Verlag: Cross Cult; (Juli 2020)
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten; 22 €
ISBN-13 : 978-3966581158
Genre: Horror/ Grusel
Klappentext
Innerhalb der B.U.A.P. wächst der Druck herauszufinden, was die Sowjets mit den geborgenen okkulten Nazi-Waffen planen. Derweil missbraucht die dämonische Vavara ihr Team für ihre eigenen Interessen, was auf wenig Gegenliebe stößt. Hellboy wird auf eine ganz spezielle Mission geschickt, die zu seinen berühmt-berüchtigten Unglücksfällen in Mexiko führen soll. Aber hinter den Kulissen sind noch mehr geheime Komplotte am Werk. Es brodelt gewaltig in und außerhalb der Behörde!
Dieser Sammelband umfasst die fünf Hellboy und die B.U.A.P: 1956-Ausgaben, Einzelstorys um Lobster Johnson und Zusatzmaterial. Mike Mignola und Chris Roberson werden von drei anderen Künstlern verstärkt, die der Storyline mächtig einheizen: Yishan Li (Buffy: The Highschool Years), Michael Avon Oeming (Mice Templar) und Mike Norton (REVIVAL).
Rezension
Hellboy ist in der heutigen Zeit tot. Glücklicherweise hatte er aber ein recht langes Leben und deshalb ist es Mike Mignola und seinen Co-Autoren auch weiterhin möglich, neue Geschichte um und mit ihm zu erzählen. Mittlerweile sind sie dabei im Jahr 1956 angelangt. Der Band dazu enthält wieder drei Geschichten. Eine lange mit fünf Kapiteln und zwei Kurzgeschichten.
Hellboy und die B.U.A.P. 1956
1956 wird Hellboy nach Mexiko geschickt, um paranormale Aktivitäten im großen Ausmaß zu untersuchen. Für die nächsten Monate ist nichts mehr von ihm zu hören. Währenddessen wird die B.U.A.P. umstrukturiert, bekommt eine neue Einsatzleiterin namens Margaret Laine und einen Berater namens Myron Linneberg. Das erschwert Professor Bruttenholms Untersuchungen zum Enkaledit und einer geheimen Organisation innerhalb der Regierung, die anscheinend auch okkulte Forschungen unternimmt. Seine Untersuchungen führen ihn unter anderem nach Colorado und Susan hat Angst einflößende Visionen. In Russland wird ebenfalls okkulte Forschung unter dem Kommando von Varvara betrieben, die allerdings mehr an ihrer persönlichen Unterhaltung interessiert zu sein scheint.
Hellboy und die B.U.A.P. 1956 hat bisher den geringsten Anteil an Hellboy. Das liegt daran, dass er in diesem Jahr monatelang in Mexiko verschollen war, worauf auch immer wieder kurz eingegangen wird. Im Zentrum der Handlung, die so manche Vorkenntnisse voraussetzt, stehen Professor Bruttenholm und die B.U.A.P. Der forscht nach, was eigentlich genau vorgeht und versucht herauszubekommen, wer in der Regierung gegen die B.U.A.P. arbeitet. Das ist richtig spannend geschrieben und ähnelt stark einem Thriller mit übernatürlichen Elementen. Gerade wie der Professor teilweise an Informationen kommt, ist wirklich clever gemacht. Ebenso kann der zweite Handlungsstrang in Russland überzeugen, durch den der Leser endlich erfährt, wieso Varvara in der Situation ist, in der er sie in der Gegenwart kennengelernt hat. Für Neueinsteiger ist das alles nichts, aber für Fans und Leser, die länger dabei sind, ist das hier richtig gut. Wie immer kümmern sich Mike Mignola und Chris Roberson um Charaktere und Geschichte.
Bei den Zeichnungen gibt es aufgrund der drei Handlungsstränge - Professor Bruttenholm, Susan und Varvara – drei verschiedene Künstler mit klar unterscheidbaren Stilen. Während Mike Norton ganz in der Tradition vorhergehender Bände zeichnet und sehr gute Arbeit abliefert, ist Yishan Lis Stil schon etwas klarer aber auch statischer. Nur was sich Michael Avon Oeming gedacht hat, bleibt ein Rätsel. Seine Zeichnungen mit den großen Augen und den seltsamen Proportionen sind einfach unpassend für einen Horrorcomic der Marke Hellboy.
Hellboy vs. Lobster Johnson: Der Ring des Todes
Im Januar 1962 schauen sich Hellboy und Vic gemeinsam einen Film mit dem Namen Lobster Johnson und der Ring des Todes im Fernsehen an. Einer der Schauspieler fällt Vic dabei besonders ins Auge und sorgt bei ihm für beträchtliche Heiterkeit.
Was hat Hellboy während seiner Zeit in Mexiko gemacht? Hier kommt endlich die Antwort oder zumindest zum Teil. Hellboy hat einen Film gedreht, in dem er den Teufel spielt und das ist herrlich trashig in Szene gesetzt. Eine einfach witzige Geschichte, die von Mike Norton mit den perfekten Bildern versehen wurde, die gleich das Gefühl eines C-Movies aus den fünfziger Jahren versprühen.
Hellboy vs. Lobster Johnson: Auf nach Mexiko
Hellboy dreht seinen Lobster-Film und das mit viel Chaos.
Wie entstand der Film aus der vorherigen Geschichte? Hier gibt es die Antwort und die fällt unheimlich komisch aus.
Fazit
Die Geschichte der B.U.A.P. und ihrer Entwicklung zur wichtigsten Behörde im Kampf gegen das Okkulte wird fortgesetzt. Trotz der langen Abwesenheit Hellboys ist das erstklassig geschrieben und Pflichtprogramm für Fans des Höllenjungen und seiner Freunde und Verbündeten.
Pro & Contra
+ Teile der verlorenen Monate Hellboys kommen ans Tageslicht
+ es werden Verbindungen zur Gegenwart gezogen
+ unpassende Zeichnungen von Michael Avon Oeming
Bewertung:
Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Mike Mignola:
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Rezension zu Hellboy Bd.11 – Der Krumme
Rezension zu Hellboy Bd.12 – Der Sturm
Rezension zu Hellboy Bd.13 – Abstieg zur Hölle
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Rezension zu Hellboy Bd.15 – Die Todeskarte
Rezension zu Hellboy Bd.16 – Hellboy und die B.U.A.P. 1953
Rezension zu Hellboy Bd.17 – Hellboy und die B.U.A.P. 1954
Rezension zu Hellboy Bd.18 – Hellboy und die B.U.A.P. 1955
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