Star Wars: TIE-Jäger – Schattengeschwader (Jody Houser, Mike Dowling)

Verlag: Panini (März 2020)
Softcover: 116 Seiten; 15 €
ISBN-13: 978-3741617348

Genre: Science Fiction


Klappentext

Die Elite des Imperiums kommt in Bedrängnis

Sie sind die besten Kampfpiloten. Gemeinsam retten sie das Imperium und sorgen für den Untergang der Rebellen. Zuverlässig setzen sie sich dafür ein, den Frieden in der Galaxis zu sichern und die Unschuldigen vor den Machenschaften der Aufständischen zu schützen. Jeder Pilot kann sich hier blindlings auf seine Kameraden verlassen. Allerdings wird das Schattengeschwader bei einem Einsatz stark dezimiert und die neuen Mitglieder müssen sich erst ins Team finden, damit sie wieder schlagkräftig für Recht und Ordnung sorgen können.


Rezension

Sie sind das Kanonenfutter des Imperiums. Keine andere Waffengattung lebt so gefährlich wie sie: die TIE-Jägerpiloten. Das Schattengeschwader unter seinem Kommandeur Teso Broosh hat bereits ein paar Schlachten geschlagen und sich bewiesen. Die fünf Staffelpiloten vertrauen einander und sie werden für die wichtigsten Aufträge eingesetzt. Daher ist es zunächst seltsam, dass sie einen einfachen Befehl als Begleitschutz bekommen. Aber der vermeidlich leichte Auftrag führt sie in die Höhle des Löwen und sie müssen gegen einen Verräter bestehen. Gleich danach müssen sie trotz Verlusten wieder in den Kampfeinsatz, der der Rebellion einen empfindlichen Schlag versetzen soll und im Idealfall ihr Ende bedeutet. Aber manchmal kommt es anders als gedacht.

Alle Diener des Imperiums sind böse und wer für das Imperium kämpft sowieso. Diesen Eindruck bekommt der Zuschauer und Leser, wenn es um Star Wars geht. Zumindest größtenteils. In der Galaxis weit, weit entfernt ist das Feindbild eben klar definiert.
Aber sind wirklich alle Soldaten und Sturmtruppen des Imperiums Fanatiker, die mit Freuden und ohne zu fragen, für ihren Imperator sterben? Nun, dass dies nicht so sein dürfte, erschließt sich von selbst, dennoch gibt es keine oder kaum Geschichten über die Soldaten des Imperiums, in denen sie die Helden sein dürfen und zwar ohne den bitteren Beigeschmack, dass sie wissen, dass sie eigentlich einem durch und durch bösen Herrscher helfen.
Jody Houser wirft mit TIE-Jäger – Schattengeschwader einen Blick auf die Piloten, die sonst nur Kanonenfutter für die Helden sind und doch jeder für sich, ein eigenes Schicksal und eine eigene Persönlichkeit besitzen. Dabei erfährt der Leser auch viel, über ihre Motivation für das Imperium zu kämpfen.
Im Mittelpunkt steht das Schattengeschwader, eine Eliteeinheit der TIE-Jäger, deren fünf Piloten jeder für sich und insbesondere als Team nahezu unschlagbar sind. Sie halten fest zusammen, geben sich gegenseitig Deckung und tun alles, ohne am Imperium zu zweifeln. Zumindest scheint es so. Tatsächlich stellen sich die Piloten zum Teil Fragen. Dies stellt Jody Houser kurz und knapp dar, so dass es gerade ausreicht, um einen Einblick in ihre Figuren zu bekommen und zu verstehen, warum sie so handeln, wie sie handeln. Natürlich gibt es Verrat und Lügen, etwas anderes kann man bei einer solchen Geschichte nicht erwarten, aber Jody Houser baut dies gut auf, in Hinsicht darauf, wie wenig Platz sie für ihre Geschichte hat. Fünf Hefte mit gerade einmal 100 Seiten sind eben extrem wenig für so etwas. Sie nutzt ebenso bewährte und altbekannte Elemente, wie die Kadetten, die frisch zur Truppe kommen und sofort ins Gefecht geworfen werden, gekonnt und effektiv. Und durch den gewählten Blickwinkel werden sie interessant, selbst wenn bestimmte Erwartungen erfüllt werden. Trotzdem gelingt es ihr eine Rahmenhandlung zu erzählen, die sich in zwei Missionen aufteilt und die sie mit einem logischen und gut gewählten Schlusspunkt beendet, der darauf neugierig macht, wie es mit den Überlebenden der Staffel weitergeht.
Während der Haupthandlung hat Jody Houser wenig Zeit für ihre Charaktere, dafür vertieft sie sie in kleinen Einzelkapiteln, in denen jeder Pilot vorgestellt wird. Die kleinen Charaktermoment sind es, die Schattengeschwader richtig gut werden lässt.

Gleich sechs Zeichner haben an Schattengeschwader gearbeitet. Positiv ist, dass keiner wirklich auffällt. Weder im Guten noch im Schlechten. Sie alle zeichnen relativ durchschnittlich und etwas uninspiriert. Die Raumkämpfe gehen in Ordnung, könnten aber etwas packender und übersichtlicher sein. Vor allem bei einer Szene stört es, dass nicht genau zu sehen, was in dem Moment passiert.


Fazit

Schattengeschwader gewährt einen Blick auf die Piloten des Imperiums und der ist interessant und spannend. Jody Houser gelingt es, dem Leser die Protagonisten ausreichend nahezubringen, damit er mit ihnen leidet und gerne wüsste, wie es mit ihnen weitergeht.


Pro & Contra

+ anderer Blick auf das Imperium
+ gute Geschichte

- leider etwas kurz

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5  


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