Verlag: Panini; (Februar 2021)
Softcover: 132 Seiten; 17 €
ISBN-13: 9783741622960
Genre: Horror/ Mystery
Klappentext
Willkommen im Höllenschlund
Drusilla hat den Höllenschlund geöffnet! Buffy darf keine Zeit verlieren und tut das, was jede gute Jägerin tun würde – sie attackiert das Problem!
Aber was ist mit dem Rest von Sunnydale? Während die Stadt mit den dämonischen Konsequenzen des geöffneten Höllenschlunds ringt, versuchen Xander, Willow, Robin und die frisch eingetroffene Jägerin Kendra gegen äußere wie innere Dämonen zu kämpfen – und das ohne Buffys Hilfe. Könnte dies das Ende der Gang sein?
Die für den Eisner-Award nominierte Autorin Jordie Bellaire (Redlands) und der Künstler David López (CAPTAIN MARVEL) präsentieren das nächste Kapitel der mutigen Popkultur-Neuerfindung, die weltweit für Schlagzeilen gesorgt hat, und direkt mit dem denkwürdigen Höllenschlund-Event verbunden ist.
Rezension
Der Höllenschlund wurde geöffnet und die Menschen müssen sich an die neue Situation gewöhnen. Dabei freunden sich Cordelia und Rose etwas an, da Rose Cordelia aus einer sehr misslichen Lage befreit. Und eine neue Jägerin kommt in die Stadt, die sofort ihren ersten Kampf bestreiten darf. Die Höllenmutter will sich eine Armee aus den Männern der Stadt schaffen. Nur gut, dass auch Anya da ist, um Kendra, Willow, Xander und den anderen zu helfen.
Der neue Buffy-Band ist ein Ärgernis und zwar in allen Belangen. Nicht nur, dass die Geschichte schwer nachzuvollziehen ist, nein auch die sogenannte mutige Neuerfindung der Charaktere funktioniert spätestens ab hier nicht mehr.
Man möchte diesen Comic wirklich mögen, aber es geht einfach nicht. Jordie Bellaire beweist nur ein ums andere Mal, dass sie die Figuren nicht verstanden hat, weswegen sie mit ihnen alles mögliche macht, nur eines nicht, sie neu zu erfinden und dabei ihren Kern zu bewahren. Stattdessen erhält der Leser zwar Charaktere, die zwar Buffy, Xander und Willow heißen, aber im Grunde genommen komplett andere Personen sind. Immerhin wird durch Jordie Bellaires krampfhaften Versuch sich vollkommen abzugrenzen, zu allem was vorher war, klar, dass die Charaktere schon immer perfekt waren und keine „Neuerfindung“ in dieser Weise benötigt hätten.
Auch die Handlung ist sehr dünn und kaum vorhanden. Ihr größtes Problem ist dabei, dass der Hauptteil der Handlung sich vollkommen woanders abspielt, was auch die Abwesenheit von Buffy in Aus der Tiefe erklärt. Wer die ganze Geschichte haben will, und vor allem wissen will, was mit Buffy ist, muss dafür zu Hellmouth greifen, einem Band, der aber nicht bei Panini, sondern bei dani books erscheinen wird. Es herrscht also ein kleines Veröffentlichungschaos, abgesehen davon, dass die Lesereihenfolge unklar ist. Dieser Buffy-Band ohne Buffy ist allein deswegen kurios. So ist Aus der Tiefe nur ein sehr leidliches Lesevergnügen, dass dem Buffyfan eher schmerzt als Freude bereitet. Viel zu viel liegt hier im Argem. Angefangen bei den Charakteren bis hin zum Inhalt und den schlecht geschriebenen Dialogen. Hoffentlich übernimmt bald ein anderer Autor Buffy, damit es mit der Jägerin wieder aufwärts gehen kann.
Die Zeichnungen sind wieder der absolute Schwachpunkt von Buffy. David López schafft es nicht, die Charaktere so zu zeichnen, dass sie wirklich ohne Problem erkennbar sind. Zu eintönig sind seine Gesichter. Gerade bei Anyas erstem Auftritt denkt man zuerst, Buffy wäre wieder da. Zu ähnlich sieht sie der Jägerin. Deswegen dürfte sie auch auf der Rückseite des Bandes zu sehen sein, um zu suggerieren, Buffy würde in diesem Band eine Rolle spielen. Auch Kendra und Robin wären schwer auseinanderzuhalten, wenn nicht die Frisuren wären und so geht es die ganze Zeit über. Die Inszenierung und die Actionszenen gehen in Ordnung, sind aber nicht außergewöhnlich.
Fazit
Ein Buffycomic ohne Buffy - damit ist eigentlich alles gesagt. Jordie Bellaire schafft es nicht, eine halbwegs überzeugende Geschichte zu schreiben oder die Charaktere in ihrem Kern zu treffen. Zu krampfhaft versucht sie, alles anders zu machen. Vielleicht wäre es besser gewesen etwas völlig neues zu schaffen, dann wäre zumindest kein Vergleich mit der Vorlage möglich.
Pro & Contra
+ es steht Buffy auf dem Cover und die Cover sehen richtig gut aus
- keine überzeugende Handlung
- Charaktere sind sehr schwach
- Zeichnungen sind eher schlecht
Bewertung:
Handlung: 1,5/5
Charaktere: 1,5/5
Zeichnungen: 2/5
Lesespaß: 1/5
Preis/Leistung: 1,5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln über Buffy:
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 8 Bd.1
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 8 Bd.3
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 11 Bd.1
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer Staffel 11 Bd.2
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.1
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.2
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.4
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.5
Rezension zu Buffy the Vampire Slayer (2019) Bd.6