Verlag: Panini (April 2020)
Softcover: 180 Seiten; 18,99 €
ISBN-13: 978-3741617904
Genre: Superhelden
Klappentext
Wenn Freunde zu Feinden werden...
Das Team der Dunklen Ritter droht zu zerbrechen! Batman, Robin, Nightwing und Co. halten Gericht über Batwoman, die ihren Mitstreiter Clayface getötet hat. Diese geht aber ihren eigenen Weg und schließt sich ihrem Vater und seiner zwielichtigen Militärorganisation an. Darüber hinaus droht Gotham City Gefahr durch die futuristische Technologie von OMAC...
Das explosive Finale der großen Saga von Top-Autor James Tynion IV (JUSTICE LEAGUE), gezeichnet von Eddy Barrows (NIGHTWING), Álvaro Martínez (JUSTICE LEAGUE DARK), Javi Fernandez (GREEN ARROW) und anderen.
Rezension
Batwoman hat Clayface getötet. Da in Basil Carlo seine böse Seite überhand nahm, entschloss sie sich ihn mit einem Spezialgewehr aufzuhalten und ihn zu erschießen. Nun ruft Bruce die Batfamilie zusammen. Sie sollen entscheiden, wie sie mit Batwoman umgehen und welche Konsequenzen es geben soll. Aber während sie in Abwesenheit von Batwoman und Azrael beraten, entwickelt sich das Gespräch anders als von Batman gedacht. Als Folge löst Batman das Team auf.
Bald darauf wird Tim die Zukunft gezeigt und es kommt zur Aktivierung von Brother Eye, der versucht die Macht in Gotham an sich zu reißen.
Batman ist grob gesagt ein Einzelgänger. Er hat zwar Helfer und Verbündete, aber sich so richtig in ein Team einzufügen, war nie wirklich seine Sache. So war von an Anfang an klar, dass das von Batman gegründete Team aus verschiedenen seiner Schüler, Clayface und ihm selbst, nie ewig aktiv sein, sondern er früher oder später wieder alleine Gothams Straßen sicher machen würde. James Tynion IV führt seine Geschichte über Batmans Team in Batmen Eternal zu einem Ende. Das erste Puzzleteil hierfür ist der Tod von Clayface, mit dem er Batwoman wieder unabhängig macht. Der Teil der Handlung, der von den Folgen von Batwomans Schuss erzählt, ist mehr als gelungen. Die Batfamilie muss zusammenkommen und sich gleich mehreren brennenden Fragen stellen, unter anderem wie ihre Beziehung zueinander überhaupt aussieht und wie sehr Batman ihnen allen vertraut. Batmans Getreue stellen Fragen, die durchaus unangenehm für den Dunklen Ritter sind und deren Beantwortung für ihn nicht so leicht ist, denn es geht wie so häufig um Vertrauen. Action ist hier kaum zu finden, aber dafür gut geschriebene Dialoge, die überaus spannend sind, weil der Ausgang des Gespräches nicht wirklich abzusehen ist.
Der zweite Teil ist hingegen etwas enttäuschend, denn allzu viel erinnert an das überaus enttäuschende Event Futures End. Hier wie da stand Brother Eye im Mittelpunkt, der eine Armee von OMACS unter seiner Kontrolle hat und dessen Macht immer weiter wächst und selbst Menschen übernimmt. Diese Geschichte war damals schon schwach aufgelöst worden und James Tynion IV gelingt dies nicht besser. Die Handlung und ihre Prämisse bleibt nach wie vor schwach. Womit Tynion allerdings überzeugen kann, sind seine Figuren und dass er den Fokus nicht auf Batman, Bruce Wayne, legt, sondern mehr auf Tim Drake und Batwoman, die so etwas mehr als gewohnt glänzen dürfen. Batman darf am Ende sogar auch noch etwas dazu lernen. Dadurch ist die Geschichte zwar schwach, aber die Charaktere sind interessant gestaltet und können so aus einer schwachen Handlung, einen relativ guten Comic machen.
Die Zeichnungen sind zwar wie erwartet gut, aber lediglich solider Durchschnitt für einen Batmancomic. Teilweise sind sie einfach etwas zu bunt für die eher düstere Geschichte. Am Ende sind Eddy Barrows Zeichnungen nicht ganz so gelungen, aber sie erfüllen ihre Aufgabe und reichen damit aus.
Als Bonus sind die Variantcover von Rafael Albuquerque enthalten, die wahre Hingucker sind.
Fazit
James Tynion IV schließt seine Batmansaga mit einer eher schwächeren Geschichte ab, deren Grundprämisse bereits bei Futures End nicht vollkommen funktionierte. Dafür gibt es mit dem großen Rat des Teams eine richtig gute Szene, in der so manches zur Sprache kommt.
Pro & Contra
+ starker Auftakt
+ Batwoman und Tim Drake bekommen viel Raum
- Geschichte ist eher schwach
Bewertung:
Charaktere: 4/5
Handlung: 3,5/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4,5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Batman in der Rebirth-Ära:
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Rezension zu Batman Rebirth Bd.2
Rezension zu Batman Rebirth Bd.3
Rezension zu Batman Rebirth Bd.4
Rezension zu Batman Rebirth Bd.5
Rezension zu Batman Rebirth Bd.6
Rezension zu Batman Rebirth Bd.8
Rezension zu Batman Rebirth Bd.10
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.2
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.3
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.4
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.5
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.8
Rezension zu Batman: Detective Comics Bd.9