Sunny (Taiyo Matsumoto)

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Carlsen (Oktober 2020)
ca. 220 Seiten, 16,00 EUR
ISBN: 978-3-551-75457-8

Genre: Slice of Life


Klappentext

Das Kinderheim Star Kids ist das Zuhause für eine Gruppe von Waisen und Pflegekindern. Ihre Lebenswege aus der Vergangenheit sind so unterschiedlich wie ähnlich geprägt, ihr Heranwachsen unter der behutsamen Heimleitung abhängig von individuellen Erfahrungen und Träumen. Allen gemeinsam ist ihr Zufluchtsort, das Wrack eines Nissan Sunnys 1200, in den sie sich gemeinsam zurückziehen, um Pläne zu schmieden, sich in Fantasien zu flüchten, die Welt in Gedanken zu bereisen, ins Weltall abzuheben oder einfach nur ganz für sich allein für einen Moment dem Alltag zu entfliehen.


Rezension

In dem Kinderheim „Star Kids“ leben die verschiedensten Persönlichkeiten zusammen. Auch die Umstände, weshalb die Kinder in diesem Heim leben, sind ganz unterschiedlich. So kommt der Junge Sei neu ins Heim: Seine Eltern bringen ihn dort hin mit dem Versprechen, ihn ganz bald wieder ab zu holen. Die anderen Kinder jedoch sagen Sei klipp und klar, dass er nie wieder abgeholt werden würde. Ein Geschwisterpaar lebt im Heim, da ihr Vater dem Alkohol verfallen ist. Die Mutter eines anderen Jungen liegt im Krankenhaus und ihr Sohn ist über diese Zeit im Heim. Wieder andere haben schlicht keine Eltern mehr. Sie alle haben gemeinsam, dass sie aus dem Heim wegmöchten. Die Kinder finden Zuflucht im einem Wrack eines alten Datsun Sunny 1200. Mit diesem kaputten Auto träumen sich die Kinder weit weg vom Heim, sogar bis zu fremden Welten.

In „Sunny" geht es um die Vorlieben und Träume der Kinder, aber auch um ihre Sorgen. Um die Angst für immer alleine zu sein. Um die Hänseleien der anderen Kinder, nur weil sie in einem Heim aufwachsen. Um ihre Sehnsüchte und um das, was die Heim-Kinder sich unter einer normalen Familie vorstellen. Die Geschichte ist auf ruhige Art erzählt und enthält viel Melancholie, aber ist auch vereinzelt mit Humor gespickt. Die unterschiedlichen Charaktere werden stückchenweise vorgestellt. Die Vergangenheit wird aber noch nicht von allen beleuchtet, dies folgt wahrscheinlich in den folgenden Bänden.

Der Zeichenstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Charaktere sind alle individuell gestaltet und können auch gut unterschieden werden, aber sie wirken sehr unsauber und nachlässig gezeichnet. Emotionen kommen nur grob rüber und werden eher durch die Geschichte selbst, als durch die Mimik der Charaktere übertragen. Der Zeichenstil kann nicht wirklich als schön bezeichnet werden.


Fazit

„Sunny“ ist ein etwas anderer Manga mit einem ernstem Thema, der allein durch seine melancholische Story überzeugen will.


Pro & Contra

+ nachvollziehbare Entwicklung der Kinder
+ ernste, melancholische Stimmung

- unschöne, unsaubereZeichnungen

Bewertungsterne3

Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 2/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3/5

Tags: Slice of Life , Taiyo Matsumoto