Batman – Die Jagd des Dunklen Ritters (Brian Michael Bendis, Nick Derrington)

Verlag: Panini (August 2020)
Softcover: 180 Seiten; 20 €
ISBN-13: 978-3741618376

Genre: Superhelden


Klappentext

Mit Batman durch Raum und Zeit

Als Batman einen Raubüberfall des Riddlers verhindern will, erkennt er, dass sein alter Widersacher nicht mehr Herr seiner selbst ist. Die Beute, ein wertvolles Fabergé-Ei, ist verschwunden, doch ein Hinweis führt den Mitternachtsdetektiv zur Nachfahrin von Wildwest-Kopfgeldjäger Jonah Hex. Und damit beginnt für ihn eine Jagd durch Raum und Zeit, bei der er nicht nur auf den Auftragskiller Deathstroke stößt, sondern auch mit den Helden Green Arrow und Green Lantern Seite an Seite kämpft …

Eine abgeschlossene, außergewöhnliche Batman-Geschichte von Autoren-Superstar Brian Michael Bendis (SUPERMAN) und Top-Zeichner Nick Derrington (YOUNG JUSTICE) komplett in einem Band.


Rezension

Der Riddler begeht einen Raubüberfall in einem Hotel, um ein Fabergé-Ei zu erbeuten. Seine Rätsel sind allerdings seltsam einfach, wie Alfred enttäuscht feststellt und auch Batman findet dies merkwürdig. Kurz darauf muss Batman feststellen, dass die ganze Sache viel größer ist, als gedacht und bald ist er auf einer Hetzjagd durch Raum und Zeit nach Vandal Savage.

Das Wichtigste vorweg: Die Jagd des Dunklen Ritters macht Spaß! Mehr will der Comic aber auch nicht. Die Jagd des Dunklen Ritters zeigt die bunte Popcornvariante Batmans und hätte so wie der Comic ist, auch genauso gut zur alten Fernsehserie gepasst, in der Adam West den Batman gab. Denn genauso verrückt und teilweise wirr wird die Geschichte hier von Brian Michael Bendis erzählt. Wer hier alles versteht und nachvollziehen kann, dürfte vermutlich sogar mehr wissen als der Autor selbst, denn hier geht es eigentlich nur von einer verrückten Situation zur anderen und von der einen Zeitebene zur nächsten. Eine richtige, zufriedenstellende Erklärung kann Bendis nicht geben und will er vermutlich gar nicht. Er will nur ein verrücktes Abenteuer mit Batman erzählen und das gelingt ihm.
Auf den ersten Blick scheint Die Jagd des Dunklen Ritters eine Detektivgeschichte zu sein, bei einem etwas genaueren Blick fällt aber auf, dass es tatsächlich nur eine Hetzjagd durch die Zeit ist, bei der es so gut wie keine Hinweise gibt und bei der die Krimihandlung nur vorgeschoben ist. Stattdessen bekommt Batman jede Menge Mitstreiter an die Hand, die dabei vorgestellt werden. Eins muss man Brian Michael Bendis lassen. Er weiß eine Geschichte, so dünn die Handlung auch sein mag, rasant zu erzählen.
Das alleine würde aber nicht genügen, um dafür zu sorgen, dass Die Jagd des Dunklen Ritter so viel Spaß macht, wie sie tut. Brian M. Bendis packt hier eine große Portion Humor hinein. Vor allem Alfred kann hier mit seinen teils sarkastischen Kommentaren glänzen. Wie der Butler Batman immer Widerworte gibt, ist einfach herrlich, aber auch Hal Jordan und Co. machen diesbezüglich eine gute Figur. So entsteht der Eindruck, dass der Band neben dem Spaß noch ein Ziel hatte, nämlich alle Figuren möglichst glänzen zu lassen und sympathisch darzustellen und zu zeigen wozu Batman fähig ist. Das kann sogar die eigentliche Absicht gewesen sein. Die Jagd des Dunklen Ritters erschien nämlich zunächst exklusiv für Walmart und war damit auch eine Werbeplattform für Batman.

Für einen Sonderband geht die kaum vorhandene Handlung in Ordnung, aber für die reguläre Reihe gelten Ansprüche, die Brian Michael Bendis, sollte er Batman in seiner Reihe schreiben, hoffentlich erfüllen kann.

Diese auf Spaß ausgelegte Geschichte bringt Nick Derington in bunten manchmal fast übertrieben cartoonhaften Bildern aufs Papier. Gerade Jonah Hex wirkt fast lächerlich statt bedrohlich. Bei den Actionsequenzen macht er seine Sache jedoch richtig gut und Batmans und Nightwings Eindringen in ein U-Boot ist äußerst kreativ umgesetzt.


Fazit

Flotte Sprüche und eine verrückte Reise durch die Zeit machen Die Jagd des Dunklen Ritters aus. Hier geht das Konzept auf und macht sehr viel Spaß. Brian M. Bendis wird aber noch beweisen müssen, dass er Batman wirklich schreiben kann.


Pro & Contra

+ sehr viel Humor
+ Zeitreisen
+ Jonah Hex

- Geschichte leidet unter den vielen Sprüngen und wirkt wie Stückwerk
- Zeichnungen dürften ebenfalls gerne etwas besser sein

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Batman:

Rezension zu Der schwarze Spiegel
Rezension zu Batman & Shadow
Rezension zu Batman – Die Pforten von Gotham
Rezension zu Batman – Neal Adams Collection 3
Rezension zu Batman vs. Lobo
Rezension zu Batman/ Deathblow
Rezension zu Kreatur der Nacht
Rezension zu Batmans Grab Bd.1
Rezension zu Batmans Grab Bd.2
Rezension zu Batman: König der Angst
Rezension zu Batman – Die Nächte von Gotham
Rezension zu Batman – Im Zeichen der Fledermaus

Tags: Superhelden, Batman