I had that same dream again Band 2 (Yoru Sumino / Izumi Kirihara)

i das that same dream again2

Carlsen (September 2020)
ca. 180 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-551-78827-6

Genre: Drama, Romantik


Klappentext

„Glück? Was ist das eigentlich?“ Nanokas neue Freundin Minami ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Und dem scheuen Hikari geht es gerade auch nicht gut. Nanoka möchte ihrem Freund helfen… und macht dabei die Erfahrung, dass es für sie noch viel zu lernen gibt über das Leben und über die Menschen, mit denen man es teilt.


Rezension

Die kleine Nanoka beschäftigt sich mit der Frage ihrer Lehrerin: „Was bedeutet Glück“? Sie wirkt in der Schule einsam, doch in Wahrheit hat sie ihre ganz eigenen Freunde, mit denen sie sich regelmäßig trifft und die ihr bei der Suche nach einer Antwort helfen. Das ältere Mädchen, das sie in einem verlassenen Gebäude kennengelernt hat und das sie nach deren Schule „Minami“ getauft hat, gibt ihr den Rat, sich trotz Streit unbedingt wieder mit ihren Eltern zu versöhnen. Sie macht ihr klar, dass ihre Eltern Nanoka lieben, auch wenn sie mal Entscheidungen treffen, die die kleine Nanoka verletzen. Und dass es ok ist, sauer zu sein, dass man sich aber unbedingt wieder vertragen solle, da man nie weiß, wann man keine Gelegenheit mehr dazu hat.

Auch Nanokas Klassenkamerad Hikari hat es nicht einfach. In der Schule geht das Gerücht um, sein Vater wäre ein Dieb. Daraufhin kommt Hikari nicht mehr zu Schule. Nanoka ärgert sich darüber, dass der Feigling Hikari sich gegen die anderen nicht wehrt. Trotzdem möchte sie ihm helfen. Warum, weiß sie auch nicht genau, sie sieht ihn schließlich nicht als einen Freund. Trotzdem setzt sie sich für ihn ein, doch Hikaris Reaktion darauf versetzt ihr einen Schock. Offenbar muss sie noch sehr viel über das Leben lernen. Ob ihre Freunde ihr dabei helfen können?

Auch im zweiten Band von „I had that same dream again” werden die Probleme, die im Leben auf einen einprasseln können, behandelt. Man erfährt nun auch mehr über die Vergangenheit von Nanokas Freunden, wodurch diese verständlicher werden und mehr Tiefe erhalten. Dabei ist vieles sehr schön ausgearbeitet, wie zum Beispiel die Vergangenheit von Frau Abazure. Den Lesern wird durch die Bilder klar, was sie erzählt, aber der kleinen Nanoka erklärt sie es schonender und nicht so direkt. So weiß Nanoka weiterhin nur, dass sie als Beruf Männer glücklich macht, ohne zu verstehen, was das genau bedeutet.

Durch den Klassenkameraden von Nanoka rückt das Thema Mobbing noch mehr in der Vordergrund und die Frage, wie man als Außenstehender helfen kann. Will das Opfer diese Hilfe überhaupt? Sollte man auf das Ablehnen von Hilfe hören oder stur trotzdem helfen? Wie schon der erste Band versprochen hat, erhält die Geschichte mehr Tiefgang und wird ernster.

Die Charaktere sind weiterhin genauso facettenreich wie die Story und wachsen einem ans Herz, gerade jetzt, wo man mehr über sie erfährt. Die Geschichte wird dabei weiter strikt aus Nanokas Sicht erzählt - wenn sie einen ihrer Freunde nicht mehr wieder sieht, erfährt auch der Leser nichts mehr über diese Person. Was das Empfinden noch realistischer macht, man würde sich selbst mit diesen Personen unterhalten.

Die Zeichnungen sind weiterhin sehr sauber und bringen die doch eher ernste und ruhige Stimmung gut rüber. Nun kommen auch mehr Emotionen rüber, als noch im ersten Band. Gerade wo die Freunde von ihrer Vergangenheit sprechen, zeigen sie die verschiedensten Gefühle in ihren Gesichtern.


Fazit

„I had that same dream again” ist auch im zweiten Band ein wunderschöner Manga über das Leben mit all seinen Problemen und Fragen, ein Manga für den man einen Kopf haben muss und der einen nachdenklich stimmt.


Pro & Contra

+ Behandlung von ernsten Themen
+ stimmige Charaktere
+ passende Zeichnungen
+ gutes Erzähltempo

Bewertungsterne4.5

Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5


Rezension zu "I had that same dream again" (Band 1)