenteuer des Marsupilamis erschien, geht es mit Baby Prinz zurück zu den Anfängen des Bewohners des palumbianischen Urwalds und seiner eigenen Reihe. Baby Prinz war das erst fünfte Abenteuer. Während die heutigen Geschichten von Colman geschrieben werden, wurde dieses von Yann verfasst, der bereits für die großartigen Bände Das schwarze Marsupilami und Der Krater der Kakteen verantwortlich war.
Und Baby Prinz ist dies nicht minder. In seinen beiden ersten Bänden beschäftigte er sich mit den Kindern des Marsupilamis und mit dem Aufeinandertreffen mit einem schwarzen Marsupilami. Es war also alles mehr oder weniger auf die Bewohner des Urwaldes konzentriert. In seinem dritten Band macht Yann den Schritt in die Stadt und beschäftigt sich mit Palumbien, seinen Bewohnern und seinem Diktator. Das geschieht mit einer unglaublich hohen Witzdichte. Der Humor ist unheimlich gut pointiert und Baby Prinz gerät im Prinzip zu einer Satire auf südamerikanische Diktatoren und Revolutionen, im Speziellen und im Allgemeinen. Da bleibt tatsächlich kein Auge trocken. Yann beweist sich hier als sehr guter Autor. Deswegen vergisst er auch nicht, welche Figur er hier schreibt. Trotz teils Witzen, bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt, gerät Baby Prinz nicht zu einem Comic für Erwachsene, sondern richtet sich trotzdem mindestens ebenso an Kinder und Jugendliche. Dies erreicht Yann durch die vielen Szenen mit dem Marsupilami und den trotteligen Soldaten des Diktators. Dieser Balanceakt gelingt, da er seine Leser alle ernst nimmt und so gibt es in Baby Prinz Szenen zu sehen, die man sich in heutigen Kindercomics kaum vorstellen kann, z.B. ein Panzer fahrendes Marsupilami. Bei Baby Prinz passen Handlung und Humor perfekt zusammen.

Der Spaß den Batem beim Zeichnen gehabt haben muss, ist bereits beim Blick auf das Cover zu erkennen. Mit vielen kleinen Details bereichert er die Bilder und trägt viel zum Humor bei. Die Geschichte ist dafür auch ideal, gibt sie ihm die Gelegenheit viele unterschiedliche Orte und Charaktere zu zeichnen.


Fazit

Baby Prinz ist ein großartiger und absolut witziger Band des Marsupilamis. Hier stimmt alles! Erwachsene und Kinder haben gleichermaßen Spaß, denn für jeden ist etwas dabei. Teilweise ist Baby Prinz bissige Satire auf Diktaturen und Revolutionen.


Pro & Contra

+ bissiger Humor
+ für Kinder und Erwachsene
+ unheimlich witzig
+ tolle Zeichnungen

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Humor: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


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