Catwoman Bd.2 – Blutopfer (Joelle Jones, Fernando Blanco u.a.)

Verlag: Panini (März 2020)
Softcover: 188 Seiten; 18,99 €
ISBN-13: 978-3741615252

Genre: Superhelden


Klappentext

In den Klauen des Pinguins

Nach der geplatzten Hochzeit mit Batman hat sich Selina Kyle im kalifornischen Villa Hermosa ein neues Leben aufgebaut. Doch nun kommt der verbrecherische Pinguin in die Stadt und macht Catwoman ein Angebot, das sie nicht abschlagen kann. Der kriminellste und hinterhältigste Vogel von Gotham City hat es auf eine Reliquie abgesehen, die von übernatürlichen Mächten bewacht wird, und die soll die Meisterdiebin für ihn „beschaffen“. Und außerdem wird Selina von einer skrupellosen Politikerfamilie ins Visier genommen...

Catwomans aufregende Soloabenteuer als diebische Antiheldin, inszeniert von Joelle Jones (BATMAN, Lady Killer), Fernando Blanco (BATWOMAN), Elena Casagrande (Doctor Who), Hugo Petrus (JUSTICE LEAGUE OF AMERICA) und anderen.


Rezension

Catwomans erste und heftige Auseinandersetzung mit der Familie Creel liegt gerade hinter ihr, da wartet bereits neuer Ärger auf sie. Der Pinguin kommt nach Villa Hermosa und zwingt sie ein uraltes Artefakt zu stehlen, hinter dem auch Raina Creel her ist, um ihren Sohn Adam vollständig ins Leben zurückzuholen. Und so stehen sich Raina Creel und Catwoman wieder gegenüber. Raina Creel ist zudem bereit, sehr weit für ihren Sohn Adam zu gehen, während sein Bruder Ray versucht die Wahlen zu gewinnen und sich von seinem Familienerbe zu distanzieren, was gar nicht so leicht ist.

Joelle Jones brachte Catwoman nach Villa Hermosa und ließ sie da ihre ersten Kämpfe bestreiten. In Blutopfer drückt sie von Beginn an auf das Gaspedal und lässt Catwoman kaum zur Ruhe kommen. Statt mit einem Gegner bekommt diese es gleich mit mehreren zu tun, die alle aus unterschiedlichen Gründen dasselbe von ihr wollen. Dabei wirkt der Pinguin zwar etwas fehl am Platz und als Platzhalter bis Raina Creel wieder logisch in die Geschichte eingreifen kann. Sein Auftritt macht dennoch Spaß und ist unerwartet blutig.
Raina Creel bleibt jedoch Catwomans Hauptgegnerin, die in Blutopfer gleich mehrere teuflische Auftritte bekommt und bei der mittlerweile klar ist, dass sie die Grenze zum Wahnsinn längst überschritten hat. Sie erscheint als absolut skrupellos und gefühlskalt, wenn es nicht gerade um ihren Sohn Adam geht Dann ist sie auf eine sehr verdrehte Art eine liebevolle Mutter. Beinahe könnte man sich sie als Jokers Mutter vorstellen, wenn denn bekannt wäre, dass er eine sich um ihn sorgende Mutter gehabt hätte.
Die Gegner sind also absolut stimmig und auch die anderen Charaktere tragen ihren Teil zum Gelingen bei. Dabei setzt Joelle Jones nicht nur auf schablonenhafte Charaktere, sondern sie dürfen alle Stärken und Schwächen besitzen und Fehler machen. Ray, der zweite Sohn von Raina Creel, ist dafür ein gutes Beispiel. Er distanziert sich zwar von seiner Familie, gleichzeitig versucht er aber auch für sie da zu sein, was nicht unbedingt die beste Idee ist.
Die Geschichte lässt zu diesem Zeitpunkt noch reichlich Raum für Spekulationen. Erfahrene Batman-Leser werden sich denken können, hinter wem oder was die Creels her sind und wie hart der Kampf für Catwoman werden wird, ausgesprochen wurde dies aber noch nicht. Joelle Jones lässt den Leser weiterhin im Dunklen, wenn es darum geht, wohin die Reise gehen soll. Nur eins steht fest, Catwoman wird so einige Gefahren überstehen müssen und Joelle Jones schreibt dies richtig gut und unterhaltsam. Durch Vor- und Rückblenden erzeugt sie Spannung, die sie so effektiv aufbauen kann.
Als Abschluss des Bandes gibt es eine Geschichte aus dem Catwoman Annual, in der Catwoman auf Immortal Man trifft und wieder einmal eines Verbrechens beschuldigt wird, das sie nicht begangen hat. Die Handlung ist dabei also in altbekannten Bahnen, die Umsetzung mit den verschiedenen Interviews ist hingegen sehr gelungen und stellenweise sehr witzig.

Die Zeichnungen gehen insgesamt in Ordnung, sind aber eher Durchschnitt als alles andere. Raina Creel scheint im Übrigens ein Problem für die Zeichner darzustellen, da sie nie wirklich überzeugend ist.

Als Bonus gibt es jede Menge Cover und Alternativcover verschiedener Künstler.


Fazit

Blutopfer ist rasant und spannend. Catwomans Abenteuer in Villa Hermosa sind sehr gut geschrieben und schaffen es, den Leser neugierig auf die Auflösung zu machen. Nur die Zeichnungen dürften gerne etwas besser sein.


Pro & Contra

+ der Pinguin taucht auf
+ genau die richtige Portion Humor
+ das Annual macht richtig Spaß

0 Zeichnungen enttäuschen etwas

Bewertung:

Charaktere: 4/5
Handlung: 4/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Joelle Jones:

Rezension zu Lady Killer Bd.1
Rezension zu Lady Killer Bd.2

Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Catwoman:

Rezension zu Gotham City Sirens Bd.2
Rezension zu Gotham City Sirens Bd.3
Rezension zu Catwoman Bd.1
Rezension zu Catwoman Bd.3
Rezension zu Catwoman Bd.5
Rezension zu Batman/ Catwoman Bd.1
Rezension zu Batman/ Catwoman Bd.2
Rezension zu Catwoman von Ed Brubaker Bd.1
Rezension zu Catwoman: Lonely City Bd.1

Tags: Superhelden, Catwoman